Westfalenliga 1
Hiltrup siegt endlich mal wieder
Von Fabian Renger
(27.11.22) "Es war total unnötig spannend heute." Marcel Stöppel ist wohl dezent gealtert. Der Trainer des TuS Hiltrup feierte mit seiner Mannschaft nach einer Durststrecke von sechs Spielen ohne Sieg wieder mal einen Dreier. Und zwar einen immens wichtigen im Kellerduell beim TuS Sinsen. 3:2 (2:0) hieß es nach 90 Minuten aus Hiltruper Sicht. Den Siegtreffer erzielte Luca de Angelis in der 90. Minute. Unnötig spannend spät eben...
Das Tor handeln wir gleich mal ab. Fangen wir vorne an. Über die erste Halbzeit schwärmte Stöppel nur so. Die sei bombastisch gewesen. "Mit die beste Halbzeit, die wir generell gespielt haben. Sinsen dürfte sich nicht beschweren, wenn es mit 3:0 oder 4:0 in die Pause geht." Stan Schubert markierte das längst überfällige 1:0 (29.), Alexander Gockel erhöhte nach einer einstudierten Eckball-Variante auf 2:0 (43.). De Angelis vergab obendrein freistehend vorm Sinsenser Keeper Julian Saworek, Eddy Krieger traf die Latte - ebenso verpassten Daniel Mladenovic und Akil Cömcü eine mögliche weitere Hiltruper Hütte. Verdient wäre sie wohl gewesen.
"Knifflige halbe Stunde"
So in etwa ab Minute 55 verlor Hiltrup allerdings komplett den Faden. Lautstärke, Zweikampfstärke: All das, was die Gäste bis dahin gut gemacht hatten, ließen sie plötzlich vermissen. War es eine Frage der Kräfte? "Wir machen den Gegner unnötig stark", sagte Stöppel. "Das war eine knifflige halbe Stunde." Markus Speker (68.) sowie Nils Viefhaus (73.) trafen für Sinsen. 2:2 - alles wieder offen.
Doch Hiltrup, das bis hierhin in der Saison noch nicht häufig vom Glück gesegnet war, hatte diesmal noch den Papst bzw. den Lucky Punch in der Tasche. Ein langer, tiefer Ball landete bei de Angelis, der am herauseilenden Saworek seitlich vorbei köpfte und die Kugel ins Tor beförderte. 91. Minute: 3:2. Endlich wieder drei Zähler. "Heute zählt nur der Sieg", war Stöppel die Entstehung komplett wumpe. "Wenn einer verdient hat, dann ist es der TuS Hiltrup."
TuS Sinsen - TuS Hiltrup 2:3 (0:2)
0:1 Schubert (29.), 0:2 Gockel (43.)
1:2 Speker (68.), 2:2 Viefhaus (73.)
2:3 De Angelis (90+1.)