Westfalenliga 1
Kontinuität nach dem Aufstieg
von Fabian Renger
(0706.25) Juhu. Endlich wieder Content mit Ahmed Ali - die 2.000 Klicks sind uns damit sicher für diesen Text. Schön. Aber wir erwähnen den Namen nicht aus Spaß an der Reichweite, so sind wir ja nicht, das hat stattdessen einen guten Grund. Der TuS Hiltrup hat sein Trainerteam für die kommende Saison stehen. Was jetzt nicht überrascht angesichts des sportlichen Erfolgs: Es bleibt alles zusammen wie bisher. Nur der Zeitpunkt der Verlängerung, der überrascht dann doch.
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Erst am vergangenen Wochenende machte der TuS den Aufstieg in die Oberliga klar. Damit waren endlich sportliche Fakten geschaffen. Die wollte Raul Prieto, sportlicher Leiter der Hiltruper, nämlich erst haben. "Wir haben vorher keine tiefgründigeren Gespräche geführt, weil der Fokus ganz woanders lag", erklärt der Sportchef im Gespräch mit uns. "Alles, was Gespräche angeht, haben wir bewusst nach rechts und links geschoben." Kaum war der Aufstieg eingetütet, ging es ans Eingemachte. Am Freitagmittag verkündete der Club in seinen sozialen Medien schließlich: Ahmed Ali und Mike Scollie bleiben Co-Trainer am Osttor. Andreas Daweke wird sich auch künftig um die Torhüter kümmern und Simeon Uhlenbrock bleibt Athletiktrainer. Das Team hinterm Team hat nun vollständig zugesagt.
Stöppel: "Hätte einer gefehlt, wären wir nicht aufgestiegen!"
"Der Erfolg hängt nicht von einem einzelnen ab", betont Prieto, wie wichtig der Staff für ihn und seinen Cheftrainer Marcel Stöppel ist. "Das ist Teamworking, da muss jedes Rädchen passen und schön ineinander greifen." Stöppel sieht's ganz ähnlich. "Mein Trainerteam ist spitze! Mike nimmt mir in der Trainingsarbeit auf ganz hohem Niveau ganz viel ab, das gibt einem ein gutes Gefühl. Ahmed ist die gute Seele mit ganz großer Herzlichkeit", lobt der Chefcoach. Ali schätzt er auch und vor allem aufgrund dessen Vernetzung. "Ich glaube, der weiß die Unterhosenfarben von allen Beteiligten im Münsteraner Amateurfußball", ist Stöppel zu Späßen aufgelegt. Auch Uhlenbrock und Daweke leisten unschätzbare Arbeit, streicht er hervor. "Wir ergänzen uns alle super. Hätte nur einer von denen gefehlt, dann wären wir nicht aufgestiegen!"
Am Freitag wiederum rutschte plötzlich Stöppel selbst in den Fokus der Schlagzeilenspalten. Beim "Westfälischen Anzeiger" war etwa die Rede davon, dass er in der neuen Saison beinahe als Trainer vom Oberligisten Westfalia Rhynern eingestiegen wäre. In dem Artikel ist sogar von einer "endgültigen Vereinbarung" die Rede, sogar an Kadergesprächen soll er demnach beteiligt gewesen sein. Stöppel selbst verneint uns gegenüber Gespräche mit Rhnyern nicht, eine Zusage seinerseits habe es jedoch zu keiner Zeit gegeben.
Was lief da mit Rhynern?
Mehr will er dazu gar nicht sagen und verweist stattdessen auf ein offizielles Pressestatement von Prieto. Darin äußert sich der Sportleiter wie folgt: "Marcel hat mich bereits frühzeitig offen über eine Anfrage informiert. Wie immer arbeiten wir sehr vertrauensvoll zusammen, und auch in diesem Fall war das gegeben. Dass er sich aus verschiedenen Gründen für den TuS Hiltrup entschieden hat, freut uns natürlich sehr. Eine schriftliche Zusage gegenüber einem anderen Verein kann es nicht gegeben haben, da ich zu keinem Zeitpunkt Kontakt mit Verantwortlichen eines anderen Vereins hatte. Zudem besteht mit Marcel bereits seit dem vergangenen Jahr eine schriftliche Vereinbarung – inklusive einer vertraglichen Bindung für den Fall eines Aufstiegs." Die Anfrage sei außerdem für den TuS "sportlich zu einem völlig unpassenden Zeitpunkt - mitten im Aufstiegskampf" gekommen. Im Gespräch mit Heimspiel-online unterstreicht Prieto hierzu nochmal: "Wir sind sehr verschweißt. Ich hab mir keine Sorgen gemacht."
Hätten wir das also geklärt. Kommen wir daher wieder zurück zum TuS und zur Oberliga-Planung. Acht definitive Abgänge stehen derzeit acht Neuzugängen gegenüber. Eine frische Zusage kam nun vom Langzeitverletzten Nils Johannknecht rein. Aktuell steht der TuS damit bei 20 Feldspielern und drei Torhütern. "25 wäre die optimale Kaderstärke", hält der Neu-Oberligist laut Prieto durchaus noch die Augen und Ohren offen. "Wir schauen, ob wir noch punktuell ein bis zwei Spieler dazu nehmen könnten." Gerade angesichts der XXXL-Oberliga - in dieser Saison gab es 19 (!) Oberligisten - könnten 23 Kadermitglieder tatsächlich knapp werden. Aber harren wir der Dinge. Zumindest wissen die potenziellen Neulinge ja jetzt, wer sie auf dem Trainingsplatz so richtig rund machen wird.
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