Niehues kriegt schon früh zu viel

Von Linus Peikenkamp

(11.10.20) Was war das denn bitte für ein Blitzstart? In der Partie zwischen der SpVgg Erkenschwick und GW Nottuln stand es schon nach 120 Sekunden 1:1. "Nach zwei Minuten hätte man mich schon in die Klapse bringen können", sagte GW-Coach Jens Niehues gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Am Ende behielt der Gastgeber mit einem 4:3 (3:1)-Erfolg die Oberhand.

Ein äußerst torreiches Spiel, wonach es vor der Begegnung jedoch überhaupt nicht ausgesehen hatte. Denn zuvor hatten die Nottulner auf fremden Boden ein Torverhältnis von 0:0 vorzuweisen, die SpVgg auf heimischem Grund ein Verhältnis von nur 2:2. Danke an dieser Stelle an den Kollegen Renger aus der Statistikabteilung.

Wilder Ritt

Doch alleine die ersten 30 Minuten der Begegnung zeigten uns, das Statistiken mit Vorsicht zu genießen sind. Zwar glich GW-Schlüsselspieler Felix Hesker nach dem Führungstreffer durch Skandar Soltane (1.) schnell wieder zum 1:1 aus (2.), trotzdem brauchte es keine halbe Stunde, ehe der Gastgeber durch die Treffer von Finn Wortmann (24.) und Jyhad Seklawi (29.) mit 3:1 in Führung ging.

Der nächste Nackenschlag für die Grün-Weißen folgte nur kurz nach der Halbzeitpause. Ein Freistoß, getreten von Lucas Keysberg, wurde von der Nottulner Mauer unglücklich abgefälscht - und landete im Kasten von GW-Torhüter Kemmann (51.). Durch die Treffer von Felix Hesker (65.) und Pascal Gerdes (79.) kamen die Jungs aus den Baumbergen dem Ausgleich zwar noch einmal ziemlich nahe, nutzten danach jedoch keine weitere Gelegenheit.

Dann war Schluss in Erkenschwick. Trainer Niehues musste die erste Saisonniederlage seiner Nottulner hinnehmen. Wir hoffen natürlich, dass er trotz einer heißen Partie kein Fall für die weißen Kittel ist - und seine Spieltagsanalyse nun in Ruhe zuhause vornehmen kann.

SpVgg. Erkenschwick - GW Nottuln 4:3 (3:1)
1:0 Soltane (1.), 1:1 Hesker (2.),
2:1 Wortmann (24.), 3:1 Seklawi (29.),
4:1 Keysberg (51.), 4:2 Hesker (65.),
4:3 Gerdes (79.)