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Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Seit Donnerstag 26 Jahre jung: Jan-David Volmering (r.). Foto: Teipel

"JD" hat eine 100-Prozent-Quote


von Fabian Renger

(18.02.22) Wie definiert man Ehrenmann? So. Am Donnerstag feierte Jan-David Volmering, Defensiv-Spezialist des 1. FC Gievenbeck, seinen 26. Geburtstag. Nachmittags um 17 Uhr klingelten wir bei ihm durch. Ob er denn kurz Zeit hätte fürs Anschwitzen, fragten wir höflich. Er nahm sich trotz Geburtstagsterminen und abendlicher Trainingseinheit tatsächlich kurz ein paar Minuten. Danke, "JD"!

Warum wir ihn fürs Anschwitzen auserkoren haben, ist schnell erzählt. Nach fünf Spieltagen Ende September zauberten die Gievenbecker Volmering als Neuzugang aus dem Hut. Der bekloppte, fast schon legendäre 7:4-Erfolg in Neuenkirchen kam zu früh, aber im Anschluss nahm Volmering alles mit, was möglich ist. Zehn Spiele, zehn mögliche 90-minütige Einsätze, keine einzige Auswechslung. Kann man mal machen.

Beim FC Münster 05 fitgehalten

Es war absolut keine Selbstverständlichkeit. Schon gar nicht für Volmering. Schließlich war er seit über einem Jahr mehr oder minder weg vom Fenster. Zum Jahreswechsel 2019/20 stellte ihn der TuS Altenberge als Neuzugang vor. Drei Spiele absolvierte er dort. Dann kam - wie wir alle wissen  - so eine Krankheit mit 'C'. Der Fußball war lahmgelegt. Volmering zog von dannen. Er war verschwunden von unserer Bildfläche. Bis ihn Gievenbeck präsentierte. Wo um Dreiteufelsnamen steckte der Lehramts-Student (Sport, Geschichte) in der Zwischenzeit? Im Knast? Hat er die Sportart gewechselt und sich beispielsweise für Curling entschieden?

Alles möglich. Aber nein. "Ich hatte eigentlich vor, nur ein bisschen mit ein paar Kumpels zu zocken", erklärt unser Anschwitz-Partner. Und so meldete er sich beim FC Münster 05 an. Hielt sich fit. "Ich war hin und her gerissen. Ich hatte eigentlich vor, eine Pause zu machen. Aber dann doch so niedrig zu spielen, das hat mich ein bisschen frustriert", sagt Volmering. Und so kam eines zum anderen - und er irgendwann bei den 49ers unter. "Es war überhaupt nicht schwer, Anschluss zu finden. Wir haben eine superfeine Truppe." Schnell brachte er sich aufs nötige Fitness-Level. "Die ersten Spiele waren anstrengend", sagt er zwar, bedient sich aber einer anscheinend stimmigen Fußballer-Weisheit: "Aber man kommt nur durch die Spiele wieder rein, durch viele Sprints und die Wechselbewegungen. Das kann man nicht mit Joggengehen trainieren."

Bereits am Samstagnachmittag steht für ihn auf Gievenbecks Kunstrasen-Platz das Derby gegen Kinderhaus an. Volmerings Derby-Premiere. Schließlich fiel das Stadtduell mit Hiltrup - Nachholtermin ist der kommende Dienstag - ja aus. Mit Derbys sollte sich Volmering übrigens bestens auskennen. Spielte er in der Jugend doch u.a. beim FC Schalke 04 (Öffnet externen Link in neuem Fensterübrigens auch mal unter bekannten Trainern wie Jens Keller).

Anschwitzen

Oberliga Westfalen - 17. Spieltag

Preußen Münster II - Victoria Clarholz (So., 17 Uhr)
 „In den roten Zonen – also beiden Strafräumen – müssen wir ab sofort besser agieren", erklärte Kieran Schulze-Marmeling, seines Zeichens Preußens Übungsleiter, in Öffnet externen Link in neuem Fensterdieser Woche bei den Kollegen der WN. Die Preußen sind 15., Clarholz ist 16. Ein Punkt trennt beide Teams. Zum rettenden zehnten Rang, der für die Aufstiegsrunde berechtigt und gleichbedeutend wäre mit dem Klassenerhalt, fehlen den Münsteranern vorm Jahres-Pflichtspielauftakt happige sieben Zähler. Fünf Spiele sehen aus. Das wird wohl nichts mehr. Bei den Preußen jetzt nichts Dramatisches, die Spieler-Entwicklung ist wichtiger. Aber Schulze-Marmeling sagt auch: „Wir können es uns aber nicht leisten, sie [Die Tabelle, d. Red.] komplett außen vor zu lassen“
Volmering: Absolut wild, ich hab keine Ahnung von der Liga. 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:0

Das Spiel SpVgg Vreden - FC Eintracht Rheine (ursprünglich als unser Spiel der Woche eingeplant gewesen) wurde aufgrund von mehreren Corona-Fällen im Vredener Lager abgeblasen. Stand, Freitagnachmittag 15.30 Uhr, waren fünf der zehn fürs Wochenende angesetzten Oberliga-Begegnungen abgesetzt. Uff.

Westfalenliga 1 - 19. Spieltag

1. FC Gievenbeck - Westfalia Kinderhaus (Sa., 15 Uhr)
Im Hinspiel hatte Gievenbeck erst fünf Minuten vor Toreschluss durch Manuel Beyers Elfmeter noch so gerade ein 1:1 geschafft. Und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert. „Wir haben dort glücklich einen Punkt mitgenommen und wollen dementsprechend ein ganz anderes Gesicht zeigen“, erinnert sich FCG-Chefcoach Florian Reckels im Vorbericht Öffnet externen Link in neuem Fensterauf der FCG-Webseite. Janes Niehoff, Peter Stüve, Philip Röhe, Manu Beyer und Milli Brüwer fehlen den 49ers, auch der Einsatz von Jannik Balz ist gefährdet. Beim 4:1-Jahresauftakt-Erfolg in Erkenschwick merkte man von den Problemen wenig. Kinderhaus verlor derweil gegen Mesum mit 1:4 und hatte keinen guten Tag.
Volmering: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:0. Doppelpack Christian Keil.

Fichte Bielefeld - SuS Neuenkirchen (So., 15 Uhr)
Drei Punkte beträgt Neuenkirchens Vorsprung auf die Abstiegszone. Noch stehen die Neuenkirchener also knapp überm Strich. Dennoch tat die erste Niederlage nach fünf Siegen in Serie am vergangenen Wochenende verdammt weh. Beim abgeschlagenen Vorletzten Fichte wäre ein Dreier also eigentlich Pflicht. Die Statistik spricht für Neuenkirchen: Sechs der elf Duelle seit 2006 gewann der SuS, in den vergangenen fünf Auseinandersetzungen siegte er fünfmal.
Volmering: 1:3
Heimspiel-Tipp: Neuenkirchen vergeigt eine 2:0-Führung und spielt nur 2:2.

SV Mesum - TuS Tengern (So., 15 Uhr)
Philipp Parlow wird seine Zelte in Mesum abbrechen. Auch Tim Egbers verlässt die Kombo. In Mesum geht die Kaderplanung mit großen Schritten voran. Am Samstag - so viel verraten wir - werden wir bei uns auf der Seite noch etwas mehr Infos aus dem Hassenbrock für euch veröffentlichen. Tags drauf empfängt der mit vier Punkten prima ins Jahr gestartete SVM den Tabellenletzten aus Tengern. Eigentlich ja eine lockere Kiste. Schließlich sind die Mesumer inzwischen richtig eklig zu bespielen. Das hatte Mesums Coach Marcel "Cello" Langenstroer von seiner Elf gefordert. Wir fragen uns seitdem, wie man das eigentlich seiner Mannschaft beibringen kann.
Volmering: 2:0
Heimspiel-Tipp: 4:1. In Mesum träumt man anschließend von der Oberliga...

Lüner SV - TuS Hiltrup (So., 15 Uhr)
Das erste Pflichtspiel des Jahres gegen Gievenbeck? Absage - der Platz gab nix her. Das zweite Pflichtspiel des Jahres in Nottuln? Absage - zu viele Corona-Fälle in Nottuln. Lünens dritter Versuch, endlich ein Ligaspiel zu starten, geht wieder gegen ein Team aus dem Heimspiel-Land. Lünen dürfte also alles andere als in Galaform sein. Hiltrups Problem: Auswärts holte der TuS nur acht seiner 26 Zähler. Das muss verbessert werden. Das Anschwitzen gegen Hiltrups Luca de Angelis in der Vorwoche entschied ich übrigens mit 4:2 für mich. Hätte ich nie gedacht.
Volmering: 1:1
Heimspiel-Tipp: 2:1...sorry, lieber TuS...

Das Spiel von GW Nottuln in Peckeloh wurde coronabedingt abgesagt. Die Fünf-Tages-Frist zwischen Quarantäne-Ende und Peckeloh-Spiel war für zu wenig Nottulner abgelaufen. Auch das Spiel von Borussia Emsdetten beim TuS Sinsen war am Freitagnachmittag abgeblasen. Die Stadt Marl hatte zu dem Zeitpunkt bereits bis Montagmorgen um acht Uhr die Sportplätze dicht gemacht.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 13    46:10 39  
2    Germ. Hauenhorst 14    43:10 38  
3    Cher. Laggenbeck 13    43:9 36  
4    VfL Sassenberg 13    40:14 35  
5    TuS Altenberge 13    39:10 34  

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