Westfalenliga 1
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Zwei Buddys kommen, ein Haudegen hört auf
Von Fabian Renger
(07.05.21) Die Gemeinsamkeiten von Daniel Golparvari und Mike Liszka sind erstaunlich, ziemlich gute - wenn nicht sogar beste - Freunde sind sie in jedem Fall. Die beiden 25-Jährigen starteten ihre ersten Gehversuche als Flemmer beim 1. FC Gievenbeck. Während sich Liszka später u.a. auch mal in Roxel und Kinderhaus ausprobierte, blieb Golparvari jahrelang den 49ers treu, bis er sich Concordia Albachten anschloss. Die Wege der beiden Buddys kreuzten sich so im Januar 2020 auch genau dort, als Liszka als Concordias Neuzugang vorgestellt wurde. Seitdem machen sie (wieder) gemeinsame Sache: Seit der Saison 2020/21 beim SC Greven 09, ab 2021/22 kicken sie zusammen beim TuS Hiltrup.
Raul Prieto, Sportlicher Leiter am Osttor, bestätigt die Verpflichtung von Liszka und Golparvari zur neuen Saison am Freitag. Liszka gilt als kalte Schnauze vor der Bude, als emsiges Kerlchen, aber auch als unangenehmer Gegenspieler. Bezirksliga-Torschützenkönig wurde er obendrein vor ein paar Jahren. Aufgrund des starken Gesamtpakets habe man Kontakt zum Stürmer aufgenommen, erklärt Prieto. "Er passt super in die Truppe rein, kennt einige aus der Mannschaft und ist kein Fremdkörper", so der Sportliche Leiter, der explizit die Torabschlussqualitäten Liszkas hervor hebt.
In der Mannschaft von Chefcoach Christian Hebbeler soll der Offensivmann unter anderem mithelfen, die Lücken zu schließen, die die Abgänge von Montasar Hammami (Ziel unbekannt), Omar Guetat (SV Mesum) oder Witali Ganske (SuS Neuenkirchen) reißen werden.
Golparvari habe das Zeug zur Westfalenliga
Golparvari wiederum spielte zwar bislang maximal in der Bezirksliga, aber der für die Mittelfeldzentrale eingeplante Akteur hinterließ Eindruck. "Wir hatten gute Gespräche und sind der Meinung, dass er die Qualität hat, in der Westfalenliga zu spielen und sich dort zu etablieren", setzt Prieto hier vor allem auf die Perspektive. Und auch auf den Faktor Flexibilität. Golparvari ist jemand für die 'Acht', 'Sechs' oder 'Zehn', alles denkbar. "Wir zurren niemanden auf einer Position fest", betont Prieto.
Leenemann hört auf
Freud und Leid liegen allerdings oft nah beieinander. Denn eine traurige Botschaft hat Prieto auch im Gepäck. Marcel Leenemann hat sich nach ausreichender Bedenkzeit definitiv entschieden, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Im Februar kommenden Jahres wird der Ex-Regionalligaspieler, der in Münster lebt und in Coesfeld als Lehrer arbeitet, 37. Ein stolzes Alter. "Es ist nachvollziehbar, aber ich finde es persönlich schade", kommentiert Prieto die Personalie. "Wir hätten ihn gerne als erfahrenen Spieler im Kader gehabt."
Leenemann spielte seit 2019 in Hiltrup, lief vorher u.a. für den SC Wiedenbrück, den SV Rödinghausen oder den SC Verl auf. Der großgewachsene Innenverteidiger (1,91 Meter) galt als wichtige Stütze und Anker des Hiltruper Defensiv-Verbundes. Sicherlich dürfte auch die lange Corona-Pause ihren Teil zu dieser Entscheidung beigetragen haben. Prieto: "Er war sehr glücklich und hat sich sehr wohlgefühlt bei uns. Er hat auch gesagt: Wäre er ein paar Jahre jünger, wäre das überhaupt keine Frage gewesen."