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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1

"Die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Besser hätte es nicht laufen können", sagt Borussia Emsdettens Eray Bayraktar (l.).

25 oder 36? Egal!


von Alexander Eckrodt

(24.09.21) Diese wunderschöne Bude war auch für den erfahrenen Eray Bayraktar eine Premiere. Im Kreispokalspiel gegen Germania Hauenhorst trat Borussia Emsdettens Allrounder einen Ecke und pfefferte die Kugel von dort direkt in den gegnerischen Kasten. "Ich habe ihn nicht direkt reinschießen wollen", gestand der 36-Jährige allerdings danach. Der Ball sei einfach immer länger geworden und dann hinterm Torwart ins Netz gefallen. "Wenn ich dem Trainer sagen würde, dass ich versuche, eine Ecke direkt zu verwandeln, dann fragt er mich auch, ob ich spinne", sagt Bayraktar. Dennoch hatte er schon ein wenig Übung darin. Als er noch beim FC Schüttorf spielte, schoss er mit seinen Mitspielern immer mal wieder von der Eckfahne aus aufs leere Tor. Dabei ging es dann um das ein oder andere Getränk. Die Übung scheint sich jedenfalls ausgezahlt zu haben. 

Seit dieser Saison schnürt der flexibel einsetzbare Kicker seine Fußballschuhe aber nicht mehr für die Schüttorfer, sondern für Borussia Emsdetten. Nach seinem Wechsel ist Bayraktar auch direkt richtig gut angekommen. "Die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Besser hätte es nicht laufen können", freut er sich und ergänzt: "Es macht Spaß - auch in dem Alter." Ja, mit seinen 36 Jahren gehört der langjährige Zehner schon zum gehobeneren Fußballeralter. Ein Problem ist das für den ballsicheren Spieler aber keineswegs. Bisher stand er in allen drei Westfalenliga-Spielen in der Startelf, spielte jede Partie zudem auch durch. "Mein Spielstil hat sich nicht sehr geändert. Ich war nie der Schnellste. Da ist es egal, ob ich 25 oder 36 bin", erklärt er seine Fitness. 

Führungsspieler mit Rücksicht

Mit seiner Erfahrung ist Bayraktar verständlicherweise direkt einer der Führungsspielern in diesem jugen Kader. Dabei drängt er sich aber keineswegs auf. "Ich versuche es viel auf dem Platz, möchte oft den Ball haben. Ich überlasse es aber auch anderen, damit sie da reinkommen. Wenn mich jemand fragt, bin ich für alle da", beschreibt er seine Rolle. So freut es ihn auch, dass die Truppe mit Nick Wedi einen noch relativ jungen Kapitän hat. 

Nach drei Spielen steht die Mannschaft von Trainer Stefan Molitor auf dem siebten Tabellenplatz - hat damit aber auch noch ein Spiel weniger als die meisten anderen Teams in der Liga. "Der Umbruch ist auf einem guten Weg", freut sich daher auch Bayraktar. Allerdings ärgert ihn die "unnötige" Niederlage gegen den TuS Sinsen. Er selbst lief in den bisherigen Saisonspielen immer im Mittelfeldzentrum auf - entweder als Achter oder als Zehner. "Ich spiele, wo der Trainer mich aufstellt", sagt Bayraktar. Seine Lieblingsposition bleibt aber wohl immer die Zehn: "Da habe ich in der Jugend und in den ersten zehn bis zwölf Jahren bei den Senioren gespielt. Das zentrale Mittelfeld ist meine Idealposition." Im Pokal gegen Hauenhorst spielte er nun aber auch mal wieder in der Innenverteidigung, wo er auch zu Beginn der Vorbereitung zum Einsatz kam. Wie gesagt: flexibel einsetzbar!

Am kommenden Sonntag heißt der Gegner dann Delbrücker SC. Für Bayraktar ist der Gegner wie die gesamte Liga Neuland, aber er hat sich vorbildlich bei seinen Mitspielern über den Kontrahenten informiert: "Ich habe gehört, es ist ein sehr unangenehmer Gegner. Gegen die spielt man nicht gerne. Es wird ekelig, trotzdem glaube ich, dass wir auf Sieg spielen müssen." 

Anschwitzen, der 5. Spieltag:

Oberliga Westfalen

FC Eintracht Rheine - Holzwickeder SC (So., 15 Uhr)
Nach drei Spielen zu Beginn ohne Punktverlust hat der FC Eintracht Rheine am vergangenen Wochenende erstmals keinen Zähler mitgenommen. Gegen den SV Westfalia Rhynern scheiterte die Truppe an einer schwachen Leistung in Halbzeit eins und einer schlechten Chancenverwertung im zweiten Durchgang. Schon die gesamte Spielzeit lang kommt die Offensive der Rheinenser noch nicht so richtig in Fahrt - vier Tore aus vier Spielen ist auf jeden Fall noch ausbaufähig. Auf die Defensive war allerdings - mit Ausnahme der Vorwoche - regelmäßig Verlass. Auch der Holzwickeder SC beendete den vergangenen Spieltag punktlos. Gegen die SG Wattenscheid 09 gab es eine 1:3-Niederlage. Damit steht die Mannschaft aktuell auf Platz zehn in der Tabelle, zeigt sich mit bereits zehn Gegentoren hinten anfällig. Am Donnerstag gewann der FCE im Westfalenpokal in Freckenhorst mit 4:2. Trainer Cihan Tasdelen sagt zum HSC: "Das wird eine ganz andere Aufgabe als Freckenhorst. Holzwickede ist eine Truppe, die viel Erfahrung, Robustheit und Kopfballstärke mitbringt."
Bayraktar: Mein alter Trainer Rainer Sobiech ist da Co-Trainer. Ihm zuliebe tippe ich 2:0.
Heimspiel-Tipp: 3:1, vorne platzt der Knoten beim FCE.

FC Gütersloh - SC Preußen Münster II (So., 15 Uhr)
Moralmonster Preußen Münster II hat am vergangenen Spieltag mal wieder zugeschlagen und trotz 30-minütiger Unterzahl die SpVgg Vreden in einem starken Spiel zu Boden gerungen. 4:2 gewann die Truppe am Ende und feierte damit den zweiten Sieg dieser noch jungen Saison. Gegner ist der FC Gütersloh, der unter der Woche souverän mit 5:0 gegen A-Ligist SCW Liemke gewann. Doch in der Liga lief es bisher noch gar nicht nach Plan für den Aufstiegsaspiranten. Nach einem Sieg am ersten Spieltag gegen Vreden gab es ein Unentschieden und eine klare 0:3-Niederlage. Vor allem vorne will der Motor einfach nicht heiß laufen - beide dieser Spiele blieb die Truppe torlos. Einige U23-Adlerträger wie beispielsweise der zuletzt stark aufspielende Marvin Benjamins, schnupperten unter der Woche derweil Profiluft, als sie im Westfalenpokal für die erste Garde aufliefen. "Uns erwartet eine ganz dickes Brett", sagt indes SCP-Coach Kieran Schulze-Marmeling im Vorbericht auf der SCP-Webseite.
Bayraktar: 1:1 
Heimspiel-Tipp: 2:1

SpVgg Vreden - SC Paderborn II (So., 15 Uhr)
Beim Stand von 2:2 war die SpVgg Vreden gegen Preußen Münster II plötzlich in Überzahl - und von da an funktionierte nicht mehr viel. Naive Fehler, große Räume in der eigenen Hintermannschaft. So verlor die Mannschaft das Spiel noch und steht jetzt nach vier Spielen noch ohne Sieg da, teilt sich mit den Sportfreunden Siegen Tabellenplatz 18. Gegen eben jene Mannschaft spielte der SC Paderborn II in der Vorwoche, gewann die Partie mit 3:1. Nach bisher nur einer einzigen Niederlage stehen die Ostwestfalen auf dem zweiten Tabellenplatz und kassierten erst drei Gegentore. In den vergangenen drei Spielen traf Paderborn zudem immer mindestens dreimal. Vreden spielte unterdessen am Donnerstagabend im Westfalenpokal beim Ligakonkurrenten Meinerzhagen und gewann 5:4. "Das war fürs Mentale wichtig", so Coach Engin Yavuzaslan. "Wir können gegen Paderborn befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren."
Bayraktar: 0:2
Heimspiel-Tipp: 2:2

Westfalenliga 1

1. FC Gievenbeck - VfL Theesen (So., 15 Uhr)
Spitzenreiter Gievenbeck freut sich am Sonntag auf den Besuch vom Tabellensiebten VfL Theesen. Auch nach der Begegnung mit dem SC Herford blieben die Gievenbecker ohne Niederlage, prahlen mit zehn Punkten von ganz oben in der Tabelle. Ganz oben rangiert übrigens auch Angreifer Christian Keil in der Torjägerliste - er bescherte der Mannschaft am vergangenen Sonntag den 1:0-Siegtreffer. Mit neun erzielten Treffern stellt die Truppe zusammen mit dem SV Mesum die stärkste Offensive der Liga, auch die bisherigen zwei Gegentore sind Liga-Tiefstwert. Der VfL Thesen spielte am gestrigen Donnerstag noch gegen den SV Rödinghausen II, verlor dort deutlich mit 0:3 und kassierte gleich zwei Platzverweise.
Bayraktar: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:0

SV Mesum - SuS Neuenkirchen (So., 15 Uhr)
Es ist endlich mal wieder Zeit fürs Derby! Die letzte Partie zwischen beiden Mannschaften datiert vom 26. Mai 2019, das Spiel endete 1:1. Über zwei Jahre später spielen sie endlich wieder gegeneinander und wetteifern um Punkte. Mesums Coach "Cello" Langenstroer wünscht sich mit Sicherheit einen besseren Auftritt seiner Truppe als noch in der Vorwoche - Da hagelte es eine derbe 0:4-Klatsche gegen den VfL Theesen. Konteranfällig und selbst nicht kaltschnäuzig genug präsentierte sich sein Team. "Ich hoffe, dass wir daraus lernen", sagte Langenstroer nach dem Spiel. Was die Mannschaft aus dem Spiel mitgenommen hat, darf sie nun gegen den SuS Neuenkirchen zeigen. An den vergangenen beiden Spieltagen endeten die Partien mit Neuenkirchen-Beteiligung 2:2. Gegen den Delbrücker SC fiel der Ausgleichstreffer für die Truppe von Tobias Wehmschulte erst in der allerletzten Sekunde - genauer gesagt in Minute 97. Auch wenn der Mannschaft kämpferisch nichts vorzuwerfen sei, habe die Leistung in der Vorwoche aber noch viel Luft nach oben gelassen.
Bayraktar: 2:1
Heimspiel-Tipp: 4:2, nach so einer langen Zeit ohne dieses Derby erwarten wir viele Tore.

Delbrücker SC - SV Borussia Emsdetten (So., 15 Uhr)
Grundsätzlich ist der Saisonstart dem SV Borussia Emsdetten ganz gut gelungen, auch wenn die Niederlage gegen den TuS Sinsen einen kleinen Schönheitsfleck darstellt. Auch im Pokal gegen den TuS Hauenhorst präsentierte sich das Team souverän und abgezockt, gewann das Spiel mit 4:0. Beim Spiel gegen den SV Rödinghausen II zeigte die Truppe eine gute Moral und drehte einen frühen 0:1-Rückstand. Das lag auch an einer guten Chancenausbeute. Gegner Delbrücker SC steht aktuell zwar noch vor dem Team von Steffen Molitor, hat aber auch ein Spiel mehr auf dem Konto. Nach dem 2:2 gegen den SuS Neuenkirchen ist die Mannschaft noch immer ohne Niederlage.
Bayraktar: 1:3
Heimspiel-Tipp: 0:1

TuS Hiltrup - SpVgg Erkenschwick (So., 15 Uhr)
Es ist das Spiel zweier siegloser Mannschaften, von denen so eine Negativserie vor der Saison nicht unbedingt zu erwarten war. Dabei schlug sich der TuS Hiltrup allerdings noch etwas besser als Erkenschwick. Die vergangenen drei Spiele gingen immerhin nicht verloren. Doof nur, dass auch kein einziger Dreier dabei heraussprang. "Das, was uns ausgezeichnet hat, ist uns abhandengekommen. Offensiv fehlt schon viel", ärgerte sich Coach Christian Hebbeler nach dem 1:1 gegen den SC Peckeloh. Tatsächlich zeigt ein Blick auf die Tabelle, wie wenig im Hiltruper Angriff aktuell so geht. Gerade einmal zwei Törchen erzielte die Truppe an den ersten vier Spieltagen. Einzig der VfB Fichte Bielefeld hat einen Treffer weniger, stand aber auch erst zweimal in dieser Saison auf dem Platz. Doch auch die Erkenschwicker Fans kommen noch nicht in den Hochgenuss von attraktivem Offensivfußball. Immerhin holte sich die Truppe gegen GW Nottuln den ersten Zähler in dieser Spielzeit.
Bayraktar: 1:1
Heimspiel-Tipp: 2:1

GW Nottuln - SC Westfalia Kinderhaus (So., 15 Uhr)
Eieieieieiei, da hat sich die Anzahl an Gegentoren für GW Nottuln am vergangenen Wochenende doch tatsächlich verdoppelt. Einen Zähler nahm die Truppe aus dem Spiel gegen die SpVgg Erkenschwick trotzdem mit - und ja, die zwei kassierten Buden nach vier Spielen lesen sich auch nicht so schlecht. Was hingegen wirklich ganz und gar nicht gut war, war der zweite Durchgang angesprochenen im Spiel. "Die zweite Halbzeit war grausam", fasste es Coach Yannick Gieseler zusammen. Dennoch steht die Mannschaft nach vier Spielen noch ohne Niederlage da, sammelte bereits acht Punkte.  Am Sonntag empfängt die Mannschaft nun den SC Westfalia Kinderhaus, der am dritten Spieltag gegen den Lüner SV ebenfalls Unentschieden spielte. Dabei spielte sich das Team von Übungsleiter Holger Möllers zwar nicht allzu viele Chancen heraus, aber vor allem die Zweikampfführung war lobenswert.
Bayraktar: 0:1
Heimspiel-Tipp: 2:0



Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 9    31:7 27  
2    Cher. Laggenbeck 9    25:5 27  
3    Germ. Hauenhorst 9    32:8 25  
4    Lünten 10    28:15 25  
5    VfL Sassenberg 8    24:8 24  

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