Westfalenliga 1
"Am Stimberg musst du erstmal gewinnen"
Von Fabian Renger
(21.05.23) Wahnsinn! 13 von 13 Heimspielen hatte die SpVgg Erkenschwick bis zum vorletzten Spieltag für sich entschieden. Dann kam Westfalia Kinderhaus an den Stimberg. Und die schöne weiße Weste bekam einen Fleck. Denn Kinderhaus gewann einfach mal mit 1:0 (0:0). Mehr noch: Die Westfalia hat es als einzige Mannschaft in dieser Saison geschafft, den Aufsteiger in die Oberliga gleich zweimal zu besiegen. Respekt!
Natürlich: Der Aufstieg ist frisch seit 'ner Woche eingetütet. In zwei Wochen steigt das große Westfalenpokal-Finale gegen den FC Gütersloh. Auch das dürfte den Schwickern schon im Kopf herum spuken. "Nichtsdestotrotz: Am Stimberg musst du erstmal gewinnen. Die wollten auch gegen uns den Heimnimbus wahren. Und da muss man sagen: Die Jungs haben das einfach gut gemacht", lobte Kinderhaus-Coach Holger Möllers seine Elf. "Ich hab selten eine Mannschaft gesehen, die so pass- und ballsicher, so geduldig war wie wir heute."
Ritter mit dem goldenen Tor
Die Hausherren wirkten relativ passiv und warteten eher auf Fehler der Gäste. Das Problem für die Heimelf: Die Nordmünsteraner machten keine Fehler. Stattdessen waren sie vor allem in der Offensive munter unterwegs. Fabian Witt, Luis Haverland oder auch Felix Ritter hätten vor der Pause bereits butzen können. Das klappte kurz nach dem Wiederbeginn. Florian Graberg steckte den Ball fein in die Tiefe zu Luis Haverland, der querlegte für Ritter - 0:1 (57.) Das goldene Tor.
"Wir haben sie gut weg gehalten vom Tor", sagte Möllers. Er setzte zwischen den Pfosten erstmals in dieser Spielzeit in der Liga auf Leo Fenker. Und der hielt gleich mal in Erkenschwick die Null. Drücken wir es mal so aus: Es hätte schlechter laufen können für den Schnapper. "Leo ist ein Ruhepol. Aber die Mannschaft hat ihm auch sehr geholfen, dass er die Null hält", so Möllers.
SpVgg Erkenschwick - Westfalia Kinderhaus 0:1 (0:0)
0:1 Ritter (57.)