Westfalenliga 1
"Wie das halt im Dorf so ist..."
Von Malte Greshake
(25.08.21) Grundsätzlich waren die Verantwortlichen vom SuS Neuenkirchen eigentlich nicht mehr auf der Suche nach weiteren Spielern gewesen. Doch dann kamen Thorsten Schmidt und Tobias Wehmschulte neulich mit dem wohlklingenden Namen 'Leonard Zenuni' in Kontakt. "Wie das halt so in einem kleinen Dorf ist", sagt Schmidt. Zenuni ist als gebürtiger Neuenkirchener schließlich kein Unbekannter im Ort. Der 19-Jährige machte aus Neuenkirchens Jugend heraus den Weg über Preußen Münster zu Borussia Dortmund und landete schließlich in der U19 beim SV Meppen. Da würde doch jeder Trainer hellhörig werden...
"Leonard hat zuletzt die Vorbereitung im Profikader von Meppen mitgemacht", erklärt Schmidt. "Er wurde dann aber letztendlich doch nicht berücksichtigt." Weil Zenuni zukünftig in Enschede studieren wird und der Kontakt zu den Kumpels aus der Heimat sowieso nie ganz abgebrochen war, trainierte der Offensivspieler deswegen in der vergangenen Woche probehalber beim Westfalenligisten mit. "Wir haben Gefallen an ihm gefunden und er hat Gefallen an uns gefunden", erklärt Schmidt von einer Liebe, die auf Gegenseitigkeit beruht.
"Dynamisch, beidfüßig und torgefährlich"
Nach abschließenden Gesprächen mit Neuenkirchens sportlichem Leiter Matthias Flüthmann wurde der Wechsel dann zur Freude der ganzen Mannschaft finalisiert. "Leonard ist ein spannender Spieler, der sehr dynamisch, beidfüßig und torgefährlich ist", gibt Schmidt einen ersten Einblick in die fußballerischen Qualitäten seines neuen Schützlings. Als Gastspieler traf Zenuni dann auch prompt im vergangen Testspiel gegen den SC Altenrheine.
Auch wenn Zenuni sich am wohlsten in den zentralen Offensive fühlt, kann er beizeiten auch auf den Flügel ausweichen. "In der Offensive haben wir eigentlich keine Probleme, aber Witali Ganske fällt beispielsweise schon einmal für das Spiel am kommenden Wochenende aus", gibt Schmidt zu bedenken. Ob Neuenkirchens Anhänger Zenuni beim ebenjenen Saisonauftakt gegen den TuS Sinsen dann schon in Aktion erleben, hängt davon ab, wie schnell es mit der nötigen Spielberechtigung klappt. Schmidt kann's nämlich auch kam erwarten. "Ich hoffe, dass wir ihn so schnell wie möglich auf dem grünen Rasen sehen werden."