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Jubelnde Borussen gab es in dieser Saison zuhauf. Von links nach rechts sind dies hier beispielsweise Marius Klöpper, Jost Meinigmann, Nick Wedi und Tom Holöchter.

Der Frust ist Schnee von vorgestern


von Fabian Renger

(19.06.20) Nach der Hinrunde war Borussia Emsdetten Zweiter der Westfalenliga, vor dem Corona-Abbruch ebenfalls. Da fehlten gar nur sechs Tore zum Aufstieg. Und so trug es sich zu, dass den Borussen in der Pressemitteilung des FLVW seinerzeit wenig ehrenvoller Ruhm zuteil wurde: Sie wurden als einziger Härtefall Westfalens namentlich erwähnt. Na schönen Dank aber auch. Der Frust saß tief. Mittlerweile aber Schnee von vorgestern. Mindestens.

Trainer Roland Westers jedenfalls hat seinen Frieden mit dieser Thematik geschlossen. "Man muss es insofern entspannt sehen: Prinzipiell haben wir einfach nicht die Berechtigung aufzusteigen. Wir waren an den beiden entscheidenden Tagen Zweiter - du brauchst dich ja auch am Ende einer regulären Saison nicht beschweren, wenn du ein Tor zu wenig geschossen hast", sagt er und wirkt entlassen. Die Regel des Verbandes empfindet er für fair. 

Keine großartige Enttäuschung nach Clarholz-Entscheidung

Das einzige, was nachhängt: Das wegen des Schietwetters ausgefallene Heimspiel gegen den SV Spexard unmittelbar vor dem Corona-Ende. Hätte Borussia damals gespielt und gewonnen...ach, viel Konjunktiv. Auch als Victoria Clarholz lange noch über den Oberliga-Aufstieg grübelte und ein Nachrücken der Borussen im Raum stand, habe sich niemand so wirklich ernsthafte Hoffnungen gemacht. Als Victoria sich schließlich doch pro Oberliga entschied? "Da war keiner großartig enttäuscht", berichtet Westers.

Zeit also, zurück zu schauen auf den sportlichen Part und die Mannschaft zu loben. Für ein sportlich wirklich formidables Jahr. Das muss man einfach mal so sagen. Die Borussen trotzten einigen Widrigkeiten, zeitweise mussten gar Altherren wie ein Stephan Gerigk aushelfen. Personalnotstände, die auch ein Trainer-Recke wie Roland Westers so noch nicht erlebt hatte. Dennoch schnitt die Kombo exzellent ab. "Es war wieder eine Mischung, dass die Erfahrenen ein wirklich überzeugendes Jahr abgeliefert haben und dazu kam, dass die Jungen Monat für Monat einen Schritt nach vorne gemacht haben", analysiert der Übungsleiter.

Einer von Borussias jungen und guten Bande ist Defensiv-Größe David Schmitz (l.).

Mit den Jungen meint er die Jahrgänge 1996 und aufwärts. Nick Wedi, Marius Klöpper, Jost Meinigmann, Merlin Heinz und und und... Die Borussen sind blutjung. Keine Erkenntnis, die neu ist. Zugegeben. "Sie sind alle lernwillig und haben sich weiterentwickelt", so nennt es Westers. Zwei, die aber noch blutjunger als blutjung und so richtig durchgestartet sind: Kai Deradjat und Vincent Schulte. Sie entstammen der A-Jugend des Teekotten und spielten ihr erstes Seniorenjahr. Und was sollen wir groß palavern: Sie haben abgeliefert. Also richtig, richtig abgeliefert. Sieht übrigens auch der Häuptling so. Schulte habe ihn positiv überrascht, findet Westers. "Gerade als Corona so richtig zugeschlagen hat, war er super in Form", erinnert der Coach sich an dessen Bomben-Partie in Neuenkirchen. Über Deradjat sagt Westers:"Kai hat unser Spiel schon sehr geprägt im Offensivbereich." Er traf immerhin viermal. Auch Tom Holöchter will der Coach nicht vergessen wissen, der habe auch wieder einen super Job erledigt.

So könnten wir die Liste ewig weiter spinnen. So wirklich viele ältere Semester haben sie am Teekotten sowieso nicht. Kapitän Niklas Melzer hat die 30 überschritten, Marcus Meinigmann und Lars Döner ebenfalls. Da hört es aber auch schon wieder auf. Die beiden Letztgenannten verlassen die Borussen im Sommer. Meinigmann geht zum Ortsnachbarn Fortuna, Dömer wechselt nach Reckenfeld. Die Mannschaft wird wieder jünger. Na ja, zum Teil. Von extern kommen Youngster Andreas Heckmann (Germania Hauenhorst) sowie Routinier Christian Bußmann (Falke Steinfeld). Ansonsten tut sich nicht so viel. Henrik Möllers, Bastian Wolf sowie Keeper Niclas Kock (alle eigene Zweite) steigen genauso in die Erste auf wie A-Jugend-Kapitän Nils Fontein. Weitere Abgänge? Mario Brinkmann (SC Altenrheine), Maxi Langer (Ziel unbekannt) sowie Max Rengers (Borghorster FC).

Das Pokalhalbfinale ist terminiert - unter Vorbehalt

Es bleibt also mehr oder minder beisammen, was gut zusammen passt und gehört. "Der Aufstieg ist für dann für nächstes Jahr geplant", flachst Westers folglich. Um dann ernst zu werden:"Wir wollen eine gute Serie spielen, gucken, was dabei rauskommt und Preußen Espelkamp ärgern." Die teilweise mit regionalligaerfahrenen Flemmern bestückte Truppe schätzt er als Meisterkandidaten Numero Uno ein. Aber ganz schön viel Zukunftsmusik. In der nächsten Woche trainieren die Dettener letztmals mit dem aktuellen Kader. Vor allem um des Vergnügens willen. Den Trainer macht's glücklich:"Wir freuen uns alle wie doof, dass wir wieder trainieren und Fußballspielen können."

Er plant aber anschließend mit einer vier- bis fünfwöchigen Pause, bis es dann wirklich wieder so richtig losgeht mit dem Trainingsbeginn des neuen Aufgebots. Wann auch immer das sein mag. Aktuell gehen die Borussen vom überall herum geisternden 20. September als Saisonstart aus. Testspiel-Gegner sind auch schon ausgemacht. Es geht gegen den SV Mesum, den SC Altenrheine und gegen den FCE. Am 4. September um 18.30 Uhr soll derweil das noch ausstehende Pokalhalbfinale gegen den FSV Ochtrup steigen. Aber auch hier betont Westers:"Unter der Prämisse, dass es der 20. September wird..."

Westfalenliga 1



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