Westfalenliga 1
Perfektes Match auf den zweiten Blick
Von Christian Lehmann
(10.02.25) Sollte jemand nach den Abgangs-Meldungen der vergangenen Wochen einen ersten Abgesang auf Grün-Weiß Nottuln gesungen haben, war das wohl ein wenig voreilig. Am Montag präsentierte der Westfalenligist nach Max Messing (SuS Stadtlohn) Noah Afiemo (Borussia Emsdetten) und Lukas Cofalik (SG Bockum-Hövel/ab sofort dabei) bereits seine vierte Neuverpflichtung binnen weniger Tage. Marc Perick kommt von den Sportfreunden Merfeld. Dass der torgefährliche Offensivspieler das Zeug hat, den Sprung von der Bezirks- in die Westfalenliga zu meistern, stellte er in den vergangenen Jahren bereits unter Beweis.
"Wir haben uns schon vor einem Jahr kennen und schätzen gelernt", verrät Dirk Nottebaum, Sportlicher Leiter der Nottulner. Grundsätzlich stimmte die Chemie, allerdings kamen beide Seiten letztlich nicht überein, da für den 25-jährigen Offensiv-Allrounder in dieser Saison ein Auslandsaufenthalt in der Schweiz ansteht. "Das war damals einfach nicht der richtige Moment", so Nottebaum. Nun - im Sommer wird der "Teilzeit-Eidgenosse" wieder zurück in der Heimat sein - passte es.
Amtierender Torschützenkönig der Bezirksliga 11
"Marc hatte bereits angekündigt, dass er am Saisonende seine Zelte in Merfeld abbrechen wird - und Merfeld liegt nah genug an Nottuln", erklärt Nottebaum, warum das Ganze für beide Parteien auch geografisch ein perfektes Match ist. "Es hat sich eigentlich alles nur ein bisschen in die Länge gezogen, weil gefühlt 28 andere Vereine an ihm dran waren. Ich glaube, wir können Marc in Nottuln eine Menge geben, weil wir für Weiterentwicklung stehen und den Mut, Spielzeiten zu vergeben."
In der vergangenen Saison war Perick mit 26 Treffern bester Torjäger der Bezirksliga 11, auch in der laufenden Spielzeit liegt er mit 13 Toren wieder weit vorne - genauer gesagt auf Platz zwei der Bestenliste. Nottebaum grätscht aber direkt rein: "Wir messen einen Spieler nicht nur an Toren - er muss auch zu unserer Spielidee passen." Das ist bei Perick der Fall. "Er kann auf dem Flügel, aber auch als hängende Spitze spielen, besitzt trotz seiner Größe eine enorme Athletik. Er muss bei uns niemanden darstellen oder ersetzen. Wichtig ist, dass er Marc Perick bleibt."
Der Nottulner Kader für die kommende Saison füllt sich somit weiter. Nottebaum verspricht: "Das war nicht der letzte Neuzugang."