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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Adrian Knüver vom FCE schwitzt mit uns an - und versucht mit uns zu ergründen, warum die Eintracht so eine seltsame Saison spielt. Foto: Lehmann

Der seltsame Fall des FC Eintracht Rheine


von Fabian Renger

(28.10.22) Der FC Eintracht Rheine ist  im Herbst 2022 ein sonderbarer Fall. Niederlagen gegen Kellerkinder aus Erndtebrück, Ennepetal, Delbrück und Schermbeck. Siege gegen Spitzenteams aus Dortmund, Clarholz und Paderborn. Oder zuletzt das 2:2 gegen die bärenstarke Reserve von Preußen Münster. Ergibt unterm Strich Platz elf. "Damit kann keiner zufrieden sein in der Mannschaft. Wir laufen total unseren Erwartungen hinterher", sagt auch Adrian Knüver. Seit 2019 zockt er am Delsen. Trotz seiner erst 23 Jahren also einer, der uns vielleicht des Rätsels Lösung geben kann.

"Gegen die Clubs, die oben stehen, kommen wir gut klar. Gegen die Clubs, die unten mit drin sind, da wird's immer ein bisschen schwerer. Weil wir vielleicht ein bisschen mehr das Spiel machen müssen. Aber ich kann's dir auch nicht so recht sagen", grübelt auch der Sechser. Dann sind wir also wenigstens nicht alleine damit.

"Einen 20-Tore-Mann würde ich nehmen"

Dem FCE mangelt es beispielsweise vorne an der kalten Schnauze. Nur 15 eigene Tore waren es bisher. Ein unterdurchschnittlicher Wert. "Wir müssen mehr Hütten machen. So einen 20-Tore-Mann würde ich nehmen", sagt Knüver. Georges Baya Baya ist aktuell treffsicherster Rheinenser mit vier Buden. Das ist zumidest okay. Aber: Ein Luca Meyer, der mit seiner Rübe immer mal für eine Hütte gut ist, fehlt natürlich trotzdem. Immerhin: Er steigt laut Knüver langsam wieder ins Training ein.

Er selbst, also Knüver, ist niemand, der den Torewert in die Höhe treiben kann. 53 Oberliga-Spiele weist die Statistik für ihn im FCE-Dress auf. Seine Torausbeute: Ein Tor. In der Aufstiegsrunde der Saison 2021/22 gegen Paderborn war das. Auch ein blindes Huhn und so. "Da werde ich von der Mannschaft immer aufgezogen", sagt der gebürtige Mesumer und lacht. "Im Training treffe ich wie ein Weltmeister, im Spiel wird's schwer." Schicksal eines Sechsers.

Die Suche nach dem Selbstverständnis

Es gibt aber noch eine Baustelle, die uns nicht ins Hirn geht. Der FCE galt mal als Heimmacht. Dieses Jahr passiert am Delsen kaum noch was. 3:4-Tore lautet die Tordifferenz der Eintracht in der eigenen Hood. Zwei Siege, drei Pleiten. Damit jetzt schon eine Heimniederlage mehr als in der gesamten Vorsaison. "Das Selbstverständnis, das im letzten Jahr da war, ist in diesem Jahr noch nicht so recht da, muss ich sagen", räumt Knüver ein. "Ich glaube, die Zuschauer hatten immer richtig Bock und es war total geil, Spiele von uns zuhause zu sehen. Jetzt ist das gerade alles andere als schön, uns zuhause Fußball spielen zu sehen." Wird also Zeit, dass sich was was ändert.

Und damit kommen wir zum Anschwitzen, für das Knüver am Donnerstagabend extra das Abendessen mit der Freundin im Extrablatt unterbricht. Wagemutig ist der Mann also. We love it! Endstand des Vorwochen-Anschwitzens gegen Mesums Christian Biermann: 3:1 für mich. Das 2:2 des FCE in Münster sagte ich genau vorher. Trotzdem 'ne traurige Leistung.

Oberliga Westfalen

1. FC Gievenbeck - TuS Bövinghausen (Sa., 15.30 Uhr)
"Haltet die Fresse und geht morgen arbeiten", soll Bövinghausens Weltmeister Kevin Großkreutz in der vorigen Woche der Ersatzbank von Victoria Clarholz zugerufen haben. Öffnet externen Link in neuem FensterDas berichtete deren Pressesprecher öffentlichkeitswirksam. "Fischkreutz" schoss nachher via Instagram zurück. Er selbst stehe ja auch schon morgens um 7 Uhr auf, stellte er dort genervt klar. Könnte also lustig werden in Gievenbeck. Schöne FCG-Randnotiz: Philip Röhe feierte nach langwieriger Verletzung in Gütersloh ein dreiminütiges Comeback. 
Heimspiel-Tipp: Großkreutz steht am Sonntag wohl eher nicht um 7 Uhr auf. Schließlich wird er Sonntag ein Gewinnertyp sein und das am Samstagabend zelebrieren. 1:2.
Knüver: 0:2

FCE Rheine - SG Finnentrop/Bamenohl (So., 15 Uhr)
Rheine ist Elfter, Finnentrop ist Zwölfter. Rheine hat einen Punkt mehr. Spricht eigentlich wieder gegen den FCE. Die letzte Woche und das Last-Minute-2:2 gegen die Preußen - ein Ex-Club Knüvers - nach 0:2-Rückstand machte Spaß. "Da hat der Einsatz gestimmt", schaut Knüver zurück. Spielglück, klar, hatten die Eintrachtler - und Fabian Kerelajs Volley-Hammer? Der war auch fein. "Traumtor, den trifft er wahrscheinlich nicht jeden Tag so. Das haben wir uns aber auch hart erarbeitet. Ich glaube, da in Münster auf deren Kunstrasen werden noch viele Mannschaften Punkte lassen. Es ist schon unangenehm, da zu zocken."
Heimspiel-Tipp: 3:0. Rheine bricht den aktuellen Delsen-Fluch. Finnentrop holte auswärts eh erst drei Zähler. (Knüver fragt: Mache ich auch einen? Ich bin mir sicher: Natürlich macht er einen)
Knüver: Wir werden 2:0 gewinnen. Hinten kriegen wir auf jeden Fall keinen. Einfach weil wir ein Selbstverständnis erarbeitet haben und das mitnehmen werden. Wenn der Einsatz stimmt, hauen wir die 2:0 weg. 

Delbrücker SC - SpVgg Vreden (So., 15 Uhr)
Vreden hat auswärts noch gar nicht gewonnen (drei Remis, zwei Pleiten). Delbrück gewann zuhause aber auch noch nicht. (2 Unentschieden, drei Pleiten) Können die nicht einfach das Heimrecht tauschen? Wäre wohl für beide besser - und für uns auch...
Heimspiel-Tipp: 1:3. Vreden ist einfach gut drauf. Felix Mensing glänzt mit einem Doppelpack.
Knüver: 1:1

SF Lotte - SC Preußen Münster II (So, 15 Uhr)
In der Vorsaison spielten die Sportfreunde noch gegen Preußen I. 0:2 verlor Lotte in Münster, daheim gab's am 2. März diesen Jahres eine 2:3-Pleite vor 1619 Zuschauern. So schnell ändern sich die Dinge manchmal. Und jetzt ist Lotte seit drei Ligaspielen sieg- und seit zwei Partien sogar torlos. Die SFL sind nur noch Zehnter. Und Preußen verlor gefühlt 2:2 gegen Rheine, ist aber weiter Dritter. Verkehrte Welt, sagten wir ja...
Heimspiel-Tipp: Lotte ist dran, Preußen ist fällig. 3:2
Knüver: 0:2

Westfalenliga 1

GW Nottuln - Westfalia Kinderhaus  (So., 15 Uhr)
Kinderhaus' Tordifferenz von 9:10 ist aussagekräftig genug nach zehn Spielen. Nottulns Torverhältnis von 28:20 müssen wir ebenfalls kaum noch näher analysieren. Krass: Nottuln spielt lieber auswärts, holte dort 14 Zähler und daheim erst fünf Punkte. Dabei galt der Nottulner Kunstrasen einst als großer Standortvorteil. Westfalias Trainer Holger Möllers mutmaßte indes, dass der Torknoten seiner Elf demnächst platzen würde - und dann direkt richtig.
Heimspiel-Tipp: Holger Möllers muss sich tatsächlich sehr anstrengen, diesmal schießt seine Elf wahnsinnig viele Tore. Das kennt er ja gar nicht mehr. 0:2.
Knüver: 2:1

Borussia Emsdetten - SpVgg Erkenschwick (So., 15 Uhr)
Mit Mühe kam Erkenschwick Öffnet externen Link in neuem Fensteram Mittwochabend im Kreispokal beim A-Ligisten Teutonia SuS Waltrop weiter. Ob's den Borussen gegen den Spitzenreiter am Sonntag hilft? Ich kann leider keine Kontakte nach Waltrop vermitteln, ich wüsste gerade nichtmal, wo das genau liegt. Aber die Dettener müssen sich nicht verstecken. Das Spiel in Kinderhaus war alles andere als ein Feuerwerk, aber abermals hamsterte sich die Borussia einen Zähler. Vier Partien sind die Borussen nun bereits ungeschlagen. Nennt man auch schon einen kleinen Lauf, oder?
Heimspiel-Tipp: Borussia hat keine Schnitte. 0:3.
Knüver: 1:2

RW Deuten - SV Mesum (So., 15 Uhr)
Auswärtsmacht Mesum spielt beim Schlusslicht. Ich möchte gar nicht viel labern an dieser Stelle und sage euch bloß noch, dass der Buchstabe 'N' auf meiner Tastatur klemmt wie die Mesumer Chancenverwertung. Also wenn jemand ein 'N' zu verkaufen hat - bittesehr. Interessiert zwar keinen aber, aber irgendwann musste ich das einfach mal irgendwo loswerden...
Heimspiel-Tipp: 2:6. Mesum schießt sich alles von der Seele.
Knüver: 0:4



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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