Westfalenliga 1
SV Mesum
Fazit Hinrunde: Bis zum 7. Spieltag grüßten die Hassenbrockler von ganz oben - da war allerdings Unterschiedspieler Christian Biermann noch dabei. "Er war mit seinen Toren für uns oft der Türöffner", erinnert sich SVM-Coach Marcel Langenstroer. Auch nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Offensivmanns gab es viele Spiele, in denen die Mesumer dominant agierten und ordentliche Leistungen zeigten. Hinten raus fiel die Formkurve allerdings ab - "und dann stehst Du halt da, wo Du stehst...", kann der Coach Rang acht nicht allzu viel abgewinnen.
Vorbereitung: Kurz, aber intensiv war's. Das Trainerteam teilte Laufpläne aus, die Spieler gingen im physischen Bereich in Vorleistung, damit mit Beginn der Vorbereitung direkt im technischen und taktischen Bereich gearbeitet werden konnte. "Es hat keiner großartig an Substanz verloren", so Langenstroer. Auch die Testspiele liefen verheißungsvoll. Die beiden Gegentore gegen den 1. FC Gievenbeck (0:2) waren "Cello" dann aber doch etwas zu einfach. Die Generalprobe gegen Vorwärts Wettringen (4:1) war gelungen. Nun geht's am Karnevals-Samstag gegen den SV Rödinghausen II: "Das ist eine Mannschaft, die Fußball spielen will und talentierte Burschen im Kader hat. Denen musst Du den Zahn ziehen, indem Du ihnen die Lust nimmst und selbst Spielfreude entwickelst", blickt der Übungsleiter voraus.
Personal: Insgesamt hat das Team kaum Ausfälle zu beklagen. Lediglich Tim Egbers fehlte in den ersten zwei Wochen. Christian Biermann setzte zuletzt eine leichte Rippenprellung zu. "Ich hoffe aber, dass er am Samstag spielen kann", sagt Langenstroer. Ein absoluter Gewinn ist Winter-Neuzugang Kürsat Özmen, der schon mehrfach knipste. "Man merkt, dass er eine unglaubliche Torgefahr ausstrahlt", zeigt sich sein neuer Trainer begeistert. "Man merkt aber auch in der einen oder anderen Situation, dass ihm noch Spielpraxis und Handlungs-Schnelligkeit fehlen. Der Junge ist auf einem guten Weg, den bauen wir ganz behutsam auf, damit wir in der Rückrunde auch richtig was von ihm haben..."
Das lief gut in der Hinrunde: Der fußballerische Ansatz, den sein Team immer wieder verfolgt, gefällt Langenstroer sehr. In Mesum werden die Spielzüge mit Sinn und Verstand vorbereitet, die Kugel läuft in der Regel ziemlich flüssig durch die eigenen Reihen. Und: "Wir haben einen sehr ausgeglichenen, breiten Kader. Du kannst fast jeden Spieler ohne Qualitätsverlust ersetzen", sagt Langenstroer.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Der Coach moniert eine gewisse "Mundfaulheit" in seiner Truppe. "Wir haben oft eine schlechte Kommunikation in allen Bereichen." Soll heißen: Die Spieler helfen sich zu wenig gegenseitig, etwa bei der Positionierung und Zuteilung von Gegenspielern. "Uns fehlt es an Lautstärke auf dem Platz. Einige Gegentore kassierst Du mit Sicherheit nicht, wenn Du als Kollektiv besser miteinander agierst. Das Problem haben wir schon seit Jahren. Ich werde die Hoffnung aber nicht aufgeben, dass es bei den Jungs nochmal Klick macht..."
Saisonziel: Langenstroer hat sich für sein letztes halbes Jahr in Mesum viel vorgenommen: "Ich möchte so weit wie möglich nach oben rücken - zumindest unter die ersten Fünf." Um das zu schaffen, müssen die Mesumer gerade in den ersten Wochen zusehen, den Anschluss nicht zu verlieren. "Wir brauchen aus den ersten beiden Spielen sechs Punkte!", fordert der Coach.
Heimspiel-Prognose: Mesum spielt eine starke Restserie und rutscht noch in die Zwischengruppe. Für den großen Wurf reicht es nicht, mit Platz drei kann man im Hassenbrock trotzdem gut leben.