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Westfalenliga 1

Holger Möllers wirkt trotz der derzeitigen Abgänge in Kinderhaus absolut entspannt. Foto: Lehmann

Möllers: "Ich gönne es jedem einzelnen"


Von Fabian Renger

(23.01.25) Der Reflex liegt nahe, die Schlagzeile halb auf dem Tisch. 'Ausverkauf bei Westfalia Kinderhaus?', so könnte man in diesen Tagen titeln. Max Meier geht im Sommer nach Spelle, Felix Ritter und Fabian Witt zieht's nach der Saison nach Gievenbeck. Drei wichtige Spieler, drei Säulen, drei bittere Verluste. Doch Unruhe? Panik? Ausverkauf? Keineswegs. Holger Möllers, sowieso vom Naturell her ein entspannter Typ, klingt am Donnerstagmittag relaxt und aufgeräumt.

"Das war ein stückweit zu erwarten"

"Ich gönne es jedem einzelnen", sagt Westfalias Sportchef über den nahenden Abschied des Trios. "Die Jungs haben uns in den letzten sieben, acht Tagen Bescheid gegeben, dass sie den Verein verlassen. Das war aber nach der Entwicklung der letzten Jahre auch ein stückweit zu erwarten. Es war für uns klar: Kinderhaus kann ein Sprungbrett für sie sein, wenn sie sich bei uns durchsetzen. Die Zeit ist jetzt reif, dass sie den nächsten Schritt machen. Sie kommen auch zu guten Vereinen, die ambitioniert und gut geführt sind."

Dass die Zeit reif sei, das macht er am Beispiel Ritter klar. Der großgewachsene Zentrumsspieler ist Medizinstudent. Gerade ihm sei der Entschluss besonders schwergefallen, berichtet Möllers. Ritter ist zwar mit 22 Jahren noch kein alter Sack, aber: In nicht allzu ferner Zukunft ist er Arzt. So viel Zeit bleibt ihm also nicht mehr, um nochmal als Kicker möglichst hochklassig zu zocken. Vielleicht ein, vielleicht zwei Jahre. Dieses Zeitfenster wollte er nun nutzen. In Gievenbeck kriegt er definitiv Oberliga-Fußball geboten, der FCG ist sein Heimatverein, er wohnt unweit der FCG-Anlage. Irgendwie ein schlüssiger Gedankengang.

Ein lachendes und ein weinendes Auge

Bei Max Meier, der 2023 aus den USA nach Kinderhaus kam, sei es nur eine Frage der Zeit gewesen mit dem berühmt-berüchtigten nächsten Step. "Da wussten wir, dass er durch die Decke geht", so der Kinderhauser Sportchef. In einem Jahr traf Meier zehnmal (34 Einsätze). "Das sind Spieler, die wir zu gestandenen Westfalenliga-Spielern entwickelt haben. Deswegen sehe ich das mit einem lachenden und weinenden Auge - lachend, weil wir sie so gut entwickelt haben, weinend, weil uns gute Jungs verlassen", betont Möllers ausdrücklich. Denkbar, dass in den nächsten Tagen noch mindestens ein vierter Stammspieler woanders als Neuzugang vorgestellt wird.

14 Zusagen aus dem eigenen Kader

Doch genug zu denen, die gehen. Wer bleibt denn? Wer kommt? "Wir haben schon 14 Zusagen aus dem eigenen Kader für die kommende Saison. Und der Kader an sich gibt ja schon genug her", stellt Möllers klar. Von den 'Zugpferden' haben etwa Luis Haverland, Semih Daglar und (natürlich) Nick Rensing für eine weitere Saison zugesagt. Auch auf Tim-Lennart Siekmann, der vor der Saison aus Maaslingen kam, aber bislang studienbedingt ausgebremst wurde, hält Möllers ganz große Stücke. Siekmann hatte seinerzeit für gleich zwei Jahre zugesagt. Der Kinderhauser Funktionär sieht nun auch die Chance für die ganz jungen Talente aus der eher zweiten Reihe, sich künftig in den Vordergrund zu spielen. Er denkt an Youngster wie Leeroy Wesbuer, Brolyn Ojiako, Henri Isert oder Phil Möllers, die vielleicht eines Tages einen ähnlichen Werdegang vorweisen könnten.

"Ich glaube, wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wir eine gute Adresse sind für junge Leute. Diesen Weg werden wir weitergehen", so der Sportliche Leiter. "Wenn diese es dann bei einem guten Oberligisten schaffen, können wir uns auch selbst auf die Schulter klopfen, weil wir unseren Teil dazu beigetragen haben." Hinsichtlich Neuzugängen sei in Kürze wohl mit der ersten Vollzugsmeldung zu rechnen. "Ich glaube, wir werden zum 1.7. einen tollen Kader zur Verfügung haben. Da mache ich mir keine Sorgen."

Ohne Druck in die Restserie

Die Hallenserie mit drei großen Titeln dürfte der Mannschaft des neuen Cheftrainerteams um Ex-Profi Massih Wassey und Trainer-Talent Philip Just Selbstvertrauen gegeben haben. Sieben Punkte beträgt der Rückstand des Tabellensechsten auf Ligaprimus Hiltrup. Sah schonmal schlechter aus im Verlauf der Hinserie. "Wir können da jetzt ganz entspannt reingehen in die Rückrunde, vielleicht haben wir uns am Anfang selbst zu sehr unter Druck gesetzt", so Möllers rückblickend. Dieser Druck ist jetzt weg, Kinderhaus ist vorerst nur noch der Jäger. Hat auch Vorteile. "Ich hoffe, dass wir eine ähnliche Rückserie spielen werden wie im letzten Jahr..." Da holte Kinderhaus 40 Punkte in der zweiten Saisonhälfte. Kommt die Truppe nur ungefähr wieder in diese Sphären, dann dürften die personellen Nachrichten aus dem Januar im Juni keinen mehr interessieren...



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