Westfalenliga 1
Mand setzt Kinderhaus matt
Von Malte Greshake
(20.02.22) Nein, an das Hinspiel gegen Westfalia Kinderhaus erinnerten sich die Gievenbecker nicht allzu gerne. Obwohl die Truppe von Florian Reckels Anfang September des vergangenen Jahres beim 1:1 an der Großen Wiese zumindest einen Punkt mitnahm, war Gievenbecks Coach seinerzeit gar nicht einverstanden mit der Leistung seiner Schützlinge. Einsatz, Leidenschaft Aggressivität fehlten Reckels damals - all das konnten die Gievenbecker dann allerdings am gestrigen Samstagnachmittag auf die Platte bringen. Und schickten die Kinderhauser schließlich mit 2:0 (0:0) wieder zurück nach Hause.
Dass dann auch noch zwei Einwechselspieler der 49er die Partie mit ihren Treffern entschieden, schmeckte Reckels besonders gut. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Guglielmo Maddente nämlich einen punktgenauen Freistoß in den Westfalia-Sechzehner und fand den Kopf von Anton Mand, der seine Farben in Führung brachte (88.). "Für ihn hat es mich besonders gefreut, weil er sich damit für seine guten Trainingsleistungen belohnt hat", frohlockte sein Trainer.
Dirks bewahrt die Ruhe
In der Nachspielzeit stibitze sich dann der ebenfalls eingewechselte Henning Dirks die Murmel von den weitaufgerückten Gästen, behielt vor Kinderhaus-Schnapper Tim Siegemeyer einen kühlen Kopf und schob überlegt zum 2:0-Endstand ein (90.+8). "Am Ende war es deswegen schon ein glücklicher Sieg von uns", resümierte deshalb Reckels hinterher. "Aber wir hatten in dieser Saison auch schon das eine oder andere mal Pech, das gleicht sich also alles immer wieder aus." Besonders gefiel dem Übungsleiter zudem auch, dass sich seine Mannschaft in den Zweikämpfen von den Kinderhauser dieses Mal nicht "die Butter vom Brot" nehmen lassen hatte.
Vor allem in ersten Durchgang klappte diese Gangart für die Gastgeber hervorragend - auch wenn nicht allzu viele Chancen dabei heraussprangen. Immer wieder erpressten sich Reckels Schützlingen den Ball und ließen der Westfalia nicht viel Luft zum Atmen. Für Gievenbeck hatte da wohl Louis Martin die beste Möglichkeit, blieb allerdings vor Siegemeyer glücklos (25.). Nach dem Seitenwechsel schafften es dann jedoch die Kinderhauser, dem Gegner immer mehr das eigene Spiel aufzudrücken. Dann fanden Kevin Schöneberg und seine Jungs immer mehr spielerische Lösungen, anstatt nur zur langen Fackel zu greifen.
"Das müssen wir jetzt akzeptieren"
Jendrik Witt wurde dann nämlich freigespielt, jagte das Leder bei der vielversprechendsten Möglichkeit der Westfalia allerdings knapp am Kasten von Nico Eschhaus vorbei (75.). Kurze Zeit später nutzte dann Christian Keil über links seine Chance nicht (80.). Bis sich dann eben Maddente den Ball für den abschließenden Akt dieses Derbys zurechtlegte. "Am Ende entscheidet leider ein Freistoß das Spiel", haderte Gästetrainer Holger Möllers somit. "Das müssen wir jetzt akzeptieren, auch wenn es natürlich schwer fällt."
Insbesondere nach dem Pausentee hatte sein Team die Hausherren phasenweise im Griff gehabt. Auch wenn nicht die ganz großen Chancen dabei gewesen waren. "Für mich war es eigentlich ein 0:0-Spiel, in dem jede Mannschaft eine gute Halbzeit hatte", so Möllers noch. "Aus diesem Grund hätten wir einen Punkt verdient gehabt."
1.FC Gievenbeck - Westfalia Kinderhaus 2:0 (0:0)
1:0 Mand (88.), 2:0 Dirks (90.+8)