Westfalenliga 1
Nottuln mit 45-minütiger Horrorvorstellung
Von Fabian Renger
(24.04.22) Nein, am Schiedsrichter wollte GW Nottulns Cheftrainer Roland Westers diese 0:3 (0:2)-Pleite beim TuS Sinsen nicht festmachen. Lohnte sich auch nicht. Dazu war Nottulns Darbietung vor der Pause zu mies. Doch es wäre wohl spannend zu beobachten gewesen, wenn Referee Yannick Rupert in der 49. Minute den womöglichen 1:2-Anschluss von Jens Böckmann nicht wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt hätte. Nach einem Pfostentreffer von Semih Daglar schaltete Böckmann am schnellsten und staubte ab. Angeblich aus einer Abseitsposition - zumindest aus der Kameraperspektive bei Sporttotal (s. 1:53:10 Minuten etwa/das Video findet ihr auch unter diesem Text) können wir diese Entscheidung nicht in Gänze nachvollziehen. Nun ja: Wie gesagt, müßig und höchst spekulativ, diese Diskussion. Und letztlich waren die Nottulner selbst schuld an ihrem Dilemma.
In der ersten Halbzeit bot GWN eine absolute Nicht-Leistung an. "Das war wie immer eine unfassbare Mängelliste", sprach Westers nachher von einem allerfeinsten Fehlpassfestival und mangelndem Zweikampfverhalten. Nottuln war einfach nicht wach. Es funktionierte nichts. Olcay Yilmaz (11.) sowie Leon Stöhr (14.) brachten Sinsen früh in Führung. Völlig verdient.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gäste wie verwandelt. Sie setzten den Kontrahenten vorne direkt unter Druck, schoben gut nach, die Abstände waren längst nicht mehr so groß wie vor der Pause. Eine Menge an guten Balleroberungen samt guter Torabschlüsse waren die Folge. Das Problem brachte Westers allerdings kurz auf den Punkt: "Wir hätten wohl acht Stunden weiter spielen können - und kein Tor geschossen." Stattdessen setzte Stöhr mit seinem zweiten Streich den 3:0-Schlusspunkt (73.). Kein lohnenswerter Ausflug für GWN.
TuS Sinsen - GW Nottuln 3:0 (2:0)
1:0 Yilmaz (11.), 2:0 Stöhr (14.)
3:0 Stöhr (73.)