Westfalenliga 1
Nix erwartet - und irgendwie alles bekommen
von Fabian Renger
(05.05.24) Es gibt einfachere Pflaster als das Wöstenstadion in Versmold. Das ist die Heimspielstätte des SC Peckeloh. Der SCP hatte erst ein Heimspiel in dieser Saison verloren. Nun war der TuS Hiltrup zu Gast - und Peckeloh steht bei zwei Heimpleiten. Hiltrup gewann nämlich mit 2:0 (0:0). Und das war eine mittelschwere Überraschung.
"Nix erwartet - und irgendwie alles bekommen", lieferte uns Hiltrups Trainer Marcel Stöppel nachher dankenswerterweise die Überschrift. Warum er nichts erwartet hatte: Stammtorwart Romain Böcker hat Saisonaus, Fabio Calascibetta ebenfalls. On top fehlten Justin Mittmann (Gelbsperre), Alex Gockel (Zerrung), Peter Effing (Grippe) und auch Sören Jankhöfer (MRT-Termin steht aus). Mehrere Stammspieler also. In der Startelf stand Sasha Lion Titz, später wurde noch Samir Bodowe eingewechselt - beide sind Spieler der Hiltruper A-Jugend. Und die spielt Kreisliga A. "Die beide machen Freude, bringen einiges mit und wir nehmen sie in der nächsten Saison mit in den Kader. Die Chancen sollen sie bekommen", verriet Stöppel.
Couragierte Leistung
Unter diesen ganzen Voraussetzungen war tatsächlich mit keinem "Hiltruper Hurra" zu rechnen. Doch diese Hiltruper Mannschaft ist offensichtlich wirklich ein absolut zusammengeschweißter Haufen. "Die Jungs haben sich wirklich belohnt mit einer couragierten Leistung", lobte Stöppel. In der ersten Halbzeit war es ein Match, das in beide Richtungen hätte kippen können. Stan Schubert und Titz verpassten in einer Szene eine frühere Gäste-Führung. Auf der Gegenseite hatte Tom Bauer vor Hiltrups Schnapper Niklas Herbring die große Chance. Auch er vergab. Ansonsten herrschte viel Neutralisation.
In die zweite Hälfte starteten die Gäste mit extrem viel Energie und einer immensen Intensität. Linus Groeger zog ab, Peckelohs Goalie Tom Weber lenkte den Ball an die Latte (50.). Wenig später folgte der Doppelschlag ins Glück: Fabian Lichte schickte Schubert, der Peckelohs Kette enteilt war und das 1:0 markierte (59.). Und weil das so schön klappte, servierte Lichte dann nochmal für Schubert. Der lief nochmal los, blieb nochmal cool - und Hiltrup führte 2:0 (61.).
"Wir hätten sogar noch ein drittes Tor nachlegen können", meinte Stöppel. Groeger und Schubert ließen es aber bleiben. Angebrannt sei sonst nichts mehr, so Hiltrups Coach. "Das war eine runde Leistung." Absolut.
SC Peckeloh - TuS Hiltrup 0:2 (0:0)
0:1 Schubert (59.), 0:2 Schubert (61.)