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Westfalenliga 1

Jens Böckmann (l.) zählt zu den Stammkräften bei GW Nottuln. Über die komplette Spielzeit standen allerdings nur Daniel Feldkamp, André Kreuz, Fabian Schöne und Maximilian Welling auf dem Platz.
Semih Daglar (r.) war ebenfalls in allen sieben Liga-Partien der Nottulner dabei. Er traf einmal.

Zwei Jahre ohne Heimpleite


von Linus Peikenkamp und Christian Lehmann

(23.12.20) Wann gab es eigentlich die letzte Heimpleite in einem Ligaspiel von Grün-Weiß Nottuln? Die Antwort auf diese Frage konnte Teile der Bevölkerung verunsichern - oder zumindest die Gegner des Westfalenligisten. Wir lösen auf: Die letzte Pleite der Baumberge-Boys auf heimischen Grund liegt schon mehr als zwei Jahre zurück! Damals noch ohne Corona, ohne Coach Jens Niehues - und noch in der Landesliga. 

Es war der 2. September 2018. Damals machte der FC Schalke 04 beim 0:2 gegen Hertha BSC den Bundesliga-Fehlstart unter Domenico Tedesco perfekt, Romelu Lukaku schoss Manchester United zu einem 2:0-Sieg eggen den FC Burnley, der FC Barcelona stürmte dank eines 8:2-Erfolgs über SD Huesca an die Spitze der Primera Division - und GW Nottuln musste sich dem späteren Absteiger SG Bockum-Hövel mit 0:1 geschlagen geben. Donnerwetter! Wettbewerbsübergreifend gab es seither übrigens nur eine weitere Heimniederlage für die Nottulner - in einem Freundschaftsspiel gegen Preußen Münster II (2. September 2019). Das alles noch unter Ex-Coach Oliver Glaser. Trainer Niehues hat also bislang eine komplett weiße Weste im heimischen Baumberge-Stadion. Woher kommt diese irre Serie? Heimspiel-Kollege Renger tippt auf den "ganz ekelhaften Kunstrasen". Damit könnte er Recht haben.

"Der Kunstrasen ist sicherlich ein Grund dafür. Jeder Gegner, der noch nie in Nottuln gespielt hat, fasst immer erstmal ganz skeptisch den Kunstrasen an", verrät uns GWN-Außenverteidiger Jens Böckmann. Er und seine Jungs holten in dieser Saison bisher sieben von neun möglichen Punkten im eigenen Stadion. Mit den Heimsiegen gegen SuS Neuenkirchen (3:1) und SC Herford (3:0) gelang den Grün-Weißen ein nahezu perfekter Auftakt. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen brachten die Nottulner zwischenzeitlich auf den dritten Rang. 

Fortschritt stimmt, Ergebnisse nicht

Danach ging es dann weniger erfolgreich weiter. Nach einem 3:4 gegen Spvgg. Erkenschwick und einem 0:4 gegen TuS Sinsen reichte es zur Saisonpause nur für den elften Platz. Zwei Spieltage, an denen die Nottulner Defensive sich nicht gerade sattelfest zeigte - anders als zuvor. Niehues hebt das Positive hervor. "Die letzten beiden Spiele haben die Leistung der Mannschaft in ein schlechtes Licht gerückt. Wir machen gute Fortschritte und haben ein gutes Standing", lobt der Übungsleiter.

Offensiv müssten seine Jungs jedoch noch eine Schippe drauflegen. Zehn Tore haben sie bislang auf ihrem Konto. Das ist zwar erst einmal nicht wenig, entspricht jedoch noch nicht ganz den Ansprüchen der Nottulner. Aluminiumpech und fehlende Griffigkeit vor dem Tor verhinderten bessere Werte. "Es fing schon beim ersten Saisonspiel gegen Hiltrup an. Wir hatten Chancen ohne Ende, schießen aber das Tor nicht", erinnert sich Böckmann. Er macht das Problem auch an den Verletzungsproblemen von Stürmer Tim Bröcking fest. "Sicherlich sind wir keine Mannschaft, die nur von einem Spieler abhängt - aber ohne seine Verletzung hätte er sicherlich noch ein paar Tore mehr geschossen".

Trainer geht, Kader bleibt

In Tiefschlag musste die Mannschaft im Oktober hinnehmen - das aber nicht auf dem Platz. Trainer Niehues verkündete seinen Rücktritt zum Ende der Saison, Co-Trainer Dirk Nottebaum gibt sein Amt ebenfalls ab und wird künftig als Teammanager fungieren. Entscheidungen, die bei den Spielern Verwunderung, aber auch Verständnis hervorgerufen haben. "Als das verkündet wurde, waren viele erstmal geknickt. Das Verhältnis war total gut", sagt Böckmann. Ganz raus aus dem Fußball will Niehues zwar nicht, er braucht aus familiären Gründen allerdings etwas mehr Entlastung. Was in der neuen Saison passiert, weiß Niehues trotz einiger Angebote selbst noch nicht. 

Während der Chefcoach sich zum Ende der Saison komplett von der Mannschaft verabschiedet, bleibt sein Assistent Nottebaum wenigstens noch als Teammanager. Die Verpflichtung von Yannick Gieseler, der aktuell noch den Bezirksligisten VfL Billerbeck coacht, geht auch auf sein Konto. Auch die Gespräche mit den Spielern waren erfolgreich. Abgesehen von Pascal Gerdes, der den Verein zum Ende der Saison verlassen wird, bleibt der Kader zur nächsten Saison komplett erhalten.

Der letzte Eindruck bleibt

Um Grün-Weiß Nottuln muss man sich also leine Sorgen machen. Wenn die Mannschaft eins aus der bisherigen Saison mitgenommen hat, dann die Erkenntnis, dass es mit 90 Prozent nicht geht in der Westfalenliga. "In Sinsen und Erkenschwick haben wir gesehen, was passiert, wenn wir nicht alles geben", so Böckmann. Blöd nur, dass der letzte Eindruck bleibt. Derzeit müssen sie beim Sechsten der Heimtabelle abwarten, wann es endlich weiter geht. 

Es scheint fast so, als könne man für die nächste Saison besser planen als für die aktuelle. Niehues sieht das ähnlich: "Der Lockdown ist momentan das Schlimmste für den Fußball. Man muss aber bedenken, dass es anderen wegen der momentanen Situation noch viel schlechter geht. Insofern können wir uns glücklich schätzen."

Jens Niehues (r.) nimmt nach der Corona-Saison 2020/21 seinen Hut, Dirk Nottebaum bleibt dem Verein erhalten. Gemeinsam sind sie lieber daheim in Nottuln aufgelaufen als auswärts wie hier in Hiltrup.

Westfalenliga 1



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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