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Westfalenliga 1

Fabian Renger, Heimspiel-Redakteur

Von überraschenden und unberechtigten Sorgen


von Fabian Renger

(09.11.20) Alle elf Minuten verliebt sich ja laut Werbung ein Single über Parship. Mein persönlicher Wert der Westfalenliga ist aber ein anderer. Alle 17 Minuten nämlich - grob gerechnet - verliebt sich ein Ball ins Tornetz, wenn der SV Mesum beteiligt ist. 42 Tore waren es in acht Begegnungen mit Beteiligung des Aufsteigers (Tordifferenz: 23:19), macht 5,25 Tore pro Match im Schnitt. Und eben alle 17 Minuten einen Treffer. Mehr bietet niemand. Und damit herzlich Willkommen zu meiner kurzen Rückblende auf das bisher Geschehener dieser Liga.

Bleiben wir kurz beim SVM. Der Weg der Mesumer imponierte mir bislang mit am meisten.(und das sicher nicht wegen meiner Herkunft :D) Am Anfang der Saison hatte ich mir bereits Sorgen gemacht. Führungen wurden aus der Hand gegeben wie Donald Trump seine Vorsprünge in Pennsylvania und Georgia herschenkte. Doch zuletzt explodierte die Truppe der Neu-Trainer Thomas Feldkämper und Benjamin Brinkmann regelrecht. Vor der Corona-Pause holte sie zehn Zähler aus vier Spielen, erzielte in dem Zeitraum 16 Buden. Wie haben sie diese Schocker-Spiele verarbeitet? Hand auflegen? Wunderheiler? Nein.  Elias Strotmann (6 Tore), Christopher Strotmann (5) sowie Dominic Schmidt (4) würden momentan vermutlich zu jeder Tageszeit alles und jeden treffen. Das Ballermann-Trio vom Dienst, zu dem sich zuletzt auch Merlin Schütte gesellte, überzeugte auf ganzer Linie. Der fünfte Zwischenrang ist mehr als verdient. Chapeau!

Chapeau aber auch an den SuS Neuenkirchen. Jetzt kann ich ja offen reden: Den SuS hatte ich vor der Saison gar nicht auf der Pfanne, was die oberen Plätze angeht. Die Liste der Abgänge war richtig prominent. Witali Ganske, Jakob Gerstung, Ladislav Velican, Yannik Grabbe, Joshua Roß, Oliver Winkler...ein schmerzhafter Verlust jagte den nächsten. Auf der Habenseite: Junges Gemüse, wohin man schaut. Eine runde Handvoll A-Jugendlicher, ältester Neuzugang war Alex Deiters. Mit 27 ist er der viertälteste Spieler im Kader. Mit Felix Wiggers kam ein Ex-Reserve-Spieler darüber hinaus in jedem Spiel zum Einsatz. Und trotzdem steht die Truppe von Nelson da Costa und seinem Co Carlos Andrade mit zwölf Zählern aus sieben Spielen exzellent dar. Auch hier waren meine Sorgen unbegründet. Das Entwickler-Trainerduo macht sich dennoch vom Acker zum Saisonende. Was schade ist, jetzt, wo die Arbeit Früchte trägt. "Der Favorit sind wir nicht", sagte da Costa vor Saisonbeginn. Ich möchte erwidern: Mag sein, aber eine Überraschung seid ihr schon - zumindest eine kleine, zumindest für mich.

Während ich beim SuS in puncto Kaderzusammenstellung eines Besseren belehrt wurde, bestätigten mich sowohl der TuS Hiltrup als auch der 1. FC Gievenbeck in meinen Erwartungen. Von Schwergewichten sprachen wir damals über die Neuzugänge des TuS. Mit Nils Kisker, Alan Bezhaev, Omar Guetat und Witali Ganske kamen gleich vier Neuzugänge in mindestens sechs Partien zum Einsatz. Der vierte Zwischenrang ist mehr als nur in Ordnung. Was auffiel: Acht der erst elf Saisontore erzielten die Hiltruper im zweiten Abschnitt, viermal langte die Osttor-Gang dabei auch erst in den letzten zehn Minuten zu. Spricht für eine gute Kondition, eine gute Moral und auch für eine gute Bank. Nicht nur einmal war ein Joker direkt oder indirekt an einem Tor beteiligt.

In Gievenbeck übernahm Florian Reckels bekanntermaßen für den Trainer-Früh-Pensionär Benjamin Heeke und auch dort dürfen wir dem Kaderplanungs-Team um Sportleiter Carsten Becker eine gute Arbeit attestieren. Die Mischung stimmt: Ein Großteil des Kaders (Christian Keil, Nico Eschhaus, Tristan Niemann, Nils Heubrock, Daniel Geisler z.B.) kannte sich seit gefühlten Jahrhunderten, hinzu kam eine Armada an Jungspunden, die allesamt ihre wohldosierten Einsatzzeiten bekamen. Und mit Philip Röhe, Michael Fromme und Manuel Beyer wurde die Mannschaft mit Augenmaß aufgepimpt. Das alles hat Reckels gut zusammen geformt. Der dritte Rang hat mich jetzt eher weniger überrascht. Setzen, Eins!

Blicken wir abschließend noch kurz nach Kinderhaus, in die Baumberge und an den Teekotten. Was gerade beim Überraschungs-Vorletzten Borussia Emsdetten (nicht) abgeht, muss mir mal jemand erklären. Den Borussen gelang nix, sechs Tore in sieben Spielen sind ultra harmlos. Was ist eigentlich die Steigerung von Sand im Getriebe? Ich weiß es nicht. Trainer Roland Westers hat den Rückzug zum Saisonende angekündigt. Zuletzt sprach er mitunter von beschämenden Auftritten seiner Elf. Wie gesagt: Ich habe aktuell keine Erklärung dafür. Der Aufsteiger aus Kinderhaus hat derweil als einziges Team der gesamten Liga noch kein Spiel Unentschieden gespielt. Je vier Siege und Pleiten sind notiert. Eine gute Bilanz, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft von Trainer Marcel Pielage von argen Verletzungsnöten einiger Leistungsträger wie Janik Bohnen oder Leon Schwarzer geplagt war. Spannend: Gleich neun verschiedene Torschützen spuckt fussball.de für die elf Tore von Westfalia aus. Schwer auszurechnen!

Und dann wäre da ja noch GW Nottuln. Auch hier verkündeten Chefcoach Jens Niehues und sein Assistent Dirk Nottebaum kürzlich ja ihren Abgang. Nicht aus sportlichen Gründen. Das wäre auch ein dickes Ding. Schließlich ist die Mannschaft aktuell trotz des elften Rangs eigentlich im Sollbereich unterwegs. Allerdings haperte es zuletzt vor allen Dingen hinten. Neun der zehn Gegentore kassierte das eigentlich defensiv starke GWN in den vergangenen drei Ligaspielen. Was ist da los? Auch hier hab ich leider (noch) keine Ahnung.

All das werden wir in den kommenden Tagen/Wochen mal Mannschaft für Mannschaft ergründen. Dann reden auch mal andere außer mir. Und wer weiß, so Corona will, werde ich dann in Bälde auch mal ein paar Spielchen mehr sehen können als die bisherigen vier oder fünf der Hinserie und ein bisschen Telefonkosten sparen. Ich arbeite dran! Und jetzt legt euch alle wieder hin.

Westfalenliga 1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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