Westers-Debüt glückt

Von Fabian Renger

(10.10.21) Das Debüt ist geglückt. Nach zwei Trainingseinheiten mit seiner neuen Truppe feierte Roland Westers als GW Nottulns Cheftrainer einen Einstand nach Maß. Jedenfalls auf dem Papier. 1:0 (0:0) hieß es im Heimspiel gegen den SC Herford. Wie war's? "Schön, wieder mit fiebern zu können. Punkte, Tore, Meisterschaft - das macht einfach Bock", so Westers. Ein purer Genuss waren diese 90 Minuten allerdings andererseits für ihn nicht.

"Es war ein sehr aufreibender Arbeitssieg", merkte der neue GWN-Lehrmeister kritisch an. Am Fitnesszustand gebe es nichts zu bemängeln, da habe sein Vorgänger Yannick Gieseler gute Arbeit gemacht. Taktisch hatte Westers seinem Team in der Kürze der Zeit einen etwas anderen Spielaufbau verordnet, bereits in der ersten Hälfte wurde das in den Augen des Coaches bereits sichtbar. Er vermisste zwar die tiefen Läufe, aber die erste Halbzeit war schon okay.

"Es war viel zu wild"

"In der zweiten Halbzeit fehlte dann verdammt viel, es war viel zu wild", litt Westers nach dem Pausentee ziemlich. Die Balance im Spiel kam völlig abhanden, es ergaben sich Torchancen hüben wie drüben. Schlagabtausch nennt man das. Es ging hin und her, gut für die Zuschauer hinter der Bande oder auf der Tribüne, schlecht für Anhänger taktischer Ordnungen.

Immerihn reichte es für GWN zum goldenen Treffer. Semih Daglar schoss auf die Herforder Hütte, der Ball sprang einem Herforder an den Ellenbogen. Für Schiedsrichter Thomas Kappek genügte dies für einen Handelfmeter. Den verwandelte Daglar höchstpersönlich (51.). GWN fuhr den Sieg jedoch nicht sicher nach Hause, war phasenweise viel zu hektisch und leistete sich unnötige Ballverluste.  Gleichwohl: Es reichte und das Ziel, die drei Punkte zum Start unter neuer Führung zu holen, wurde erreicht. Zudem sind die Jungs aus den Baumbergen nun auf den zweiten Rang geklettert. Hätte schlechter laufen können. An der Art und Weise lässt sich ja werkeln...

GW Nottuln - SC Herford 1:0 (0:0)
1:0 Daglar (51./HE)