Kinderhaus hat Standard-Probleme
Von Fabian Renger
(01.10.20) Drei Standards und ein Fehler im Aufbauspiel - so schnell kann's manchmal gehen und du verlierst dein Heimspiel deutlich. 0:4 (0:2) unterlag Westfalia Kinderhaus der Spvgg Erkenschwick. "Man hat gemerkt, dass wir nach wie vor zu grün hinter den Ohren sind", bilanzierte Westfalias Trainer Pielage.
Was er meinte: Standards in der Westfalenliga sind noch einmal eine Spur anders als Standards in der Landesliga. Das sollte selbstredend keine Ausrede sein. Darf es auch nicht. War es auch nicht. War aber eben ein Mitgrund. Erkenschwicks Skandar Soltane ist Experte auf dem Hoheitsgebiet der ruhenden Bälle. Zweimal bediente er vor der Pause Andreas Ovelhey, zweimal nickte dieser ein (12./35.). Einmal nach einem Eck-, einmal nach einem Freistoß. "So kannst du keine Fußballspiele gewinnen", stellte Pielage ernüchtert fest. Spielerisch war seine Mannschaft nämlich gar nicht so verkehrt drauf. Viel zu melden hatte seine Elf jedoch offensiv eben auch nicht.
In der zweiten Hälfte traf Soltane dann zu allem Überfluss auch noch selbst, als sich ein Münsteraner einen Fehlpass im Spielaufbau leistete (51.), Jyhad Seklawi erhöhte wenig später - natürlich - wieder nach einem Eckball (57.). Der Rest des Matches war damit dahin. "Das ist immer supereklig für einen Trainer, Ansätze zu finden, um den Jungs zu verklickern, woran es gelegen hat", ärgerte sich Pielage. An Gegentreffern aus dem Spiel heraus könnte er ja mit seinen Jungs arbeiten. Da gäbe es genügend Anhaltspunkte. Auch an (naiv verteidigte) Standards kann man arbeiten, aber solche Gegentreffer nerven vor allem auf anderen Ebenen. Insbesondere gegen einen Gegner, der dir nicht unbedingt vier Kirschen einschenken müsste...
Westfalia Kinderhaus - Spvgg Erkenschwick 0:4 (0:2)
0:1 Ovelhey (12.), 0:2 Ovelhey (35.)
0:3 Soltane (51.), 0:4 Seklawi (57.)