Westfalenliga 1
Ein "komisches" Derby
Von Fabian Renger
(26.09.21) "Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden, aber auf spielerischer Ebene war es nicht so berauschend." Thorsten Schmidt, Coach des SuS Neuenkirchen, war nach dem Match beim SV Mesum nicht gerade in der Stimmung für Freudensprünge. Der Grund: Das 2:2 (1:1)-Remis "war ein bisschen komisch", wie es Schmidt ausdrückte.
Hinterher saß er mit seinem Mesumer Gegenüber "Cello" Langenstroer herum und beide kamen laut Schmidt wie sein SuS-Trainerkollegen Tobias Wehmschulte zum selben Schluss: Zwar stand da Derby drauf, aber es sei irgendwie auch stimmungstechnisch und emotional nicht tausend Prozent Derby drin gewesen. Die Punkteteilung in einem Abnutzungskampf passte wohl tatsächlich. Bezeichnend für den weiter sieglosen SuS: Bei beiden Toren half er tatkräftig mit.
Beim ersten Mesumer Treffer zum 1:0 durch Yannik Willers ließen sich die Gäste nach einem eigenen Eckball zu leicht überwinden und auskontern (10.), beim späteren 2:1 durch Chris Strotmann per Strafstoß (56.) hatte Schiedsrichter Tim Zahnhausen ein Handspiel von Robin Krümpel als elfmeterwürdig erachtet. "Das waren wieder zwei Gegentore, die schwierig zu verarbeiten sind", so Schmidt. Abgesehen von einem Gegentor in Rödnghausen habe seine Elf bislang in jedem Spiel die Gegentreffer leichtfertig hergeschenkt und durch eigene Fehler begünstigt.
Immerhin hatte es auch im Hassenbrock wieder zu zwei eigenen Hütten gereicht. Joshua Roß traf zum 1:1 (21.), später schlenzte René Pöhlker nach Vorarbeit von Jörg Husmann das Spielgerät wunderschön ins lange Eck zum 2:2-Endstand (68.). Kurz vor Schluss hätte Emanuel Beckmann-Smith per Kopf das Spiel komplett noch drehen können (83.), es wäre aber wohl des Guten zu viel gewesen...
SV Mesum - SuS Neuenkirchen 2:2 (1:1)
1:0 Willers (10.), 1:1 Roß (21.)
2:1 C. Strotmann (56./HE), 2:2 Pöhlker (68.)