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Westfalenliga 1

Fynn Onken (l.) gegen den Hiltruper Torschützen und Vorlagengeber Luca de Angelis (r.). Fotos: Lehmann

Der sonderbare Einbruch des TuS Hiltrup


Von Fabian Renger

(31.10.21) Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. War es vielleicht so erklärbar, wie der TuS Hiltrup sein Auswärtsspiel beim SuS Neuenkirchen trotz einer beruhigenden 2:0-Halbzeitführung in Überzahl noch mit 2:3 verlieren konnte? Vielleicht. "Wir spielen wahrscheinlich die beste erste Halbzeit der gesamten Saison, die war bockstark", berichtete jedenfalls TuS-Chefcoach Christian Hebbeler. Und dann? Dann folgte ein sonderbarer Hiltruper Einbruch und der lupenreine Hattrick des Joshua Roß. Haarweg-Wahnsinn, Folge 456 - mindestens....

Starten wir chronologisch. Die erste Halbzeit gehörte den Gästen. Keine Frage, die hatten Bock auf kurzen Prozess. Luca de Angelis setzte sich schön durch und butzte zum 1:0 (11.), auch das 2:0 bereitete er mit einem starken tiefen Lauf für Montasar Hammami vor (24.). Zwischendurch traf Daniel Mladenovic noch die Latte (13.). Hiltrup hatte alles im Griff, agierte mit Mut im Offensivspiel und ließ hinten nichts anbrennen. Bockstark traf es wirklich.

Hiltrup wie ausgewechselt

Doch was zum Geier ist danach geschehen? Hebbeler ermahnte sein Team in der Halbzeitpause noch, dass es ein ekliges Spiel würde nach dem Seitenwechsel. Neuenkirchen steht zwar unten drin, aber ebenso für Offensivfußball wie der TuS. Und der Haarweg hat, das wissen sie auch in Münsters Süden, schon manch Geschichte geschrieben. So sollte es auch diesmal wieder kommen. "Wir haben nicht mehr genug getan und zu wenig gegen den Ball gearbeitet", erzählte Hebbeler von einer absolut lapidaren Herangehensweise. Sein Spieler Alan Bezhaev redete derweil bei den Kollegen der Münsterländischen Volkszeitung Tacheles: "Nach dem 2:0 hören wir mit dem Fußballspielen auf, weil wir denken, wir sind die Geilsten! Neuenkirchen hat den Sieg mehr gewollt."

Vor allem Roß wollte den Sieg wohl unbedingt. Aus halblinker Position nagelte er einen Freistoß zum 1:2-Anschluss ins Netz (52.). Flächenbrand oder Strohfeuer - das war die Frage. Normalerweise hätte es Letzteres sein müssen. Schließlich zog Robin Krümpel Hammami kurz darauf quasi aus und kassierte dafür Gelb-Rot (54.). Der SuS zu zehnt in Unterzahl gegen vorher so starke Hiltruper, das war ja quasi nicht mög...

Doch, doch, war es wohl. Hiltrup war weiter von der Rolle. Das Duett Malte Nieweler und Roß bog den Spielstand nun nämlich um. Nieweler bereitete beide Tore vor - einmal via Flugball, einmal via Steckpass -, Roß überzeugte jeweils als Vollstrecker (62./75.). "Der Bursche kann ja was", kommentierte Hebbeler. Die beiden Gegentreffer wären locker vermeidbar gewesen, hätte sich seine Elf keine doofen Ballverluste im Aufbauspiel erlaubt. Gut war die Zweikampf- und Passquote der Gäste zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht mehr.

Leistungsschwankungen waren bekannt

Und danach? Naja. Nach dem dritten Tor kam der TuS wieder zu leicht zu sich. Aber es hatte nicht mehr sein sollen. "Heute wurden wir bestraft", kamen Hebbeler die Leistungsschwankungen, die auch in den vergangenen Wochen zutage traten, bekannt vor. Zuletzt übertünchten die Ergebnisse allerdings mach Ausrutscher nach unten.

Und beim SuS? Da herrschte Freude pur. SuS-Coach Thorsten Schmidt sagte der MV: "Man hat gesehen, dass die Mannschaft in der ersten Halbzeit einen Riesenrucksack mit sich rumgeschleppt hat. Wir stehen immer wieder auf. Doe Jungs arbeiten hart und glauben an sich."

SuS Neuenkirchen - TuS Hiltrup 3:2 (0:2)
0.1 De Angelis (11.), 0:2 Hammami (24.)
1:2 Roß (52.), 2:2 Roß (62.)
3:2 Roß (75.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote für Neuenkirchens Robin Krümpel (75.)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 17    53:14 44  
3    Cher. Laggenbeck 17    52:18 41  
4    VfL Sassenberg 16    47:20 40  
5    TuS Altenberge 16    50:15 39  

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