Westfalenliga 1
Vor der Pause vergeigt
Von Fabian Renger
(04.09.22) Das klingt doch eigentlich gar nicht so übel. 1:2 (1:2) beim Lüner SV zu verlieren, ist absolut keine Schande. Beileibe nicht. Aber Westfalias Kinderhaus' Coach Holger Möllers wiegelte ab: "Eine Niederlage ist nie okay." Zumal seine Elf mit dem Anschlusstreffer, der kurz vorm Pausenpfiff fiel, plötzlich einen Schalter umlegte und in der zweiten Halbzeit drauf und dran war, doch noch was mitzunehmen. Wäre da mal bloß diese vermaledeite erste Halbzeit nicht gewesen...
Man habe da nicht das umgesetzt, was man sich vorgenommen hatte, befand Möllers. "Wir waren immer einen Schritt zu spät und gedanklich wie läuferisch nicht in der Lage, dagegen zu halten." Was gegen Lünen keineswegs optimal ist. Marcel Reichwein traf zweimal (11./34.) und hätte ein drittes Mal butzen können. Er schoss einen Foulelfmeter allerdings an den Pfosten (36.). Kinderhaus blieb somit am Leben.
Kurz vor der Pause waren die Gäste dann auch endgültig zurück. Mit Herztönen und allem, was dazu gehört. Luis Haverland erlief den Querpass eines Gegenspielers und schloss eiskalt zum 2:1 ab (45+1.). Das Blatt wendete sich komplett in die Richtung der Münsteraner. "Wir haben eine gute Moral gezeigt, uns gegen die Niederlage gestemmt", so Möllers anerkennend. "Aber das Quäntchen Glück hat uns gefehlt."
In einigen Situationen fehlte dann auch ein paar Zentimeter. Und bei Aktionen von Haverland, Massih Wassey oder Monntasar Hammami war Lünens Torwart Azmir Alisic im Weg. Es langte nicht mehr. Und das war dann hinten raus wirklich nicht mehr okay.
Lüner SV - Westfalia Kinderhaus 2:1 (2:1)
1:0 Reichwein (11.), 2:0 Reichwein (34.)
2:1 Haverland (45+1.)
Bes. Vorkommnis: Lünens Marcel Reichwein schießt Foulelfmeter an den Pfosten (36.)