Das Tor zur Oberliga steht offen...
Von Christian Lehmann
(15.04.18) Der geneigte Münsteraner guckt dieser Tage gerne auf die Westfalenliga-Tabelle. Drei Teams auf den ersten drei Plätzen, das ist doch allererste Sahne. Nur Schlusslicht BSV Roxel fällt da ein wenig aus der Reihe. Am besten ist die Laune derzeit im Westen der Stadt, wo der 1. FC Gievenbeck spätestens nach dem 4:0 (2:0)-Auswärtserfolg über den SV Spexard das Tor zur Oberliga weit aufgestoßen hat.
FCG-Trainer Benni Heeke macht bei der Nummer aber noch nicht mit. "Es ist noch nix durch!", repetiert er mit erhobenem Zeigefinger. Dass der Auftritt in Ostwestfalen durchaus meisterlicher war, konnte er aber nicht leugnen. Die Spechte zeigten von Beginn an enormen Respekt vor dem Tabellenführer, der sein Ding von der ersten bis zur letzten Minute nervenstark und seriös durchspielte. Heeke sah eine "super Anfangsphase", in der allerdings Nico Eschhaus zunächst mit einer starken Parade den Rückstand verhindern musste (8.). Dann spielte fast nur Gievenbeck: Nils Heubrock besorgte nach einem herrlichen Pass von Jannik Balz das 1:0 (18.) und dachte sich 'Da mach' ich doch gleich noch einen!': Vier Minuten nach dem Führungstreffer war der Kapitän nach Querpass Christian Keils erneut zur Stelle (0:2/22.).
Auch wenn Spexard in der zweiten Hälfte weitestgehend ohne Ideen blieb, schwebten die 49ers bis zur 75. Minute in latenter Gefahr, den Anschlusstreffer zu kassieren. Befreiend wirkte dann Daniel Geislers Tor zum 0:3, nachdem dieser ein Eins-gegen-Eins-Duell gewonnen und den Ball mit Übersicht in die lange Ecke gelümmelt hatte. Etwas verdutzt guckten die Spexarder anschließend, als die Gäste den Treffer zum 0:4 feierten wie die Meisterschaft. Der Grund: David Lauretta hatte nach gefühlt 100 vergeblichen Versuchen endlich sein erstes Saisontor erzielt (77.).
SV Spexard - 1. FC Gievenbeck 0:4 (0:2)
0:1 Heubrock (18.), 0:2 Heubrock (22.),
0:3 Geisler (75.), 0:4 Lauretta (77.)
