Zurfährs Rückkehr mit "speziellem Gefühl"
Von Nils Tyczewski
(18.05.17) Brisanter könnte die Situation am vorletzten Spieltag kaum sein. Variante eins: BSV-Coach Stephan Zurfähr feiert an seiner alten und künftigen Wirkungsstätte einen grandiosen Triumph und klettert mit seiner Mannschaft dank einer zeitgleichen Niederlage von Konkurrent Bad Westernkotten auf einen Nichtabstiegsplatz. Variante zwei: Bad Westernkotten schlägt die Preußen, Roxel verliert und steigt ab. Variante drei: Die Entscheidung wird auf den allerletzten Spieltag vertagt. Angesichts dieser Konstellation rückt Hiltrups letztes Heimspiel der Saison ein wenig in den Hintergrund. Dabei könnten die Männer vom Osttor aus dem Dreikampf um den Titel ein Duell machen.
1. FC Gievenbeck - BSV Roxel (Sonntag, 15 Uhr)
Zweimal haben die Nachbarn aus Münsters Westen in dieser Saison schon gegeneinander gespielt. Sowohl im Liga-Hinspiel (1:0) als auch im Pokal (2:1) setzten sich die Gievenbecker knapp durch. Das dritte Duell hat nun eine zusätzliche Brisanz: Eine weitere Niederlage würde bei einem gleichzeitigen Sieg von Bad Westernkotten gegen Preußens Zweite den Abstieg des BSV Roxel bedeuten. Für Stephan Zurfähr wäre das wohl der Supergau. Der Coach der Kleeblätter begann seine Trainerkarriere am Gievenbecker Weg, war Assistent von Mike Wessels, trainierte die Zweitvertretung und pflegt seit langem einen guten Draht zu FCG-Coach Benjamin Heeke. In der kommenden Saison wird Zurfähr Sportlicher Leiter bei den 49ers. Diese Konstellation rufe schon "ein spezielles Gefühl" hervor, "dass sich bis zum Spiel noch dramatisch zuspitzen" werde, bestätigte Zurfähr gegenüber der Heimspiel-Printredaktion. Und: "Ich möchte nicht mit meiner jetzigen Mannschaft in Gievenbeck absteigen!" Da wäre ein Sieg natürlich das beste Gegenmittel. Für den FCG gehe es zwar lediglich noch um die Platzierung, "Geschenke" erwarte er aber nicht", so Zurfähr weiter. Mit den Innenverteidigern Sven Saerbeck und Martin Lambert kehren zwei Alternativen zurück in den Kader. Manuel Andrick könnte dann wieder auf seine angestammte Position im Mittelfeld vorrücken. dafür ist der Einsatz von Patrick Gockel fraglich.
Heimspiel-Tipp: Die Preußen schießen Bad Westernkotten mit 4:0 vom Platz. Roxel reicht ein 2:2 in Gievenbeck, um über den Strich zu springen.
TuS Hiltrup - SpVgg Vreden (Sonntag, 15 Uhr)
Die Spielvereinigung aus Vreden feuert aus allen Rohren und hat dank des besten Sturms der Liga noch theoretische Chancen auf den Aufstieg. Aktuell hat die Mannschaft aus dem Grenzgebiet als Tabellendritter drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Haltern. Einen Ausrutscher am Osttor können sich die Jungs von Trainer Marcus Feldkamp also nicht erlauben. In den vergangenen beiden Wochen schlug Vreden den 1. FC Gievenbeck mit 3:0 und dann auch Preußens Zweitvertretung (1:0). FCG-Coach Benjamin Heeke war nach der Partie beeindruckt von der Stärke des Gegners: "Wir haben heute nicht verloren, weil wir schlecht waren, sondern weil wir gegen einen extrem gute Gegner gespielt haben", gab er gegenübber Heimspiel-Online zu Protokoll. "Da muss man einfach Respekt haben und anerkennen, dass wir gegen eine echte Spitzenmannschaft verloren haben." Vredens Trainer Feldkamp ist vor der Partie am Osttor selbstbewusst. Seine Mannschaft habe beim knappen Sieg gegen Preußen II stets die Ruhe bewahrt und werde das auch in Hiltrup tun, sagte er gegenüber der Münsterland Zeitung. Trotz der großen Torgefährlichkeit hat die Spielvereinigung keinen klassischen Knipser. Bislang erfolgreichster Schütze ist der zuletzt wegen muskulärer Probleme ausgefallene Takahiro Tanio mit elf Treffern. Zum Vergleich: Halterns Bomber Stefan Oerterer hat 31 Buden auf dem Konto. Im Hinspiel legte der TuS vor und führte nach acht Minuten durch Tore von Jonas Wiethölter und Jens Könemann mit 2:0. Die Heimreise nach Münster traten die Balu-Weißen dann mit einer 2:5-Pleite an.
Heimspiel-Tipp: Hiltrup verabschiedet sich im letzten Heimspiel der Saison mit einer 1:3-Niederlage von den eigenen Fans.
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