Westfalenliga 1
Bei Hiltrup läuft alles ins Rad
Von Christian Lehmann
(22.10.17) Die Szene in der 86. Minute dokumentierte, dass beim TuS Hiltrup im Spiel gegen den SV Spexard so ziemlich alles schief lief, was schief laufen kann. Die in Überzahl agierenden Gastgeber gingen in Person des just eingewechselten Jannik Tipkemper völlig unnötig ins Dribbling und gaben den Ball preis. Spexard konterte, Lars Finkelmann zog unnötig das Foulspiel - Elfmeter. Steffen Brück verwandelte vom Punkt zum 0:1 (0:0)-Endstand und bestrafte den TuS für eine pomadige Vorstellung.
"Das passt ins Bild", kritisierte Trainer Carsten Winkler. "Wir hatten heute einen gebrauchten Tag und haben eines unserer schwächsten Saisonspiele gezeigt. Wir hatten wenig Ballkontrolle, haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen." Wenn die kompakter Spexarder Defensive mal nicht die meist schlampigen Hiltruper Abspiele in den Halbräumen abfing und der TuS zur Grundlinie kam, fehlte der letzte Punch, um zu echten Torchancen zu kommen.
Das änderte sich auch nach dem Platzverweis gegen Niklas Drücker, den Keeper der "Spechte", nicht. Dieser hatte Janik Bohnen mit einem Kopfstoß nach dem "Vorbild" Zinedine Zidanes abgeräumt (57.). Erst in der Schlussphase näherten sich die Gastgeber mit mehr Risiko und Diogo Castros Einwechslung dem Tor an. Weil jedoch der verunsicherte Finkelmann immer wieder zu kurze Bälle auf Zielspieler Manuel Beyer spielte und seine Spieler Winklers Forderung, das Spiel breit zu machen, zu selten umsetzten, blieben klare Torszenen aus, ehe die Gäste einen ihrer brandgefährlichen Konter vergoldeten.
TuS Hiltrup - SV Spexard 0:1 (0:0)
0:1 Brück (85./FE)
Rote Karte: Spexards Drücker (57./Kopfstoß)