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Westfalenliga 1

Tristan Niemann (r.) spielt ab 2021 erst einmal nicht mehr für den 1. FC Gievenbeck. Ein Novum.

Schwer vorstellbar in einem anderen Trikot


von Fabian Renger

(10.11.20) Dieser Mann wird uns, dem 1. FC Gievenbeck und auch dem Fußball in Münsterland sicherlich fehlen: Tristan Niemann verdrückt sich im neuen Jahr in die Bundeshaupstadt Berlin. Der 26-jährige Angreifer verbrachte sein gesamtes Fußballerleben nur bei den 49ers. 20 Jahre. Niemand war länger im Club. Bald spielt er irgendwo zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Aus beruflichen Gründen, wie der Verein in der vorigen Woche mitteilte.

Trainer Florian Reckels bedaure seinen Abgang aus Trainersicht natürlich sehr, habe aus menschlicher Perspektive aber Verständnis gezeigt und ihn zum Schritt ermutigt, sagt Niemann im Gespräch mit uns. "Das halbe Jahr hat ja ganz gut geklappt...", verweist Niemann auf seine bisherige Trefferquote.  Acht Treffer gelangen ihm auch unter dem neuen Trainer in sieben Einsätzen. Wäre mal das vermeladeite Corona-Virus jetzt nicht dazwischen gekommen. Naja. Niemann können wir als ehemaligen Heimspiel-Praktikanten in jedem Fall nicht einfach so gehen lassen und haben uns ihm zum Interview geschnappt. Wir sprachen über seine Zukunft in Berlin, seine besten Mitspieler in Gievenbeck und wie Abschiede im November 2020 aussehen....

Tristan! Union oder Hertha, wer hat dich in Berlin verpflichtet?
Niemann: Bis jetzt noch keiner. Also ich werde auf jeden Fall weiter Fußball spielen, aber bis jetzt habe ich noch keinen neuen Club gefunden. Das erledige ich dann, wenn ich drüben bin. Die Auswahl ist schon sehr groß...

Dein Wechsel hat ja auch eigentlich berufliche Gründe, oder?
Niemann: Ich arbeite im Familienunternehmen und wollte nochmal aus Münster wegkommen für drei, vier Jahre, bevor ich noch tiefer im Unternehmen verankert bin. Ich wohne schon immer in Münster und mir war's persönlich wichtig, nochmal rauszukommen und was anderes zu sehen, in einer anderen Stadt zu leben, neue Leute kennenzulernen, auch nochmal woanders Fußball zu spielen.

Du hast ja auch nie woanders gespielt - außer in Gievenbeck.
Niemann: Genau. Ich habe mit sechs Jahre angefangen und bin 20 Jahre immer in Gievenbeck gewesen.

Wird das nicht langweilig auf Dauer? Hat dich nie irgendein anderer Verein angerufen?
Niemann: Mich hat nie einer angerufen. Vielleicht dachten sie auch alle, der geht eh nicht da weg. Ich spiele schon so lange, auch in der ersten Mannschaft, mit Kumpels zusammen - mir gefiel das immer ganz gut. Mein Vater hat hier auch gespielt, wir haben in der Nähe gewohnt. Es war nie eine Option, wegzugehen. Mir hat das so gut gefallen, dass ich innerhalb von Münster nicht gewechselt wäre, glaube ich.

Nie einer angerufen? Dabei hast du es ja nicht ganz so schlecht gemacht. 41 Tore waren es laut Transfermarkt.de in 78 Westfalenliga-Spielen. Ist ja keine so verkehrte Quote. Wer soll das machen, wenn du nicht mehr da bist?
Niemann: Es sind ja auch ein paar aus der A-Jugend hochgekommen. Da wird sich auf jeden Fall der eine oder andere finden.

Wie hast du deinen Abschied eigentlich verkündet? Das stelle ich mir schwierig vor im Moment.
Niemann: Ich hätte es gerne beim Training verkündet. Aber wir durften halt nicht mehr trainieren und ich wollte nicht mehr weiter damit warten, damit es keiner über irgendeinen Dritten oder so hört. Deswegen habe ich es ganz blöd und klassisch bei WhattsApp verkündet.

Dann hast du wahrscheinlich dein Handy erstmal ausgestellt...
Niemann: Ja, dann bin ich erstmal Spazieren gegangen und hab das Handy erstmal auf Flugmodus gestellt. (lacht)

Das glaube ich. Für Gievenbeck ist das schon hart. Für dich aber auch wahrscheinlich...
Niemann: Auf jeden Fall. Ich hoffe, dass ich noch einmal mit allen trainieren kann oder wir wenigstens einen Ausstand oder eine kleine Weihnachtsfeier machen können. Aber das wird wahrscheinlich schwierig.

Eine Verabschiedung bei den Stadtis wäre natürlich auch geil gewesen.
Niemann: Da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht, aber ja, das wäre auch cool gewesen. Aber das hat sich ja auch erledigt...

Alles ärgerlich in diesem Jahr. Wer war denn in all den Jahren eigentlich dein allerbester Mitspieler?
Niemann (überlegt): Da würde ich auf jeden Fall Daniel Geisler und Janes Niehoff nennen.

Warum die beiden?
Niemann: Daniel Geisler konntest du immer anspielen, der hat eine krasse Technik. Und wenn Janes Niehoff mal vernünftig fit gewesen wäre...er war immer so gut drauf, konnte mit links und rechts schießen, das war ein richtig guter Zocker. Er hätte noch richtig was erreichen können. Da war ich immer begeistert, wenn er fit und beim Training war.

Welche Liga soll es denn bald in Berlin werden?
Niemann: Fünfte, sechste Liga - da wollte ich nicht weiter drunter gehen. Ich fühle mich nach meiner Verletzung im letzten Jahr (Meniskusschaden, d. Red.) gerade wieder richtig gut.

Wenn du dann aber irgendwann wieder zurück kommst nach Münster, dann geht's auch wieder nach Gievenbeck zurück?
Niemann: Ja, dann wieder nach Gievenbeck, würde ich sagen.

Woanders kann man sich dich auch nicht vorstellen...
Niemann (lacht): Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Auch eigentlich nicht in Berlin.

Westfalenliga 1



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