Westfalenliga 1
1. FC Gievenbeck
Fazit Hinrunde: "Unterm Strich sind wir zufrieden. Nicht mehr, nicht weniger." Gievenbecks Cheftrainer Florian Reckels hat sich mit dem vierten Platz angefreundet. 15 Spiele haben die Gievenbecker bislang erst absolviert - neben Peckeloh sind die 49ers die einzigen der Liga mit zwei Spielen mehr als der Rest in der Hinterhand. Auffällig: Erstmals verlor der FCG am elften Spieltag (2:3 gegen Delbrück am 7.11.). Bis Weihnachten folgte kein Dreier mehr. Mit dem Delbrück-Spiel startete eine kleine Sieglos-Serie bis zum Fest. (Drei Zähler aus fünf Partien) Trotzdem ist Gievenbeck mit vier Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze gut dabei. Man wird aber das Gefühl nicht los, es hätte mehr sein können. Ebenfalls auffällig: 17 Gegentreffer bedeuten die beste Defensive - elf gab's in drei Spielen. In sechs Spielen stand die Null. Eine bockstarke Bilanz.
Vorbereitung: "Es war wie so häufig eine Vorbereitung mit Licht und Schatten", sagt Reckels. Seit etwa drei Wochen kann er nach dem Brand im Sportpark mit seiner Mannschaft überhaupt wieder uneingeschränkt trainieren. Gegen Preußen Münter II (1:5) und den TuS Altenberge (0:1) war das noch spüren. Jeweils zeigte Gievenbeck keine gute Leistung. In anderen Tests wie beispielsweise gegen Preußen Münsters U19 (5:2-Erfolg) überzeugte Gievenbeck den Coach dann aber. Licht und Schatten - wie gesagt. "Wir haben phasenweise unsere Qualität gezeigt. Wir müssen aber noch daran arbeiten, dass wir mehr als nur 45 oder 60 Minuten guten Fußball spielen und verteidigen", mahnt Reckels mehr Konstanz in den Leistungen an. Der Pflichtspiel-Start in Lünen fiel derweil dem Wetter zum Opfer und wird an Karneval nachgeholt.
Personal: "Es schmerzt der Verlust von Manu Beyer und Philip Röhe." Da müssen wir auch erstmal schlucken, als wir das hören. Röhe ist aufgrund eines Kreuzbandrisses mindestens bis zum Sommer keine Option mehr. Beyer tritt aus beruflichen Gründen kürzer und ist momentan gar nicht mehr dabei. Ersatz steht aber Gewehr bei Fuß. "Ich denke in erster Linie an Niklas Beil und Asmar Peanda", sagt Reckels. Eine exzellente Vorbereitung spielte derweil übrigens Louis Martin, wie der Trainer lobend erwähnt. Drei Neuzugänge zogen sich die Münsteraner im Winter an Land. Alexander Wiethölter, Felix Ballmann sowie Konstantin Becker kamen. Alle drei junge Burschen mit Potenzial.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Das Thema der Konstanz (s. oben) hatten wir ja schon angeschnitten. Was dazu gehört, ist körperliche Fitness. Oft musste Reckels in der bisherigen Saison an der einen oder anderen Stelle in der Startelf wechseln. "Wir wollen versuchen, uns körperlich in eine so gute Situation zu bringen, damit wir quantitativ und qualitativ gut aufgestellt sind. Wir müssen Belastungssteuerung für eine gute Kaderstärke dosieren", sagt Reckels. Weiterer Punkt: "Ab und zu wünsche ich mir, dass alle im Kader auch alles für den Erfolg tun. Ab und zu habe ich das Gefühl, dass wir uns ein bisschen ausruhen und nicht alles rausholen aus unseren Möglichkeiten. Da haben wir Potenzial nach oben - also dass sich jeder einzelne wirklich in eine gute Position bringt, um zu spielen."
Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Weiterhin soll es attraktiven Fußball geben. "Das ist uns größtenteils bisher geglückt", findet Reckels zurecht. Außerdem wolle man zusehen, dass die Elf auf dem Platz weiter gut gegen den Ball arbeite. Auch das habe nämlich bislang gut funktioniert.
Saisonziel: An der Platzierung möchte Reckels das Ziel nicht festhalten. Er drückt sich anders aus: "Wir wollen lieber weiter nach oben schielen als nach unten zu gucken."
Heimspiel-Prognose: Gievenbeck wird am Ende der Saison Vizemeister.