Westfalenliga 1
Einer soll Tore schießen, der andere Tore verhindern
Von Fabian Renger
(12.05.25) Trotz zahlreicher, teilweise auch namhafter Abgänge bleibt man bei Westfalia Kinderhaus entspannt und relaxt. "Man muss auch an den Kader glauben, es ist genug Qualität vorhanden. Wir haben nur an den Stellschrauben gedreht, wo wir Bedarf erkannt haben", erklärt Holger Möllers, sportlicher Leiter des Vereins. Nun hat er die Neuzugänge drei und vier für den Sommer für uns. Vom FC Brünninghausen kommt Julian "Trappi" Trapp zur Westfalia, aus den Niederlanden kehrt Keeper Nicolas Harksen zurück.
Bei Trapp ist Möllers überzeugt: "Er bringt eine Facette mit, die wir so noch nicht haben. Wir kriegen einen richtigen Wandspieler, den wir vorne immer anspielen können." Körperlich bringt der 29-jährige Neuzugang durchaus einiges mit, er misst bestimmt (mindestens) 1,90 Meter, würden wir spontan schätzen. "Was man ihm am wenigsten zutraut, sind seine technischen Fähgikeiten", lobt Möllers. Er kennt den Neuzugang schon länger, früher machte er nämlich Trapp in Herbern als Trainer rund.
Der Neuling war seinerzeit Sechser, daher verfügt er über eine gewisse Spielintelligenz. "Er hat eine Art, Fußball zu spielen, die mit seiner Größe sehr lässig aussieht. Da kriegst du schon graue Haare", erinnert sich Möllers lachend. "Er ist jemand, der geht auf den Fußballplatz geht, um zu zocken." Eben wegen dieser Eigenschaft des Zockers schulte Möllers Trapp einst zum Offensivspieler um. Inzwischen ist er zum Westfalen- und Oberligaspieler gereift. Aufgrund seines Studiums im Ruhrpott zockte Trapp zuletzt in Bövinghausen und aktuell eben beim FC Brünninghausen (Westfalenliga 2). "Im Ruhrgebiet hat er eine Mentalität gelernt, die jeder Mannschaft gut tut", sagt der Sportchef. Trapp ist Mittelstürmer und seine Bilanz stattlich. In 15 Saisoneinsätzen traf er neunmal.
Harksen zockte zuletzt in den Niederlanden
Da es ihn nun beruflich in die Region verschlägt, kommt er im Sommer beim Team von Philip Just und Massih Wassey unter. Just kennt Trapp ebenfalls noch aus alten gemeinsamen Tagen in Herbern. Und bald wird er auch Nicolas Harksen genauer kennenlernen. Der Schnapper war einst bereits im Seniorenbereich in Kinderhaus und entstammt der U19 vom 1. FC Gievebeck. Studienbedingt ging er nach Amsterdam, dort war er fußballerisch zuletzt offenbar bei VV Zwaluwen im höherklassigen Bereich unterwegs. Das Studium bringt Harksen zurück nach Münster. Und eben nach Kinderhaus. "Da kriegen wir einen jugen Torwart, der sich in den letzten Jahren toll entwickelt hat. Er wird aus unserem Duo ein Trio machen", freut sich Möllers. Drei Torhüter zu haben, ist natürlich vorteilhaft. Zumal Steffen Scharbaum privat einige Dinge um die Ohren hat und Leo Fenker bald Papa wird. Harksen stand in der Saison 2021/22 einmal für Kinderhaus in der Westfalenliga im Kasten. Am 24. April 2022 hielt er gegen den VfL Theesen die Null.
Yannick Lachowicz (Werner SC) und Jens Böckmann (GW Nottuln) waren die ersten beiden Neuzugänge der Westfalia für 2025/26.