Westfalenliga 1
Schon wieder fehlt nicht viel
von Fabian Renger
(20.10.24) GW Nottuln verharrt im Tabellenkeller. Gegen den neuen Tabellenführer SC Peckeloh verloren die Nottulner zuhause mit 2:3 (1:1). Was an und für sich kein Grund ist, sich zu schämen. Trotzdem überwog später erneut der Frust darüber, dass mal wieder nur ein ganz kleines bisschen gefehlt hat.
"Peckeloh war der in meinen Augen bisher stärkste Gegner", startete GWN-Spielertrainer Marvin Möllers seine Analyse. Der SCP schaffte es, GWN in die Rolle der verteidigenden Mannschaft reinzudrücken. Eigentlich ist es oft andersherum. "Wir hatten aber die größeren Chancen", meinte Möllers. Mit Lukas Höing, Kevin Stenzel und Janus Scheele setzten die Gastgeber auf der letzten Linie auf den Faktor Speed. Das machte sich tatsächlich bezahlt. Allerdings musste, das gehört auch zur ganzen Wahrheit, GWN auch oft hinterher laufen.
GWN startet prima
Nach einer guten Kombination verlagerte Richard Joaquim klug die Seite. Rechts rückte Fabian Schöne gut nach, drang in den 16er rein und spielte Scheele im Zentrum frei - 1:0 (10.). Der maximal perfekte Start. Das tat gut. Doof nur, dass GWN sich kurze Zeit später im Zweikampfverhalten zu brav anstellte, Georges Baya Baya so flankten durfte und Finn Speckmann fand - 1:1 (15.). Dennoch machte Nottuln munter weiter. Scheele und auch Stenzel verpassten den möglichen zweiten Treffer, teilweise fehlte nicht viel.
Im zweiten Abschnitt glitt der Ballbesitz mehr in die Füße der Baumberge-Boys. Beinahe wäre jetzt das zweite Tor gefallen. Ein feiner, abgefälschter Ball von Dickens Toka endete im Lauf von Janus Scheele. Der zog im Sprintduell an, Möllers lief auch mit, eine feine Zwei-gegen-Eins-Situation. Doch Scheele verzog den Versuch des Querlegers komplett. Quasi im Gegenzug wurde ein komplett ungefährlicher Ball der Gäste aufgrund eines individuellen Aussetzers bei den Hausherren zum absolut gefährlichen Teil. Leandro Ricker Rasteiro sagte 'Danke'. 1:2 (51.). Baya Baya erhöhte danach auf 1:3 (56.).
Der Ausgleich lag in der Luft
Tot waren die Nottulner immer noch nicht. Joaquim prügelte einen 30-Meter-Ball in den Giebel - der 2:3-Anschluss war hergestellt (62.). Ausgleichschancen gab es durchaus: Toka zielte zehn Zentimeter drüber, nach mehreren Ecken war es gefährlich, Joaquim nagelte das Leder noch ans Lattenkreuz. "Das ist brutal gerade. Wir müssen diesen Turnaround hinbekommen, wo die anderen den Fehler machen und wir das dann auskosten", seufzte Möllers.
GW Nottuln - SC Peckeloh 2:3 (1:1)
1:0 Scheele (10.), 1:1 Speckmann (15.)
1:2 Rasteiro (51.), 1:3 Baya Baya (56.)
2:3 Joaquim (62.)