Westfalenliga 1
TuS Hiltrup
Fazit Hinrunde: "Gerade in den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften von oben sehr gut aussehen können", erinnert Hiltrups Coach Christian Hebbeler an das 2:1 über den Zweiten aus Delbrück oder 2:4 in Rödinghausen, als Hiltrup zweimal zurück kam und es lange pari stand. 26 Zähler bedeuten Platz sechs; 34 Tore die - mit Gievenbeck zusammen - zweitgefährlichste Offensive. Es macht schon Spaß, Spiele des TuS Hiltrup anzuschauen. Erstaunlich: Gegen Kellerkinder wie Tengern oder Herford gewann Hiltrup zwar, machte es jeweils aber verdammt spannend. Freilich gefiel das nicht immer dem Cheftrainer. Allgemein betrachtet ist er gut gelaunt: "Wir stehen absolut im Soll, wir stehen ja auch noch im Kreispokal-Halbfinale. So schwarz wie es manchmal von einigen gesehen wird, sehe ich unsere Situation nicht."
Vorbereitung: "In Summe war es eine sch*iß Vorbereitung", sagt Hebbeler kurzum. Gegen Roxel (3:1-Sieg) gab's zumindest eine größtenteils stimmige zweite Hälfte zum Abschluss. Zwei Tests fielen aufgrund von Personalsorgen - auch coronabedingt - aus. Gegen Vreden und Senden holte Hiltrup immerhin jeweils ein 2:2. Gegen den FCE Rheine ging der TuS mit 1:5 baden. Hmm.
Personal: Auch in Hiltrup herrscht Personalnot. Julian Sammerl (Fuß), Frederik Schulte und Daniel Golparvari (jeweils stehen MRT-Termine aus) fehlen derzeit. Der Einsatz von Top-Torjäger Luca de Angelis (Schulter) beim Jahresstart gegen Gievenbeck ist laut Hebbeler zumindest gefährdet. Alexander Gockel wird in dieser Woche operiert. Moritz Revermann laboriert an einem Haarriss im Fuß. Puuh. Neu im Kader bzw. neuerdings spielberechtigt sind Keeper Luca Schütte, Luca Hildebrandt (Hammer SpVg) sowie Enes Güney (RW Ahlen). Güney fügte sich schon gut ein, traf gegen Roxel.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Schön wäre es, wenn wir nicht so stark schwankende Leistungen hätten. Wir wollen mehr Konstanz reinbekommen", erklärt der Übungsleiter. Diese Thematik war ihm aber vor der Saison bewusst, schließlich ist der TuS-Kader keiner mit unzähligen graumelierten Greisen. Eher im Gegenteil.
Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Das T im Begriff 'TuS' steht für Torgefahr. Abgesehen von den ersten beiden Ligaspielen traf der TuS seither in jeder Begegnung. Alle Achtung. Daran will man am Osttor jetzt weiter anknüpfen. Dass es Spaß, sich Hiltrup-Spiele reinzuziehen, hatten wir ja weiter oben schon. Und die Punktausbeute solle mindestens bestätigt, wenn nicht sogar verbessert werden.
Saisonziel: Vor der Saison äußerte sich Hebbeler bewusst nicht bei diesem Thema. Und heute? "Nach zehn, zwölf Spieltagen habe ich mal gesagt, wenn wir zwischen Platz sechs und neun abschließen, würde ich das sofort unterschreiben. Dabei bleibe ich auch jetzt. Wir können an guten Tagen den einen oder anderen ärgern. Wir haben jetzt die Möglichkeit, ins Pokalfinale einzuziehen - die Chance würde ich gerne nutzen. Wenn wir am Ende Siebter werden und im Pokalfinale landen, dann kann ich zurückblicken und mit mir meinen Frieden schließen."
Heimspiel-Prognose: Hiltrup startet mit Heimspielen gegen Gievenbeck und Espelkamp, ehe es nach Lünen geht. Aus den drei Spielen holt der TuS stattliche sechs Punkte. Am Ende werden die Hiltruper Fünfter.