Mesums Horror-Schlussphase
Von Christian Lehmann
(04.11.18) Cello Langenstroer war sprachlos. Ein bisschen bin ich ja auch schon rum gekommen, aber das war so ziemlich das Bitterste, das ich jemals erlebt habe", sagte der Trainer des SV Mesum nach der 0:1 (0:0)-Auswärtspleite bei der SpVgg Beckum. Drei Szenen, in denen alles gegen die Hassenbrockler lief, sorgten für den bitteren Spielausgang aus Sicht der Gäste.
Minute 85: Luca Schweder geht in den Zweikampf mit Beckums Oliver Cylkowski. Seinen Einsatz wertet Schiedsrichter Florian Exner als Notbremse und zückt Rot. Eine Entscheidung, mit der nicht alle Mesumer einverstanden waren. "Ich meine, dass er den Ball spielt", so Langenstroer. Minute 88: Dominic Schmidt wird im Strafraum umgesenst. Richtigerweise zeigt Exner auf den Punkt. Michael Egbers läuft an, rutscht weg - und jagt die Murmel ins Nirwana. Minute 92: Valentin Ricken grätscht im Strafraum ungestüm. Wieder ein Pfiff, wieder Elfmeter. Mit dem Unterschied, dass Beckums Dennis Buschening beim Strafstoß cool bleibt und zum Siegtreffer der Hausherren trifft. Danach ist Schluss, Beckum ist beschwippst, Mesum hat 'nen Kater.
Zerfahrenes Spiel
In einem zerfahrenen, zähen Spiel hatte sich bis dahin Mesum agiler gezeigt. Im ersten Durchgang musste SVM-Schnapper Max Schmalz nur einmal beherzt zupacken und eine Eins-gegen-Eins-Situation entschärfen (40.), in Hälfte zwei hat er dann kaum noch was zu halten. Auf der Gegenseite hätte Egbers schon in der 70. Minute den Führungstreffer des SVM besorgen können, doch Beckums Schlussmann Damian Liesemann rettete. Dann begann die Horror-Schlussphase...
"Von denen kam ab der 70. Minute nicht mehr viel. Wenn wir das 1:0 machen, nehmen wir die drei Punkte mit. Die Jungs haben es gut gemacht, sind jetzt aber ziemlich verbittert", so Langenstroer.
SpVgg Beckum - SV Mesum 1:0 (0:0)
1:0 Buschening (90.+2)
Rote Karte: Mesums Schweder (85./Notbremse)