Westfalenliga 1
Hiltrup "verteidigt wie eine Jugendmannschaft"
Von Fabian Renger
(20.03.22) "Wir haben heute eklatante Fehler gemacht und verteidigt wie eine Jugendmannschaft." Den Ausflug an den Stimberg hatte sich TuS Hiltrups Chefcoach Christian Hebbeler ganz sicher anders vorgestellt. Der Trainer hatte eine Krawatte. Seine Elf verlor bei der gastgebenden Spvgg Erkenschwick mit 0:4 (0:2). Klingt wie eine Abreibung. War es aber eigentlich gar nicht. Also zumindest im Offensivspiel.
Zunächst einmal muss mal wieder angemerkt sein: Hiltrups Personalkorsett bleibt eng. Drei Spieler saßen auf der Bank, einer von den dreien war ein Torwart. So geht's seit Wochen. Das war auch keine Ausrede. Schließlich kam der TuS gar nicht schlecht rein, ließ kaum was zu und setzte immer wieder Nadelstiche. Enes Güney vergab (18.), Nils Johannknecht traf den Pfosten (20.). "Die erste Halbzeit war in Ordnung", befand auch Hebbeler. Zumindest im Vorwärtsgang.
Die ersten drei Gegentreffer fingen sich die Gäste kurz vor und nach der Pause. Andreas Ovelhey köpfte Erkenschwicks Führungstor nach einem Eckstoß. Er war völlig unbedrängt - trotz klarer Zuteilung (40.). Beim 2:0 spielte ein Hiltruper dem Heim-Akteur Enes Kaya die Kugel völlig ohne Not in den Fuß und Kaya sagte 'Danke' (45.). Kurz nach dem Seitenwechsel scheiterte Hiltrups "Eddy" Krieger am Pfosten (50.) und hinten wiederholten sich die Klöpse: Wieder spielte ein Hiltruper den Ball in die Füße eines Erkenschwickers. Diesmal war Stefan Oerterer der Profiteur (83.). Nach dem schließlich dritten Fehlpass netzte später noch der just zuvor eingewechselte Adrian Schuwirth zum 4:0-Endstand ein (68.). Viel zu hoch, aber selbstverschuldet.
Spvgg Erkenschwick - TuS Hiltrup 4:0 (2:0)
1:0 Ovelhey (40.), 2:0 Kaya (45.)
3:0 Oerterer (53.), 4:0 Schuwirth (68.)