Westfalenliga 1
Ein bisschen viel Wahnsinn zum Schluss
Von Fabian Renger
(05.12.21) In der 75. Minute fängst du dir beim Stand von 0:0 einen Platzverweis. In der 93. Minute gehst du in Unterzahl mit 1:0 in Führung. Und in der 94. Minute kriegst du direkt den 1:1-Ausgleichstreffer. Willkommen im Leben des 1. FC Gievenbeck! Das Gievenbecker Heimspiel gegen Preußen Espelkamp bot eine intensive Schlussphase, die es wahrlich in sich hatte. Keine Frage, das war schon ein bisschen viel Wahnsinn.
Nach 75 Minuten flog Gievenbecks "Milli" Brüwer für eine Notbremse vom Platz. Die Hausherren legten sich daraufhin vor allem defensiv nochmal richtig ins Zeug und verteidigten mit einem Mann weniger richtig ordentlich. Einmal zeichnete sich FCG-Schnapper Nico Eschhaus zwar nochmal aus (85.), ansonsten schien es aber auf ein 0:0 hinaus zu laufen.
Doch Asmar Paenda hatte keine Lust darauf. Er setzte zum 25-Meter-Sprint an und bediente letztendlich Anton Mand, der zum 1:0 einschoss (90+3.). "Da denkst du, du hast den Sieg in der Tasche...", kommentierte FCG-Coach Florian Reckels seine Gefühlslage. Tja. Dachte man wirklich. Aber postwendend, vielleicht 30 Sekunden später, kamen die Gäste nochmal auf. Und mit der wirklich allerletzten Szene beförderte Stefan Langemann die Kugel unhaltbar für Echhaus ins kurze Eck. 1:1 (90+4.). Frustrierend...
In der ersten Hälfte lagen die Feldvorteile eher bei den Hausherren. Es ging intensiv zur Sache, vieles spielte sich im Zentrum ab. Torchancen waren eher Mangelware. Hier und da mal eine Halbchance oder ein Fernschuss, das war's dann aber auch schon. Auch im zweiten Abschnitt lief das Spiel ähnlich weiter, allerdings waren die Gäste etwas feldüberlegener. Jedoch ohne ebenfalls für reihenweise Feuerwerk zu sorgen. Dafür ging's ab Minute 75 und speziell in der Nachspielzeit nochmal richtig rund...
1. FC Gievenbeck - Preußen Espelkamp 1:1 (0:0)
1:0 Mand (90+3.), 2:0 Langemann (90+4.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Gievenbecks Maximilian Brüwer (Notbremse/75.)