Westfalenliga 1
Ein Mann mit ganz schön viel Stallgeruch
von Fabian Renger
(23.11.20) Thorsten Schmidt ist zurück am Haarweg in Neuenkirchen! SuS Neuenkirchens Sportlicher Leiter Mathias Flüthmann präsentiert Schmidt nun als Nachfolger von Nelson da Costa als Cheftrainer ab der Saison 2021/22. Schmidt und der SuS verständigten sich direkt auf eine zweijährige Zusammenarbeit. "Wir wollten gerne einen Trainer haben, der Neuenkirchener Stallgeruch hat", erklärt Flüthmann. Naheliegend, dass Schmidt mit ganz oben stand auf der Namensliste. Schließlich ist der Noch-Coach von GWA Rheine jemand, der den SuS wie aus dem Effeff kennt.
Bis zum Sommer 2018 coachte Schmidt die Zwote des SuS, vorher war er kurzzeitig als Sportlicher Leiter und davor auch als Spieler am Haarweg aktiv. Mit dem Neuenkirchener Oberliga-Aufstieg 2012 beendete Schmidt seine Laufbahn als Aktiver. Früher kickte er auch beim FC Eintracht Rheine etliche Jahre in der Oberliga. Beim Fusionsverein GWA Rheine (vorher Amisia Rheine) liefert der 42-Jährige derzeit im dritten Jahr gute Arbeit ab. Nach dem Verlust einiger arrivierter Kräfte gelang im ersten Jahr ein stark einzuschätzender sechster Rang, im Vorjahr sprang der dritte Platz heraus, in dieser Spielzeit überwintert GWA ungeschlagen auf dem zweiten Platz.
Einige altbekannte Gesichter
Aber als ihn sein alter Club anrief, konnte Schmidt jedoch nicht widerstehen. Für die Zusage sprechen viele Faktoren. "Ich komme in ein Umfeld zurück, das ich von A bis Z kenne. Ich komme zu einer Mannschaft, die ich bis auf ein paar Ausnahmen kenne", erklärt er, der übrigens auch noch im Ort wohnt. Akteure der SuS-Ersten wie beispielsweise Marco Diekmann, Marvin Wiesmann oder Robin Krümpel hatte er bereits während seiner Zeit bei der Reserve unter den Fittichen. "Das sind viele Jungs, die wir damals schon im Kader hatten, die den erfreulichen Sprung nach oben gemacht und wirklich toll in der Ersten Fuß gefasst haben", hat er die Entwicklung in den vergangenen Jahren erfreut verfolgt. Die Aufgabe und auch der Sprung in die Westfalenliga sei reizvoll wie herausfordernd. Aber er habe Bock darauf.
Das zeigte er auch in den Gesprächen mit Flüthmann. "Da habe ich direkt gemerkt: Jo, wir sind auf einer Wellenlänge und er geht den Weg gerne mit, den wir gehen wollen", lobt der Sportliche Leiter. Die Durchlässigkeit von der Jugend über die unteren Seniorenmannschaften bis hin zur Ersten solle in Zukunft noch weiter optimiert werden. "Ich bin mir alleine durch seine Spieler-Vergangenheit sicher, dass Thorsten auch auf dem Niveau gute Arbeit leisten wird", sagt Flüthmann. In puncto Co-Trainer befindet er sich derzeit noch in Gesprächen. "Es wäre schön, wenn wir da bis Ende November eine Entscheidung hätten", so der Fuktionär.
Massig Zusagen
In der Kaderplanung ist der SuS derweil schon richtig weit fortgeschritten. Malte Nieweler, Peter Effing, Marco Diekmann, Marvin Wiesmann, Jan Rauße, Felix Wiggers, Glenn Gröger, Jasper Dreinemann - allesamt haben bereits zugesagt für die kommende Spielzeit. Julian Knocke beispielsweise wollte zunächst auf die Verkündung des neuen Cheftrainers warten. Bei Routinier Emanuel Beckmann-Smith stehen die Gespräche noch bevor.
Mit Kevin Dumpe, seit Beginn der aktuellen Saison Trainer der Neuenkirchener Bezirksliga-Reserve, wird Flüthmann ebenfalls in Kürze das Gespräch suchen. Gegen eine weitere Zusammenarbeit spreche aus Vereinssicht aber eigentlich nichts.