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Ein Bild, das man häufiger sieht am Delsen: Timo Scherping (m.) wird von seinen Mannschaftskollegen nach einem Tor geherzt. Hier im Spiel gegen den FC Gütersloh vor ein paar Wochen.

Der bescheidene Bomber


Von Fabian Renger

(03.05.19) Timo Scherping. Der Name eines Mannes, der für so manche schlaflose Nacht und schweißbeperlte Stirn der meisten Oberliga-Trainer und -Verteidiger verantwortlich ist. Im Sommer 2014 kam Scherping zum FC Eintracht Rheine, seitdem trifft er für die Jungs vom Delsen zuverlässig. Ganze 92-mal in 159 Oberliga-Partien, um genau zu sein. Aber wie wird man eigentlich zum Goalgetter?

Scherping, das sollte man wissen, ist erst einmal keiner, der solche Lobeshymnen gerne mitsummt. Er ist eher ein bescheidener Bomber mit Bodenhaftung. Denn in die Frage, ob man ihn als Rheines Lebensversicherung bezeichnen könne, grätscht er konsequent rein. "Das schmälert ja die Leistung der anderen", streicht er hervor. Ohne die Vorlagen seiner Mitspieler wäre er ja auch gewissermaßen aufgeschmissen. Gut, das stimmt. Warum er das aber so gut kann, wenn seine Mitspieler ihm die Bälle auflegen? "Es passiert einfach so", zuckt Scherping mit den Achseln. "Aber ich hab nichts dagegen."

Eher kein Abwehrspieler

Wer sträubt sich auch dagegen? Wohl eher niemand. 21 Tore waren es in der ersten Saison für die Eintracht, dann schaffte er 14, 17, 24 - und wurde damit gemeinsam mit Halterns Stefan Oerterer Torschützenkönig! -, derzeit sind es abermals 16 Hütten. Bevor er seinerzeit nach Rheine wechselte, war er für Eintracht Nordhorn, Fortuna Düsseldorf II, den SV Meppen oder auch den BV Cloppenburg am Ball. In der Jugend lief er im Dress Preußen Münsters auf. Die Position ganz vorne war damals aber nicht im Stein gemeißelt.

Erst in Rheine wurde der 1,85 Meter große Schlacks zum Mittelstürmer. "Vorher war ich meistens als Linksaußen oder Rechtsaußen aktiv", erzählt Scherping. Experimentiert hat man mit ihm auch schon. Die Größe würde ja zumindest auch einen passablen Verteidiger aus ihm machen. "Das ist in der Jugend aber derbe in die Hose gegangen", berichtet Scherping und lacht. In einem Auswahlspiel hat man ihn tatsächlich als Linksverteidiger aufgeboten. "Da habe ich nur die Hacken meiner Gegenspieler gesehen." Das Thema war schnell durch.

Halbwegs verletzungsfrei

Dass er so regelmäßig butzt, liegt aber nicht zuletzt an seinem Fitnesszustand. "Mit 20 hatte ich mal einen Kreuzbandriss, da dachte ich: Jetzt geht's los", schaut Scherping zurück. Bis heute - toi, toi, toi - blieb er verschont von solchen weiteren schwereren Rückschlägen. Damit ist er in seiner abstiegsbedrohten Elf, die er seit Saisonbeginn als gewählter Kapitän auf das Feld führt, allerdings schon fast einer der wenigen Ausnahmen. Was er zur derzeitigen Lage sagt und wem er am Wochenende sonst so die Daumen drückt, da blicken wir mal jetzt drauf.

 

Oberliga Westfalen

1. FC Gievenbeck - TSG Sprockhövel (Sonntag, 15 Uhr)
Noch am Montag, das berichtete jedenfalls FCG-Coach Benni Heeke, habe die Mannschaft sich fest vorgenommen, bis zum Saisonende mindestens zwölf Zähler zu holen und die Saison nicht einfach abzuschenken. Die erste Mission ist in jedem Fall gescheitert - und zwar sang- und klanglos. Der 1. FC Gievenbeck verlor nach einer katastrophalen Leistung Öffnet internen Link im aktuellen Fenster1:4 in Holzwickede. Dass die Mannschaft noch was vorhat, sah man an diesem Nachmittag kaum. "Das war schlecht von uns", redete der Trainer, der sich ausdrücklich selbst auch nicht freisprechen wollte von jeglicher Schuld, nicht lange um den heißen Brei herum. Das gesteckte Ziel des Doubles - Klassenerhalt und Kreispokal - ist indes in weite Ferne gerückt. "Es ist schwieriger, drinzubleiben, als aufzusteigen", gibt Heeke zurückblickend zu. Das habe er, zumindest in diesem extremen Ausmaß, nicht erwartet. Auf die Überraschungspunkte gegen Haltern oder S04 hätte er im Nachinein aber gerne verzichtet, vielleicht würde die eine oder Mannschaft seine eigene Truppe sonst im Vorfeld anders wahrnehmen. "So sagt das jeder Trainer seiner Truppe noch einmal: Aufpassen, die haben Schalke geschlagen." Immerhin: Der Kreispokal-Sieg wäre noch möglich. Wenn denn das Halbfinale gegen den FC Nordkirchen gewonnen wird. Das ist für den 15. Mai neu angesetzt worden.
Scherping: Gievenbeck hat eine sehr sympathische Truppe. Aber das wird ein 0:3.
Heimspiel-Tipp: 1:2.

FC Eintracht Rheine - Westfalia Rhynern (Sonntag, 15 Uhr)
Woran liegt's, dass der FCE so abgeschmiert ist in dieser Saison, um es mal ganz flapsig zu formulieren. Das erste, was einem unweigerlich einfällt, ist natürlich der immer und immer wiederkehrende personelle Aderlass. "So extrem habe ich das auch noch nicht erlebt", sagt Scherping. "Im Winter haben wir teilweise nur mit sieben, acht Mann trainieren können. Das ist schon bitter und schwer zu ersetzen teilweise." Aber er lobt gerade die in dieser Spielzeit zu ihren Minuten gekommene junge Garde. "Die machen das umso besser und sammeln wichtige Erfahrungen", sagt der Angreifer. Auch den Abgang von Philip Fontein als kongenialen Offensiv-Partner spüre er schon, da müsse er schon etwas mehr für seine Tore arbeiten. Wenngleich er betont, dass es weiter gute Vorlagengeber im Team gebe. "Maik Osterhaus beispielsweise kann das auch exzellent", findet Scherping. Das sei längst nicht der einzige. Wenn denn mal alle fit wären...
Scherping:
Wenn ich etwas anderes sage, müsste ich ja gar nicht mehr spielen. 2:1 für uns. 
Heimspiel-Tipp: Wir setzen auf ein 1:1.

 

Westfalenliga

SV Spexard - SV Mesum (Sonntag, 15 Uhr)
Vor ein paar Wochen bewunderte ich SVM-Coach "Cello" Langenstroer noch für dessen Gelassenheit. Ob es nicht langsam nötig wäre, dreifach zu punkten, fragte ich ihn da nach einem abermaligen Remis. Betont ruhig blieb er damals. Seine Elf müsse ja noch gegen die ganze Konkurrenz von unten ran, da würden noch genug Gelegenheiten kommen. Ja, was sollen wir sagen: Der Mann hatte nicht Unrecht! Nach Vreden, Maaslingen und Clarholz kommt's jetzt zum nächsten direkten Duell aus dem unteren Tabellendrittel. Erst wartet der SV Spexard (Vorletzter), dann die SpVg Beckum (Vierletzter). Mesum, seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen, könnte also in den beiden nächsten Wochen sich weiter ein dickes Fell anfüttern. Wir werden jetzt auch gelassener...
Scherping: Mesum und Marcel Langenstroer gönne ich den Klassenerhalt und den Sieg. 2:1 für den SVM.
Heimspiel-Tipp: Sehen wir nicht anders, Mesums Lauf hält an. 3:1 für die Rheinenser. 

TuS Hiltrup - Roland Beckum (Sonntag, 15 Uhr)
Der Trend des TuS Hiltrup geht zur ersten Halbzeit. Die beiden vergangenen zweiten Hälften (Öffnet internen Link im aktuellen Fensterin Herbern und Öffnet internen Link im aktuellen Fensterin Emsdetten) waren so dermaßen misslungen, dass sich Coach Carsten Winkler wohl wünschen würde, wenn Referee Dennis Joseph das Match am Sonntag gegen 15.50 Uhr abpfeift. Generell gehen die Hiltruper in dieser Spielzeit sehr, sehr schlampig mit Führungen um. Das macht einen ratlos. Ob das ausgerechnet gegen Beckum besser wird? Roland hat immerhin die zweitbeste Defensive der Liga (27 Gegentore), auswärts waren es nur acht (!) Gegentore. Wow!
Scherping: 2:1 
Heimspiel-Tipp: Carsten Winkler und die Nerven der TuS-Anhänger werden mal geschont. Diesmal steht's zur Pause 1:0, am Ende 3:0 für Hiltrup. Beckums Auswärtsbilanz wird ein wenig auf links gedreht.

SV Rödinghausen II - Borussia Emsdetten (Sonntag, 15 Uhr)
Sieben Zähler in der gesamten Rückrunde, erst vier in diesem Kalenderjahr. Sechs Tore sind es aus den Rückspielen, fünf davon fielen anno 2019. Das ist die Bilanz eines Absteigers, hätte die Reserve des SV Rödinghausen nicht tapfer in der Hinrunde gepunktet. Zuletzt schlugen sowohl der SV Mesum als auch der SuS Neuenkirchen den Regionalliga-Unterbau. Aber Vorsicht, Borussia: Getroffene Hunde bellen bekanntlich. Doch damit kennt man sich ja aus am Teekotten. Vor zwei Wochen die 0:7-Schmach gegen die Preußen, in der vergangenen Woche dann der fleißige Auftritt gegen Hiltrup mit einer monströsen Moral.
Scherping: 1:1
Heimspiel-Tipp: Borussias Auf und Ab geht weiter. Rödinghausen holt den langersehnten Dreier. 2:1


Victoria Clarholz - SuS Neuenkirchen (Sonntag, 15 Uhr)
Wer Langeweile hat, für den haben wir was. Auf Öffnet externen Link in neuem Fensterder Webseite des LWL gibt's einen Panorama-Rundblick über die Propstei in Clarholz. Hochspannend und bewegend! Nicht minder spannend: Der 30. Clarholzer Volkslauf wirft seine Schatten voraus. Die Öffnet externen Link in neuem FensterLG Volldampf Clarholz ist Veranstalter hiervon, terminiert ist dieses Großereignis auf den 11. Mai. Vorher rollt der Bus des SuS Neuenkirchen an, auch das wird ein Großereignis. Schließlich ist der SuS Neuenkirchen nach Preußens überraschender Pleite gegen Theesen wieder dran am Tabellenführer. Nur noch drei Punkte fehlen zur Spitze. Tobias Wehmschulte wird uns verfluchen, aber: Jetzt kann der SuS doch vielleicht noch einmal den Rechenschieber herausholen. (sorry, Tube ;-))
Scherping: 0:3
Heimspiel-Tipp: 2:4



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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