Westfalenliga 1
Westfalia Kinderhaus
Fazit Hinrunde: Nach der bockstarken Vorsaison war es das Kinderhauser Ziel, Platz vier zu bestätigen. Und wo steht die Westfalia zur Winterpause? Richtig, auf Platz vier! Den Grundstein für die erneut tolle Runde legte das Team von Trainer Holger Möllers vor allem auf eigenem Platz. An der Großen Wiese blieb K-Town in acht Heimspielen ungeschlagen und gewann hiervon sechs. Die bisher einzigen drei Niederlagen kassierte man in Verl, Peckeloh und Mesum - "da kann man verlieren", findet Möllers.
Vorbereitung: Die Testspiele liefen nach Plan - mit Ausnahme der Generalprobe am vergangenen Sonntag, da unterlagen die Kinderhaus dem Bezirksligisten SC Greven 09 mit 3:4. "Dass es mal einen Spannungsabfall gibt, ist im Laufe einer Vorbereitung normal", sagt der Coach, der selbst nicht vor Ort sein konnte. "Wir hatten eine richtig gute Beteiligung, die Spieler hatten nicht viel Zeit, die Füße hochzulegen - und sie haben alles dafür getan, dass wir fit sind. Wir haben in den vergangenen Wochen ordentlich was gemacht und auch den Wintereinbruch gut überbrückt. Wir wissen aber, dass es jetzt in einen ganz anderen Wettbewerb geht", so Möllers. Dass sein Team in der Halle wieder so gut wie alles mitnahm und mit Ausnahme der Stadtis fast jeden Titel, den es zu holen gab absahnte, begrüßt er. "Gerade die Offensivspieler können sich in der Halle Selbstvertrauen holen." Zum Auftakt erwartet Möllers gegen den Delbrücker SC, die beste Auswärtsmannschaft der Liga, kein Fußball-Schmankerl. "Das ist ein abgezockter Gegner, aber wir sind auch erwachsener geworden."
Personal: Bis zuletzt warf Möller "wie halb Münster" eine Grippe aus der Bahn. "Besser es trifft mich als die Spieler, mein Trainerteam kriegt das auch ohne mich gut hin", sagt der Coach bescheiden. Am Wochenende wird er aber wohl wieder auf der Bank sitzen. Martin Lambert hat sich bei den Stadtis tatsächlich einen Bänderriss in der Schulter zugezogen und wird mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. Mit Alexander Heitsch ist den Kinderhausern im Winter ein neuer dritter Torhüter zugeflogen, der de Abgang von Raul Oton (zurück nach Spanien) kompensieren soll. Montasar Hammami hat den Verein in der Winterpause verlassen und sich dem FC Eintracht Rheine angeschlossen.
Das lief gut in der Hinrunde: "Vieles, das zeigt ja auch der aktuelle Tabellenstand", sagt Möllers schmunzelnd. Gerade in der Offensive funktioniert die Truppe richtig gut, mit 35 Toren stellt Kinderhaus bisher das treffsicherste Team der Liga.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Nicht gern erinnert sich Möllers an die Partien gegen Borussia Emsdetten und den TuS Hiltrup, in denen sich die Westfalia durch ganz späte Gegentore unnötige Punktverluste leistete. In der Schlussphase wollen die Kinderhauser in der Rückrunde noch wacher agieren und knappe Spiele häufiger nach Hause fahren.
Saisonziel: Alles kann, nichts muss. "Wir haben uns nicht auf die Fahne geschrieben, dass wir aufsteigen wollen", stellt Möllers klar. Aber wenn man schon mal nur fünf Punkte hinter der Spitze und einen hinter Rang zwei liegt, wird man ja wohl mal träumen dürfen... Die Spieler, weiß der Coach, brennen darauf, noch ein bisschen mehr als "nur" Platz vier oder fünf zu erreichen.
Heimspiel-Prognose: Kinderhaus spielt tatsächlich bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mit. Ob's am Ende wirklich langt? Schauma mal...