Optimismus trotz Sprachbarrieren

(21.02.17) Fünf Neuzugänge hat der BSV Roxel in der Winterpause präsentiert. Einer hat schon früh die Segel streichen müssen, ein anderer ist noch nicht spielberechtigt. Dafür sorgt ein Trio vor dem Jahresauftakt gegen den SuS Stadtlohn für Optimismus - trotz Sprachbarrieren. 

Wenig (David Zovko) und gar kein Englisch (Ante Cilic) sprechen die beiden neuen Kroaten beim BSV. Dass sie gute Fußballer sind und dem Westfalenliga-Letzten helfen können, davon ist Trainer Sebastian Hänsel überzeugt. Dass 1:1 im Test beim TuS Hiltrup hat ihn am Dienstagabend in diese Richtung bestätigt. Mit Toren glänzte in der Vorbereitung Thomas Kroker, der sich anschickt, den großen Sprung aus der Kreisliga A2 zu bewältigen. "Er hat das bisher gut gemeistert, lebt von seiner Fitness und Schnelligkeit", sagt Hänsel über den Zugang von Wacker Mecklenbeck, "außerdem ist er ein sehr intelligenter Spieler". Hoffnungen ruhen weiterhin auf Rangel Angelov. Der Bulgare ist aber noch nicht einsatzberechtigt und soll im Laufe der Rückrunde eine Option werden - mindestens als Joker. Unter dem Thema Maurice Tia hat Hänsel aufgrund dessen körperlicher Verfassung "relativ schnell einen Schlussstrich gezogen". Der Kader für das Heimspiel gegen Stadtlohn (Hänsel: "Ich hoffe, dass wir auf Rasen spielen können") ist straff, aber willig, dem Gievenbeck-Bezwinger vom vergangenen Sonntag Punkte abzuknöpfen.

Westfalenliga 1

BSV Roxel - SuS Stadtlohn     (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Der BSV muss auf Kunstrasen. Dort fühlen sich die Gäste erneut wohl und nehmen einen 2:0-Sieg mit nach Hause.

VfB Fichte Bielefeld - 1. FC Gievenbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Neben Stadtlohn und Gievenbeck haben auch die Jungs aus Bielefeld bereits ein Westfalenliga-Match bestritten. Daheim gegen Beckum gelang trotz Unterzahl in der Nachspielzeit der 1:1-Ausgleich. Die vielen Unentschieden sind der Grund dafür, dass die Ostwestfalen überhaupt in der Klemme stecken. Sechs Niederlagen sind nicht die Welt, drei Siege aber erst recht nicht. Im Hinspiel reichte es gegen Gievenbeck, na klar, zu einem Remis. Von den neun vergangenen direkten Duellen hat der FCG sogar kein einziges verloren. Hält die Serie, wäre das ein klarer Fortschritt nach der unnötigen Niederlage gegen Stadtlohn.
Heimspiel-Tipp: Natürlich will der Tabellenführer mehr als ein Unentschieden. Die Westfalenliga ist aber kein Wunschkonzert. 0:0 geht die Kiste aus.

SuS Neuenkirchen – SV Rödinghausen II     (Sonntag, 15 Uhr)
Mit der Regionalliga-Reserve aus Rödinghausen haben die Neuenkirchener eine Rechnung offen. Mit sage und schreibe 0:6 ging Tobias Wehmschultes Team im August unter. Eine durchwachsene Vorbereitung schloss der SuS mit einem 2:0 beim Landesligisten VfL Senden ab. Ein Besuch im Stadion am Haarweg lohnt sich bestimmt, da der SuS in Heimspielen im Schnitt mehr als drei Tore schießt.
Heimspiel-Tipp: Die Revanche gelingt – 3:1 für Neuenkirchen.

SpVgg Vreden – TuS Hiltrup     (Sonntag, 15 Uhr)
Zur Unzeit hat sich Jan Kniesel einen Kreuzbandriss zugezogen, war er doch gerade wieder in Fahrt gekommen. Generell sieht es beim TuS derzeit personell nicht gut aus. Beim jüngsten Test gegen Roxel saßen vier Spieler der zweiten Mannschaft auf der Bank. Keine guten Vorraussetzungen vor dem Kick beim Liga-Fünften.
Heimspiel-Tipp: Vreden ist zu diesem Zeitpunkt der falsche Gegner. 2:0 für die Mannschaft von Markus Feldkamp.

Oberliga Westfalen

RW Ahlen - FC Eintracht Rheine     (Sonntag, 15 Uhr)
Nach dem 4:1 über die SF Siegen stellen die Delsen-Kicker nun die zweitbeste Offensive der Liga. Zuletzt ohne eigenen Treffer blieb die Mannschaft von Uwe Laurenz im September, die letzte Pleite datiert vom 5. November. Seitdem gab's vier Dreier in vier Begegnungen und stets mindestens drei Buden. Aber auch die besonders zu Saisonbeginn oft gescholtene Hintermannschaft präsentiert sich mittlerweile deutlich gefestigter und kassierte in dem Zeitraum nur zwei Tore. Die Vertragsverlängerungen des Sturm-Traumduos Philip Fontein/Timo Scherping (zusammen 28 Mal erfolgreich) stehen noch aus, sind aber wohl bloß noch Formsache. Läuft. Jetzt geht's nach Ahlen. Das letzte Pflichtspiel der Rot-Weißen fand Anfang Dezember statt, der Jahresauftakt in Hamm? Fiel auch ins Wasser. Die Reise zum Tabellenzwölften wird wohl eine kleine Wundertüte.
Heimspiel-Tipp: Diesmal dürfen andere treffen als Fontein und Scherping. Der FCE entführt die nächsten Zähler, diesmal aber hauchdünn. Das dreckige 1:0 besorgt Kapitän Kevin Grewe.