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"In den Baumbergen ist es schön"


Von Fabian Renger

(25.09.20) Daniel Feldkamp würde sich auch als Fremdenführer gut machen. "In den Baumbergen ist es schön", sagt der Flemmer von GW Nottuln. "Die habe ich in der Corona-Zeit für mich gewonnen." Besonders häufig ging es für den 27-Jährigen dann ab zum Longinusturm auf dem Westerberg, immerhin die höchste Erhebung der Baumberge. Fünf Kilometer hin, fünf Kilometer zurück. Sag mal, bist du irre?  "Als Westfalenliga-Spieler muss man die zehn Kilometer schon irgendwie hinter sich bringen", sagt Feldkamp. Gut, dass ich kein Westfalenliga-Spieler bin.

Feldkamp war sogar mal mehr als das. In Nottuln groß geworden, ging er zum Ende der D-Jugend auf Reisen. Preußen Münster, VfL Bochum, Spvgg Erkenschwick, Roland Beckum, seit dem Sommer 2019 ist er wieder Nottulner. In Bochum war gar mal U19-Kapitän in der Bundesliga. Vor einem Jahr zog er zurück in die Gemeinde, in den Baumbergen ist's halt schön. In der Truppe von Cheftrainer Jens Niehues aber auch. "Das Gefüge in der Mannschaft ist gut. Wenn der eine dem anderen einen Spruch drückt, kriegt der was wieder", berichtet Feldkamp lachend.

"Eine runde Sache"

Auch manch Busfahrt zu langen Auswärtsfahrten sei da zu gut zu überstehen. Wenn es denn Punkte gibt. Dann wird gesungen. Ohne Zähler, das verriet uns ja neulich erst GWN-Co-Trainer Dirk Nottebaum, sei das nie cool. Stimmt, sagt Feldkamp. "Da herrscht dann eher eine Friedhofsstimmung", meint er. Allgemein läuft es aber prima bei GWN. "Es ist eine runde Sache.  Da kann man echt was aufbauen. Es ist nicht so, dass man da hinfährt und sich denkt, das sieht ja nächstes Jahr eh wieder anders aus."

Neben dem Feld ist Feldkamp als Produktionsplaner beschäftigt, so könnte man seinen Posten auf dem Acker auch bezeichnen. Er ist Sechser, wandelt(e) auch mal ab in die Kette. Wohler ist ihm die Rolle als vor der Abwehr. "Gefühlt ist man gefährlicher und hat bessere Räume zu bespielen. Das ist schöner, da ist man integrierter im Spiel", so Feldkamp. Felix Hesker rückt gern auf die Acht, Christian Messing auf die Zehn. Und was macht der Sechser Feldkamp: Abräumen und feddig? Nein. Er ist nicht so einer. "Dass ich ein Abräumer bin, der nur dazwischen kloppt und die Bälle wegschießt, so würde ich mich nicht bezeichnen", verwendet er für sich lieber den Begriff des Ballverteilers von hinten raus.

Jetzt muss er aber mal Tipps verteilen. Übrigens: Mesums Mathis Vater hatte das besser raus in der vorigen Woche. 4:3 für den  Mesumer stand es. Sollte ich diesmal wieder verlieren, gehe ich vielleicht mal auch mal zehn Kilometer laufen - zur Strafe ...

Anschwitzen, 5. Spieltag

Oberliga Westfalen

SpVgg Vreden - Hammer SpVg (So., 15 Uhr)
Vreden macht Laune und ging in Schermbeck beim 2:2 am Donnerstagabend abermals in Führung. In allen vier Saisonspielen war das der Fall. Ein verdammt gutes Zeichen für den Aufsteiger. Makel: Engin Yavuzaslans Truppe hat noch kein Spiel zu Null über die Bühne gebracht. Das wünscht sich der Trainer nun als nächsten Step. Gegen das punktlose Schlusslicht aus Hamm, das am Donnerstag gegen Ennepetal 1:5 (zu hoch) unter die Räder kam, könnte es aber vielleicht mal so weit sein. Sind die Vredener gar Favorit? Darauf angesprochen, lacht Yavuzaslan ganz, ganz laut. "Wir werden in 40 Spielen nie der Favorit sein. Wir werden gegen einen angeknockten Boxer spielen, das wird brutal schwer." 
Feldkamp: Mit meinem Freund Lars (Ivanusic d. Red.), der leider von uns gegangen ist...2:0
Heimspiel-Tipp: 3:0.

SC Preußen Münster II  - SG Wattenscheid (So., 15 Uhr)
"Spannendes Spiel, großer Name." Daniel Feldkamp, Co-Trainer der Preußen - ja, der heißt echt so wie unser Tipp-Partner - reibt sich erwartungsfroh die Hände. Das Duell zweier Traditionsvereine.  Die SG holte am Donnerstagabend gegen die SG Finenntrop/Bamenohl mit dem 1:0 den ersten Dreier der Saison. Aber die Preußen sind breitbustrig. Noch ein Sieg und die Adlerträger hätten die perfekte Englische Woche gespielt. Wäre natürlich ein Traum. Was Feldkamp ebenfalls erfreut: Das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Jungs aus Münster, Fabian Kerelaj und Ali Ibrahim hat's beispielsweise nach Bochum verschlagen. Und auch einen Nils Hönicke kennt man bei den Preußen gut. Gekickt wird auf dem Preußen-Kunstrasen. Nicht wie beim 3:1 über Herne im ehrwürdigen Preußen-Stadion.
Feldkamp: 0:1
Heimspiel-Tipp: 2:2

SG Finnentrop/Bamenohl - FC Eintracht Rheine (So., 15.30 Uhr)
Der FC Gütersloh freute sich am Donnerstagabend wie ein Schnitzel, dass er den Ausflug zur Eintracht unbeschadet überstanden hat. Ein Zeichen dafür, dass sich der FCE vom 1:8-Desaster aus Kaan-Marienborn erholt hat. Die Leistungssteigerung: Zweihundert Prozent, wie FCE-Co-Trainer Hasan Ürkmez zu Protokoll gab. Vor allem kämpferisch stimmte es. Man muss der Eintracht ja auch aktuell die personelle Lage zugute halten: Mit Guglielmo Maddente, Jonas Burke und Jörg Husmann fallen derzeit drei Kreativoptionen aus. Die SG holte derweil überhaupt erst einen Zähler und hat nach vier Begegnungen ein Torverhältnis von 0:4 auf dem Konto. Das verspricht viel Unterhaltung. Gerade mit Rückblick auf die weite Fahrt am vergangenen Sonntag warnt Ürkmez vor Überheblichkeit:"Das Spiel muss erstmal gespielt werden. Da fahren wir nicht hin und nehmen das auf die leichte Schulter." 
Feldkamp: 1:3. Ein Konter sitzt in der 90.
Heimspiel-Tipp: Wenn Rheine an die Trikots denkt (wir legen das Kaan-Spiel nun auch offiziell zu den Akten, versprochen! ;-))...2:4

Anschwitzen, 4. Spieltag

Westfalenliga 1

SV Mesum - Bor. Emsdetten (Sa., 16 Uhr/#SpielderWoche)
Wir stehen unter riesigem Druck! Denn Tino Wermeling kommt nach Mesum. Das ist an und für sich natürlich schön für uns alle. Aber liebe Mesumer, habt ihr euch das wirklich gut überlegt, ihn und uns da reinzulassen? Denn es geht nie gut aus, wenn Mesum spielt und Tino da ist. In neun Versuchen unter Tinos Beobachtung schaffte es der SVM nicht, dreifach zu punkten. Aber bei dem ganzen Pech, das die Borussen derzeit heimsucht - unter der Woche hatten die Dettener im Kreispokal mehr Glück als Verstand beim Borghorster FC -, müsste die Mesumer Serie eigentlich jetzt enden. Hinzu kommt: In der vergangenen Woche endete schließlich auch die Negativ-Bilanz des Marc Wiethölter. Der war ja bis zum Ende der Saison 2019/20 Coach des TuS Recke und auch dort klappte es mit Tino nie. Jetzt ist Wiethölter Altenrheine-Cheftrainer und schwuppdiwupp - Öffnet externen Link in neuem Fensterda hatte Wiethölter seinen Sieg. Trotz (oder wegen) Tino. Hmm. Borussias Kalle Hoffmann wurde übrigens wegen seines Platzverweises in der Vorwoche für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen.
Feldkamp: Derby! Emsdetten ist auch nicht gut gestartet. 1:1.
Heimspiel-Tipp: Auch wenn man uns in Mesum teeren und federn wird.... Deren Wermeling-Negativserie geht weiter, Borussias aktueller sportlicher Negativlauf endet. 1:3. Wir mögen euch trotzdem, liebe Mesumer! <3

1. FC Gievenbeck - TuS Tengern (So., 14.30 Uhr)
Wer ist eigentlich dieser Tristan Niemann, der seit gefühlten Jahrhunderten für den 1. FC Gievenbeck von Torjubel zu Torjubel eilt und auch in dieser noch jungen Spielzeit bereits fünfmal erfolgreich war? Falls es da wirklich noch wen geben sollte, der keine Antwort auf diese Frage weiß, der möge UNVERZÜGLICH dieses schöne Porträt des Kollegen Thomas Austermann auf der Öffnet externen Link in neuem FensterFCG-Homepage anklicken. "In Münster fühle ich mich nur zu einem Verein hingezogen", sagt Niemann beispielsweise. Wer in Tengern derweil den Namen Waldemar Jurez vermisst, den müssen wir vertrösten: Jurez, 35 und für den SV Rödinghausen einst auch in der Regionalliga aktiv gewesen, zog sich in der Saisonvorbereitung Öffnet externen Link in neuem Fenstereinen Kreuzbandriss zu. In der Tengerner Aufstiegssaison 2018/19 traf er 14-mal. Aber beim TuS brauchen sie sich nicht zu fürchten: Mit Felix Budde steht ein neuer "Torjäger" in der Pipeline. Der traf neulich gegen Fichte dreimal - und Öffnet externen Link in neuem FensterBudde ist Innenverteidiger. Sapperlot!
Feldkamp: 3:0.
Heimspiel-Tipp: 4:0!

VfB Fichte Bielefeld - Westfalia Kinderhaus (So., 15 Uhr)
Geschichtskunde kann nie schaden, oder? Deswegen nehme ich euch als anerkannter Erklärbär nun mit und kläre die Frage aller Fragen: Warum heißt der VfB Fichte Bielefeld eigentlich so, wie er heißt? Haben die dort ein Faible für die Baumsorte Fichte? Nein. Also möglicherweise schon, die Cafeteria am Sportplatz heißt passenderweise "Nadelholz". Wir schweifen ab. Zurück zum Beinamen Fichte. Dazu müsst ihr wissen: Am 1. Juli 1999 fusionierten der VfB 03 Bielefeld und die SpVgg Fichte Bielefeld zum heutigen Verein für Bewegungsspiele Fichte Bielefeld. Und die SpVgg Fichte bekam ihren Beinamen wegen des deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte. Dieser Herr gilt übrigens als einer der wichtigsten Vertreter des Idealismus. Fichtes Oberthema ist übrigens irgendetwas von der Befreiung "von den Fesseln der Dinge an sich." Was auch immer das heißen mag. Falls ihr euch fragt, woher der Renger das alles weiß - neeeee, das wusste ich natürlich alles nicht aus dem Kopf. Öffnet externen Link in neuem FensterWikipedia hat mir geholfen. Habe ich gern für euch gemacht.
Feldkamp: 1:3.
Heimspiel-Tipp: Fichte bleibt punktlos. Kinderhaus siegt 2:0. 

Lüner SV - TuS Hiltrup (So., 15 Uhr)
Lünens Abwehrroutinier Marius Kröner fehlt dem LSV nach seiner Roten Karte beim 2:3 in Theesen definitiv. Das ist ein Verlust. Kröner wechselte vor der Saison vom SV Lippstadt an die Kampfbahn Schwansbell und hatte vor ein paar Jahren übrigens mal einen Öffnet externen Link in neuem FensterMarktwert von 50 Tausend Euro. Vielleicht ist der Ausfall gut für die TuS-Offensive, die vorige Woche zwar zweimal traf, aber noch ein bisschen was liegen ließ. Da zeigte TuS-Trainer Christian Hebbeler, dass er das mit den Einwechslungen drauf hat und brachte die Tor-Vorbereiter Steffen Menke und Daniel Mladenovic von der Bank. Auch ein Witali Ganske und Omar Guetat waren Joker. Also das nennt man wohl Qual der Wahl....
Feldkamp: Boah, Lünen ist schwierig. 1:2.
Heimspiel-Tipp: Lünen schlägt Hiltrup. 2:1.

Spvgg Erkenschwick - SuS Neuenkirchen (So., 15 Uhr)
Coronabedingt hat Erkenschwick erst zwei Partien in der Liga hinter sich. Ein 1:1 gegen Theesen und neulich ein 1:2 in Hiltrup stehen als Resultate vermerkt. Vom Auftritt in Hiltrup existiert auch Bewegtbildbmaterial. Sehr ulkiges Videomaterial, wie wir finden. Wie viele Herrschaften hier Öffnet externen Link in neuem Fensterbeispielsweise zu Boden plumpsen, das hat schon irgendwie was. Ein Blick in die Statistik verrät: Drei der vergangenen vier Duelle zwischen Erkenschwick und dem SuS gingen an den Letztgenannten, das andere endete Remis. Überhaupt verlor Neuenkirchen nur eines der vergangenen acht Aufeinandertreffen mit Erkenschwick. Ab wann darf man eigentlich von einem Lieblings/Angstgegner sprechen? Das Spiel Erkenschwicks bei Westfalia Kinderhaus wird übrigens am nächsten Mittwoch (30.9.) um 19.45 Uhr in Münster nachgeholt. 
Feldkamp: Kenne nicht mehr so viele in Erkenschwick. Die gewinnen 3:1.
Heimspiel-Tipp: Neuenkirchen holt einen Punkt. 1:1.

GW Nottuln - SC Herford (So., 15 Uhr)
Lecker auf Asche ging's für die Nottulner am Donnerstagabend. Kreispokal, erste Runde bei der SG Rödder (A-Liga). Für Feldkamp war's etwas Besonderes, auf einem solchen Geläuf habe er geschätzt seit der D-Jugend nicht mehr drauf gespielt. Nottuln siegte locker-flockig 4:0, stand auch mit fast allem auf dem Platz, was Rang und Namen hat. Was auffällt: In der Liga spielten die Grün-Weißen bei ihren beiden Auswärtsauftritten jeweils 0:0. Wird das nun zur Gewohnheit, Herr Feldkamp? "Die Null ist positiv zu deuten", sagt der Kicker. "Nach vorne waren wir gar nicht so schlecht. Der letzte Pass hat oft gefehlt. Die Jungs vorne sind ja auch relativ flott drauf, es wird nicht die Zukunft sein, dass wir oft 0:0 spielen." Wir nehmen dich beim Wort! 
Feldkamp: Wir gewinnen 2:0.
Heimspiel-Tipp: 3:0



Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 9    31:7 27  
2    Cher. Laggenbeck 9    25:5 27  
3    Germ. Hauenhorst 9    32:8 25  
4    Lünten 10    28:15 25  
5    VfL Sassenberg 8    24:8 24  

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