Westfalenliga 1
TuS Hiltrup
Vorbereitung: Zwei Siege, ein Remis, zwei Niederlagen. Darunter ein 0:0 gegen den TVD Velbert aus der Oberliga Niederrhein und eine 3:4-Niederlage gegen Concordia Wiemelhausen aus der anderen Westfalenliga-Staffel. Insgesamt zufrieden ist TuS-Coach Marcel Stöppel mit dem Verlauf der Vorbereitung. „Klar“, sagt er, „die Dauerthemen Urlaub und Verletzungen sind auch bei uns nicht ausgeblieben. Die Truppe war nur selten komplett beieinander, aber wir haben gut gearbeitet.“ Das war allerdings auch nötig. Angesichts von zwölf Ab- und elf Zugängen ging es vor allem erstmal darum, sich aneinander zu gewöhnen. „Das haben wir gut hinbekommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir gut reinstarten werden.“
Spielsystem: Stöppel will nichts verraten. Nur, dass sie viel einstudiert haben lässt er verlauten. „Ob wir mit einer Fünfer- oder Viererkette, mit einem oder zwei Stürmern spielen, ist nicht so wichtig. Wir wollen systemunabhängig agieren können.“ „Systemunabhängig“, eine schöne Vokabel.
Auftaktprogramm: Zum ersten Mal Ernst wird es am kommenden Sonntag im Kreispokal bei Landesliga-Absteiger Albachten. In der Liga folgen dann ein Gastspiel in Nottuln, das Heimspiel gegen Emsdetten sowie eine Auswärtsfahrt zu Aufsteiger Nordkirchen. „Ambitionierte Gegner“, findet Stöppel. „Vor allem Nottuln und Emsdetten sind erfahrene, abgezockte Mannschaften, die wohl nicht lang brauchen werden, um in die Saison zu finden.“ Auch in Albachten müsse man hellwach sein. Schließlich hat die Concordia vergangene Saison Oberligist Gievenbeck aus dem Pokal geschmissen. „Von Tag eins an wird’s nicht einfach werden,“ so der Hiltruper Übungsleiter.
Schlüsselspieler: „Ach, weiß ich gar nicht, ob ich da jemanden herausgreifen möchte“, sagt Stöppel und tut’s dann doch. Auf Alexander Gockel verzichte er nur ungern. Auch Rückkehrer Joschka Brüggemann (kam zurück von Eintracht Rheine), Mittelfeldmann Nils Kisker und Torwart Romain Böcker (gefühlt seit der Kreidezeit im Club) gelten als unverzichtbare Stützen.
Saisonziel: „Wir wollen besser sein als letztes Jahr“, stellt Stöppel klar. Als Elfter lief der TuS vergangene Saison ein. Die schwächste Platzierung seit elf Jahren. „Am liebsten wäre mir ein einstelliger Tabellenplatz.“ Da die Liga sehr ausgeglichen sei, ginge es vor allem darum, gut in die Spielzeit zu starten. „Man muss schon aufpassen, dass man nicht früh unten reinrutscht. Gerade weil es dieses Jahr auch nicht den einen klaren Absteiger gibt.“
Titelfavorit(en): Auch in dieser Frage kommt die Ausgeglichenheit der Liga zur Sprache. „Aber wenn ich zwei nennen müsste, wären es wohl Verl II oder Delbrück“, sagt Stöppel.
Trainer: Marcel Stöppel (2. Saison)
Neu im Trainer/Betreuerteam: Mike Scollie (neuer Co-Trainer, vorher SC Peckeloh)
Zugänge:
Noah Strathaus (SVE Heessen)
Lukas Cofalik (SC Peckeloh)
Lyon Meyering (1. FC Gievenbeck)
Niklas Herbring (SV Herbern)
Peter Effing (zuletzt pausiert)
Justin Mittmann (SC Peckeloh)
Joschka Brüggemann (FCE Rheine)
Jasper Dreinemann (SuS Neuenkirchen)
Christoph Lübke (BSV Roxel)
Linus Gröger (SuS Neuenkirchen)
Max Schuler (TuS Freckenhorst)
Abgänge:
Arne Stegt (Ziel unbekannt)
Richard Groß (BSV Roxel)
Dzan-Laurin Alic (VfL Senden)
Kaan Hizarci (Ziel unbekannt)
Akil Cömcü (Ziel unbekannt)
Luis Klante (Ziel unbekannt)
Luca de Angelis (Hombrucher SV)
Nico Syska (BSV Roxel)
Enes Güney (Hammer SpVg)
Alan Bezhaev (SC Greven 09)
Yakup Kilinc (FCE Rheine)
Daniel Mladenovic (Borussia Emsdetten)
So lief die Saison 2022/23:
Nicht einmal zur Unentschieden-Meisterschaft können wir Hiltrup gratulieren, da holten Kinderhaus und Nottuln noch auf und kamen auch jeweils auf zehn Remis. Platz elf, 34 Zähler, in Wertungen wie Heim- und Auswärtstabelle jeweils maximal Durchschnitt, Ähnliches in den Hin- und Rückrundenwerten. Irgendwie war das alles weder Fisch noch Fleisch. "Inkonstant in den Leistungen und ausbaufähig im Gesamten", beschreibt TuS-Cheftrainer Marcel Stöppel die obrige Frage. "Vereinzelt haben wir gezeigt, wozu wir taktisch und technisch in der Lage zu sind, aber in zu vielen Spielen und insbesondere in den Derbys vor Ort fehlte die letzte Bereitschaft." Was war positiv? Die Defensive: Nur 45 Gegentore fing sich die Hintermannschaft. Einzig die Top vier der Tabelle kassierte weniger. Das wäre zum Jubeln, wäre da nicht die Entdeckung der Harmlosigkeit im Angriff: Fünf Mannschaften schossen weniger als die 43 Hiltruper Hütten. Grmpf. Das Ziel für nächste Jahr sollte klar sein.