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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Tim Siegemeyer ist seit 2019 Keeper in Kinderhaus. Foto: Renger

Ein 1:0 findet er geil

von Fabian Renger

(26.11.21) Die Null muss stehen - und die Null steht inzwischen auch immer häufiger bei Westfalia Kinderhaus. In drei der vergangenen vier Pflichtspiele nämlich. In den 13 Pflichtspielen zuvor gab's bloß eines ohne Gegentor. Wie lautet die neue Zauberformel? "Ich glaube, dass wir uns von der Dreierkette her gut eingestellt haben", beantwortet Kinderhaus' Schnapper Tim Siegemeyer diese Frage. Wie auch schon Vorgänger Marcel Pielage setzte Westfalias Coach Holger Möllers zunächst auf eine Viererreihe. Und wie Pielage stellte auch Möllers alsbald auf Dreier- bzw. Fünferkette um. Florian Graberg, Nick Rensing sowie Leon Niehues haben sich als zentrales Trio vor ihm gefunden und harmonieren prächtig.

Siegemeyer selbst ist das Zahlenspiel derweil völlig wumpe. "Wenn wir uns als Mannschaft mit der Dreierkette wohler fühlen, dann fühle ich mich auch wohler", sagt der 25-Jährige, merkt jedoch an: "Defensiv hast du so einen mehr, das ist schon cooler." Er selbst hat derweil auch eine klare Ausrichtung. Lieber gewinne er 1:0 als beispielsweise 7:3, damit habe er seinen Coach neulich auch schon ungläubig gucken lassen. "Da guckt Holger mich doof an und sagt: Aber ein 4:3 ist doch geil? Ich sag dann: Ein 1:0 ist doch für mich geiler." Torhüter halt.

"Mein linker Fuß ist Weltklasse"

Über die Saison an der Großen Wiese lässt sich nach dem Totalumbruch auch inzwischen ein gutes Zwischenfazit ziehen. Nicht nur die Null steht, auch die oft vermisste Konstanz (vier Pflichtspiel-Siege in Serie) kommt allmählich rein. Der siebte Rang ist für den hochspannenden Kadermix aus ganz jung und ganz erfahren total ordentlich. Zehn Punkte beträgt das Polster auf die Abstiegszone, sechs der Rückstand auf den Spitzenreiter. Inzwischen ist der Trainingsplatz wieder top gefüllt, lang vermisste Männer wie Janik Bohnen, Jan Kniesel oder Marvin Kehl melden sich (leise) zurück. 

Siegemeyer, der seit 2019 das Westfalia-Dress trägt, gefällt's. Angesprochen auf die vielen flinken Ex-A-Junioren, gerät er ins Schwärmen: "Da staune ich manchmal selbst, was die für eine Schusstechnik an den Tag legen." Um seine eigene Schusstechnik sei es übrigens auch ganz gut bestellt. "Mein linker Fuß ist Weltklasse, mit meinem rechten kriege ich es vielleicht noch hin, einen Ball weg zu kicken", flachst er.

Keine Lust mehr auf Bankgeschäfte

Sollte er aber auch schon können. Schließlich hat der gebürtige Telgter eine spannende Vita vorzuweisen. Er kickte in der Jugend bei Preußen Münster und beim BVB, er war Profi beim BFC Dynamo Berlin (Regionalliga), er war Halbprofi beim SC Wiedenbrück (Regionalliga West). So wirklich zum Zuge kam er aber bei beiden Regionalligisten nicht. "Als Fußballer willst du vor allem spielen. Da war mir irgendwann klar: Ich lieber spielen, als eventuell mehr Kohle damit zu verdienen, fast nur auf der Bank zu sitzen", erklärt Siegemeyer. Also entschied er sich, auf die Karte 'Beruf' zu setzen und kam 2019 zur Westfalia. Wie es in der neuen Saison weitergeht, ist noch nicht klar. Er ist als selbstständiger Finanzplaner (grob erklärt) mit Personalverantwortung beschäftigt. Der Schnapper befindet sich derzeit in der Findungsphase, stellt aber klar: "Ich weiß, was ich am Verein habe.  Ich habe viele Spieler, die zu meinen Freunden geworden sind."

Das letzte Anschwitzen endete übrigens klar mit 4:1 für Borussia Emsdettens Kalle Hoffmann. Schande über mein Haupt...

Anschwitzen

Oberliga Westfalen

ASC Dortmund - Preußen Münster U23 (So., 14.30 Uhr)
Glück gehabt! ASC-Topstürmer Maxi Podehl hat laut eines Artikel der Ruhr Nachrichten bereits Winterpause. Gegen den TuS Erndtebrück Öffnet externen Link in neuem Fenstermusste Podehl bereits nach einer Viertelstunde vom Platz. Er brach sich nach einem Zusammenstoß das Jochbein- und die Augenhöhle, sein linkes Auge war komplett zugeschwollen, er wurde zu Wochenbeginn bereits operiert. Nicht der einzige Ausfall. Die giftigen Erndtebrücker verletzten zudem Julian Horstmann und Said Dahoud (Bruder von BVB-Mann Mo Dahoud) musste ebenfalls runter. Letzterer allerdings nach einem Platzverweis. Er traf zum 1:0-Siegtreffer und trat beim Jubeln die Eckfahne um. Karte eins. Karte eins folgte kurz vor Schluss, weil er sich zu viel Zeit beim Eckstoß ließ. Sachen gibt's...
Heimspiel-Tipp: Ich soll, so lautet Auftrag von Preußens Co Daniel Feldkamp, künftig immer gegen die Preußen tippen. Das soll angeblich Glück bringen. Da ich bekanntlich Wolfsburg-Fan bin und damit eh leidenschaftsloser Fußball-Kunde, mache ich das jetzt ab sofort. 2:0.
Siegemeyer: 3:1

TuS Ennepetal - SpVgg Vreden (So., 14.30 Uhr)
"Das macht mich sehr stolz, wie meine Mannschaft sich gegen einen Regionalligisten präsentiert. Wir haben groß performt", freute sich SpVgg-Coach Engin Yavuzaslan nach dem knappen 1:2 gegen RW Ahlen am Mittwochabend. Jetzt heißt es aber wieder: Benzin zurück in den Tank und Klappe hoch, Sechs-Punkte-Spiel in Ennepetal. Der TuS ist mit 16 Zählern Zwölfter, Vreden lauert einen Platz und Punkt dahinter. Den zur Aufstiegsrunde berechtigenden und den Klassenerhalt sichernden zehnte Rang hat übrigens die TSG Sprockhövel mit bloß 17 Zählern inne. Spannender geht's nimmer.
Heimspiel-Tipp: 1:1.
Siegemeyer: Vreden gewinnt 1:0.

Westfalenliga 1

Preußen Espelkamp - SV Mesum (Fr., 19.30 Uhr)
Gute Standards - die könnte der SVM auch beim tabellarisch gepurzelten Ex-Aufstiegsfavoriten  gebrauchen - und eine gewisse Seriösität brachten den SV Mesum am vergangenen Wochenende im Kreispokal eine Runde weiter. 4:0 hieß es schlussendlich beim Steinfurter A-Ligisten FSV Ochtrup nach 90 Minuten. Dabei fiel das erste Mesumer Tor erst nach 60 Minuten. Allerdings gehört zur ganzen Wahrheit auch: Erst mit der Hereinnahme eines zweiten Angreifers (Marvin Egbers) wurde der Mesumer Auftritt belebter und strukturierter. Und dann fielen auch prompt die Tore. Vielleicht ja eine Option für
Heimspiel-Tipp: Egal, ob mit einem, zwei, drei oder sieben Stürmern - Mesum gewinnt dank diesmal dank einer vom Anpfiff weg sauberen Leistung. 1:3.
Siegemeyer: 2:2. Das Spiel ist eine Wundertüte.

TuS Tengern - SuS Neuenkirchen (So., 14.30 Uhr)
Der Vierletzte reist zum Vorletzten. Beide Teams trennen nur vier Punkte. Neuenkirchen gewann noch kein Auswärtsspiel, Tengern siegte daheim noch kein einziges Mal. Nun - wenn das mal nicht die Mutter eines Kellerduells wird...Neuenkirchens Kronjuwelen wie Malte Nieweler und Jörg Husmann hielten sich derweil am vorigen Wochenende fit. Sie verhalfen der Neuenkirchener Zwoten mit einem jeweils bockstarken Auftritt zum 5:2-Erfolg über den SC Münster 08. Vorteil SuS? Abwarten. Tengern verlor am Dienstag sein Nachholspiel gegen den Drittletzten Herford mit 1:2.
Heimspiel-Tipp: Neuenkirchen gewinnt. 2:4. Irgendwann muss es ja mal auf fremdem Platz klappen.
Siegemeyer: 2:3.

Westfalia Kinderhaus - Borussia Emsdetten (So., 14.30 Uhr)
Zwei weitere Vertragsverlängerungen vermeldet nun Borussias Coach Steffen Molitor. Kreativspieler Kai Deradjat hat ebenso verlängert wie Andreas Heckmann. Über Deradjat (21) schwärmt Molitor: "Ich glaube, so einen Spieler hätte sicher jeder Trainer gerne in der Mannschaft. An einem richtig guten Tag kann er Spiele alleine entscheiden. Er verfügt über eine extrem gute Dynamik, er ist stark im Eins-gegen-Eins und ein unfassbar guter Vorlagengeber." Auch über den nominellen Sechser und absoluten Stammspieler Heckmann ist Molitor nur voll des Lobes: "Man merkt erst, wie wichtig er ist, wenn er nicht da ist." Heckmann ist unheimlich flexibel einsetzbar, kann auch als Innenverteidiger eingesetzt werden, aber (zumindest in der Theorie) alternativ weiter vorne. Heckmann ist ein Laufmonster, gewinnt massenweise Luftduelle. "Seine Kopfballquote liegt bei 100 Prozent", sagt Molitor. An sich gilt Heckmann zwar als ruhiger Vertreter seines Fachs, aber auf dem Platz dagegen ist er einer der kommunikativsten Borussen. Insgesamt steht Molitor damit bei 18 Zusagen für die kommende Saison. Am Sonntag fehlen ihm nun ganze acht Spieler (u.a. Kevin Torka, Vincent Schulte oder Moritz Uphoff). "Meine komplette linke Seite fehlt..."
Heimspiel-Tipp: 3:1.
Siegemeyer: Weiße Westen und drei Buden - 3:0.

TuS Hiltrup - Fichte Bielefeld (So., 14.30 Uhr)
Machen wir es zu diesem Spiel mal einfach kurz und schmerzlos. Bielefeld ist Letzter und Hiltrup hat zuhause noch kein Spiel verloren. Warum sollte sich daran jetzt etwas ändern? Genau. Kein Schimmer.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Christian Hebbeler ist im Gegensatz zum vorigen Spiel (2:3 in Sinsen) richtig gut gut gelaunt.
Siegemeyer: Hiltrup gewinnt 2:0.

SC Peckeloh - 1. FC Gievenbeck (So., 15 Uhr)
Huch! In Gievenbeck hat's gebrannt. Ja, kein Witz. In der Sporthalle brannte es am Dienstagabend, daraufhin wurde der gesamte Sportpark bis auf Weiteres gesperrt. Auch der Trainings- und Spieltrieb wurde am Mittwoch vorerst ausgesetzt. Optimale Bedingungen sehen sicherlich anders aus. Peckelohs letztes Spiel liegt derweil bereits etwas zurück. Es war der 2:0-Heimerfolg über den SV Mesum Anfang November, coronabedingt (Fälle beim Gegner) fiel das anschließende Match gegen den SC Herford flach. Auf Testspiele als Ausgleich wurde beim Tabellen-14. komplett verzichtet.
Heimspiel-Tipp: Diesmal brennt nichts an. Höhöhö. 0:2.
Siegemeyer: 1:3.

GW Nottuln - SV Rödinghausen II (So., 15 Uhr)
Kann mir eigentlich mal irgendjemand da draußen erklären, warum in Peckeloh und in Nottuln erst um 15 Uhr gespielt wird? Wir haben doch schon November, Freunde. Da wird der Monk in mir völlig wild. Seis drum. Es ist übrigens das Spitzenspiel des Spieltags: Der Zweite (26 Zähler) begrüßt den Vierten (24).
Heimspiel-Tipp: Nottuln bleibt Gievenbeck auf den Fersen und vorne löst sich ein Knoten. Hinten aber auch. 3:2.
Siegemeyer: 1:2.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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