Westfalenliga 1
Hakan wäre stolz auf Kinderhaus
Von Fabian Renger
(30.04.22) Hakan von "Was Guckst Du" wäre allmählich wohl stolz auf Westfalia Kinderhaus. Denn das Motto der Truppe aus Münsters Norden lautet derzeit: Du kommst hier nicht rein. Im vierten Spiel in Folge kassierte Kinderhaus nämlich kein Gegentor, ganze zwei Einschläge musste Keeper Tim Siegemeyer in den vergangenen sechs Ligaspielen hinnehmen. Stabil ist Kinderhaus defensiv ohne Zweifel drauf. Daheim gegen den SuS Neuenkirchen gab's jedoch wie neulich in Theesen abermals auch keinen eigenen Treffer zu bejubeln. Das nächste torlose Remis mit Westfalias Beteiligung. Unansehnlich war das Duell zwischen dem Tabellen-13. und dem 15. aber nicht.
Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die die Kinderhauser Offensivwucht relativ gut verteidigt bekamen. "Defensiv haben wir es sehr, sehr gut gemacht", gab's da auch gleich mal ein Lob von SuS-Trainer Thorsten Schmidt. Das Problem seiner Elf: Offensiv ging auch nicht ganz so viel. Eckbälle, ja, hohe Bälle, ja, hier mal ein Kopfball, da mal ein Kopfball. So richtig zum Brennen brachte der SuS Westfalias Strafraum jedoch eher seltener.
Haverland an den Pfosten
Die Kinderhauser kamen nach dem mühseligen Beginn immer besser rein. "Wir haben das Spiel mehr in die Hand genommen und viele richtige Entscheidungen getroffen", befand Westfalias Co-Trainer Omid Asadollahi. Vor allem im Mittelfeld gewann sein Team viele Zweikämpfe. Die beste Kinderhauser Chance hatte Luis Haverland, der den Ball nach einer Flanke von links an den Pfosten setzte (38.). Das Tor hätte es nicht gezählt, das Schiri-Gespann um Referee Dominic Nosing entschied auf Abseits. Auf der Gegenseite köpfte Linus Gröger kurz darauf rechts vorbei (41.).
Auch in der zweiten Halbzeit brauchten die Gastgeber ein paar Minuten, um reinzukommen, kamen hernach aber zu zu zwei weiteren nennenswerten Möglichkeiten. Dzan Alic tauchte nach einem Schnittstellen-Pass fünf Meter vor SuS-Torwart Lukas Greiwe auf. Alic hätte einfach nur drauf schießen müssen, die Torwahrscheinlichkeit war groß. Doch Alic lupfte. Keine gute Idee. Kein Tor. (67.). "Da kriege ich graue Haare", kommentierte Asadollahi süffisant. Kurz danach setzte Massih Wassey einen Freistoß an den Neuenkirchener Pfosten (70.).
Kinderhaus im Glück
Kinderhaus hatte danach aber auch Glück. Martin Lambert bekam einen Schuss der Gäste an die Hände, die Flugrichtung des Balles veränderte sich. Es gibt Unparteiische, die auf Handelfmeter entscheiden, wie auch Asadollahi einräumte. Nosing nicht. (82.). "Da waren wir ein bisschen verärgert", sagte Schmidt. Insgesamt war er enttäuscht. Die große Gelegenheit, den Abstand auf Kinderhaus und die Nichtabstiegsplätze auf sechs Punkte zu verkürzen, ließen die Neuenkirchener aus. Der letzte Dreier datiert weiterhin vom 6. Februar.
"Am Ende ist es für uns zu wenig", bilanzierte Schmidt. Die Neuenkirchener brachten später beispielsweise den eigentlich absolut nicht fitten Malte Nieweler ins Spiel. "Wir haben versucht, das erlösende Tor zu schießen. Die Jungs mussten einen enormen Aufwand betreiben", konnte Schmidt letztlich seinen Männern den Willen keinesfalls absprechen. Aber die Spiele werden weniger. Aufgeben ist jedoch natürlich nicht. "Es sind noch 15 Punkte zu vergeben", betonte Shcmidt. Man werde alles daran geben, so viel möglich davon zu holen.
Westfalia Kinderhaus - SuS Neuenkirchen 0:0