Westfalenliga 1
Gedankenschneller Scholdei wird Grün-Weißer
von Fabian Renger
(26.08.20) "Da haben wir Glück gehabt." GW Nottulns Trainer Jens Niehues hat kurzfristig Zuwachs bekommen. Lukas Scholdei, Baujahr 1999, verstärkt den Westfalenligisten zu sofort. Jegliche Floskeln von wegen 'er wird uns weiterhelfen' oder Ähnlichem spart sich der Coach allerdings.
Nicht, weil Scholdei - ein Mann für die zentralen Positionen auf der Sechs, Acht oder Innenverteidigung - nichts auf dem Kasten hat. Keineswegs. "Die Grundtugenden sind da. Er ist gedankenschnell im Kopf", lobt der Übungsleiter den neuen Mann. "Charakterlich passt er gut rein in die Truppe." Das zeigte Scholdei, der in der vergangenen Saison für den TuS Hiltrup und zuvor RW Ahlen am Ball war, beim Probetraining.
"Erstmal muss er richtig reinkommen"
Allerdings fehlt Scholdei die Trainingspraxis. Ein halbes Jahr Corona-Pause, dann die Vereinslosigkeit. Das spürst du als Kicker. "Erstmal muss er richtig reinkommen", will Niehues den Neuling daher behutsam an die neue Mannschaft heranführen und nicht gleich die ganz große Bürde auferlegen. Und wenn das geschehen ist, Scholdei auf der Höhe der anderen ist, ja, dann hat Niehues tatsächlich "das Gefühl, dass er uns weiterhelfen wird." Wir auch.
Scholdei soll bei den Grün-Weißen die Lücke füllen, die unter anderem Lars Ivanusic hinterlassen hat. Ihn zieht's relativ kurzfristig zur SpVgg Vreden. Ein Wechsel, der nicht ganz ohne Nebengeräusche auskommt. "Das fühlt sich nicht gut an", sagt Niehues. "Es ist so, als wenn der Ehering auf dem Tisch liegt und du nicht die Chance hast, irgendwas zu machen." Die Entscheidung des 27-Jährigen respektiere er zwar ausdrücklich, aber er hätte sich andere Begleitumstände gewünscht. (Einen Extra-Bericht zum Wechsel findet ihr)