Westfalia Kinderhaus

Fazit Hinrunde: Mit einer wahnsinnig spannenden Mischung aus jungen, mittelalten und erfahrenen Spielern ging Kinderhaus ins Rennen. Es lüppt, kann man so sagen. Der achte Rang ist ein starkes Zwischenzeugnis. Besonders stark: Abgesehen vom TuS Sinsen, wogegen die Westfalia 2:3 unterlag, verlor Kinderhaus gegen kein Team, das über den Münsteranern stand. Gegen Delbrück geht's am Sonntag zum Hinrunden-Abschluss und Jahresstart. "Viele Sachen, die zu erwarten waren, sind eingetroffen", konstatiert Cheftrainer Holger Möllers. Er vermisste mitunter etwas die Konstanz. Eine Serie von drei Dreiern in Folge war zwar mal dabei, aber das war es. Einerseits. Andererseits: Zwischen dem zweiten und sechsten Spieltagen blieben die Kinderhauser auch viermal in Folge ungeschlagen. (zwei Remis, zwei Siege)

Vorbereitung: Der ambitionierte Großkreutz-Club TuS Bövinghausen wurde zum Abschluss mit 4:2 in die Knie gezwungen. Das dürfte gut für die Stimmung gewesen sein. Ansonsten testete Kinderhaus ausschließlich gegen Landesligisten. Der SV Herbern (2:0), BSV Roxel (4:1) sowie der SC Altenrheine (1:0) wurden allesamt besiegt, beim Landesliga 4-Tabellenführer IG Bönen gab's ein 0:1. Als "mehr als zufriedenstellend" bezeichnet Möllers die Vorbereitungszeit. Krass: Mindestens sechs Leute hatte der Trainer stets als Alternativen auf der Bank. Personalnöte gibt's woanders.

Personal: Womit wir schon beim nächsten Thema sind. Winter-Neuzugänge gibt's zwar keine, hat der starke Kader aber auch gar nicht nötig. Marvin Kehl fehlt aktuell noch etwas länger, Janik Bohnen ist studienbedingt raus (Köln), Finn Liebert hat sich im Winter in Richtung Greven verabschiedet. Allgemein betrachtet sieht's personell an der Großen Wiese prima aus. Im Sommer verstärkt übrigens Niels Lautenbach die Erste. Der Ü30-Kicker der Kinderhauser Reserve ballerte in der A-Liga alles in Grund und Boden (15 Tore in sieben Einsätzen) und will sich ab Sommer oben beweisen. Auch ein starkes Zeichen in den Verein rein. "Ein richtig feiner Mensch", sagt Möllers.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Möllers' Zauberwort: Konstanz. "Wir müssen es schaffen, eine positive Serie zu starten", sagt der Übungsleiter. Also vielleicht auch mal häufiger auf einen Dreier gleich den nächsten folgen zu lassen. Ansonsten gehe es fürs Trainerteam um eine stetige taktische Weiterentwicklung in puncto Ablauf-Optimierung und Anlaufverhalten. Der Trainer weiß aber auch: Die Mannschaft müsse nach dem Umbruch im Sommer weiter zusammenwachsen.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Die Trainingsbeteiligung sei überragend, die Motivation der Jungs top, lobt Möllers. "Das wollen wir beibehalten." In Sachen Mentalität und Spieltempo solle sich die Elf auch weiter so präsentieren wie bisher. Gibt wenig zu meckern. 

Saisonziel: "Frühzeitig die Klasse halten", sagt Möllers. Derzeit sind's sieben Zähler Vorsprung auf den SC Peckeloh auf dem ersten Abstiegsrang. Also eine solide Ausgangsbasis.

Heimspiel-Prognose: Diese Mannschaft muss sich keine Sorgen machen. Kinderhaus fährt ungefähr dort ins Ziel, wo es gerade steht. Platz sieben oder Platz acht wird's.