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Matchwinner: Julian Canisius (r.), der zweimal selbst traf und eine Hütte vorbereitete. Hier ist er wie auch Vredens Tim Schücker etwas verwirrt, wo die Kugel ist.

Von Klavierträgern, Matchwinnern und An-den-Kopf-Packern


Von Fabian Renger

(08.03.20) Eine Kerze musste Benjamin Heeke keineswegs anzünden. Wirklich bangen musste der Trainer des 1. FC Gievenbeck nicht um den 3:0 (1:0)-Heimerfolg über die SpVgg Vreden. Ja, ernsthaft: Die 49ers schlugen den Tabellenführer. Einziger Makel: Sie stürzten ihn nicht. Weil die Konkurrenz mitspielte, blieben die Mannen von Rob Reekers oben. Auch wenn dieses Spiel eher eines war, dessen Eintrittskarte man sich als Vreden-Ultra nicht unbedingt ins Auswärts-Sammelalbum kleben wird. Was das alles mit Klavieren zutun hat...

Eine ganze Menge! "Justus Kurk ist unser Klavierträger", adelte Heeke seinen Abräumer. Stets spielt der seinen Stiefel runter, auch gegen Vreden wieder. Unsichtbar, ohne die ganz großen Momente, aber zuverlässig: Eben einer, der das Klavier schleppt, damit die anderen drauf spielen können.

Julian Canisius klimperte gegen den Ligaprimus am besten auf den Tasten. "Ganz klar unser Matchwinner", lobte Gievenbecks Trainer. Canisius traf zweimal und bereitete die dritte Bude vor. Und wenn wir beim Adeln sind: Nils Heubrock war zurück. Das merkst du. Auch Tristan Niemann kommt besser in Fahrt - selbst ohne eigenen Treffer. Gievenbecks Innenverteidigung bestand aus Johan Scherr und dem Startelf-Debütanten Allan Seferovic. "Der läuft alles ab, überragend", spendierte Heeke auch hier Lob. Seine Freude an seinem Team war derweil logischerweise das Leid des Rob R. aus V.

Wusstet ihr, was ein Klavierträger ist? Wir kannten den Begriff nicht. Bis heute. Justus Kurk (r.) ist das bei den 49ers. Hier hat er die Kugel genauso wenig wie Vredens Dennis Wüpping.

Der Spitzenreiter erwischte keinen guten Tag. Eher im Gegenteil: Es lief maximal unrund. "Es war ein schwieriges Spiel. Der Regen, der Platz war zu schnell", ging Reekers in die Detailanalyse. Seine Jünger leisteten sich zu viele Fehler bei der Ballan- oder -mitnahme. Schlampig war's manchmal. "Manchmal hast du dir echt an den Kopf gepackt", erzählte der Übungsleiter der Gäste. Torgefährlich waren die nur äußerst selten und wenn, dann lösten sie es nicht clever genug.

So wie Mario Worms im ersten Durchgang. Einmal rettete Seferovic mit einer Grätsche für den bereits umspielten Nico Eschhaus, ein anderes Mal war Paul Bergmann in höchster Not zur Stelle. Wieder war Worms der Chancenproduzent. In keinem besonders attraktiven Kick führten indes die Hausherren urplötzlich: Ricaro Ottink war die Sicht etwas versperrt, der an sich harmlose Schuss von Canisius hoppelte abgefälscht ins Netz (41.). "Ich hab nichtmal gejubelt", erinnerte sich Heeke. So verdutzt war er. Wir versichern: Der Ball war wirklich drin.

FCG verrichtet gute handwerkliche Vorsprungsverwaltung

Nach der Pause wurde es nur minimal besser, was der Gast da ablieferte. Gievenbeck beschränkte sich erstmal auf die alten Handwerksarbeiten der dreckigen Vorsprungsverwaltung - aber Vreden erkannte die Zeichen nicht an. Niklas Hilgemann und Carlo Korthals hatten zwar jeweils mit ihrem Haupt ihre Möglichkeiten - vergaben beide. Und hinten ging das schlicht zu einfach: Einen Schuss von Niemann hielt Ottink noch, den Nachschuss von Canisius nicht mehr (78.). Danach waren Tür und Tor offen. Christian Keil schloss einen Konter nach Canisius-Vorarbeit zum 3:0-Endstand ab (89.).

"Wir haben super funktioniert", resümierte Heeke. "Die drei Punkte hab ich aber nicht wirklich in meinen Planungen gehabt." Auf Vredener Seite herrschte Galgenhumor. "Souverän die Tabellenführung verteidigt", witzelte Obmann Ede Kampshoff. Reekers gab den ehrlichen Verlierer:"0:3 klingt schon heftig, aber ein Unentschieden wäre drin gewesen. Aber der Sieg geht schon in Ordnung!"

1. FC Gievenbeck - SpVgg Vreden 3:0 (1:0)
1:0 Canisius (41.), 2:0 Canisius (78.)
3:0 Keil (89.)



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