Westfalenliga 1
War das der Brustlöser?
von Fabian Renger
(27.10.24) Die vergangenen Wochen von Westfalia Kinderhaus verliefen nicht so pralle. Nur eines der vergangenen sechs Ligaspiele gewannen die Kinderhauser, fünf verloren sie. Der Trend zeigte nach unten. Doch der Fahrstuhl in die falsche Richtung wurde erstmal gestoppt: Beim jetzt neuen Schlusslicht SG Bockum-Hövel siegte die Westfalia mit 5:0 (2:0). War es der berühmt-berüchtigte Brustlöser? Abwarten. Es tat in jedem Fall gut.
"Wir hatten am Dienstag ein offenes Gespräch mit der Mannschaft. Da ging es darum: Ihr tragt das Trikot von Kinderhaus, wo bleibt die Leidenschaft", unterhielt man sich laut Trainer Omid Asadollahi unter der Woche vor allem übers Grundsätzliche. Dass sein Team genug individuelle fußballerische Qualität besitzt, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. In Bockum-Hövel hatte die Westfalia auch seit langer Zeit mal wieder die volle Kapelle am Start. Max Meier war beispielsweise zurück. Ein Faktor.
Fabian Witt mit 'nem Dreierpack
"Wir haben gesagt, wir spielen sehr mutig. Und so sind wir früh drauf gegangen und haben versucht, die gar nicht reinkommen zu lassen", so Asadollahi. Viele Bälle gewann sein Team im Zentrum, das war in der Tat ein imposanter, giftiger, gieriger Auftritt. "Eine überzeugende Leistung", sagte der Trainer. "Was mich mit am meisten freute, war die Null!" Gleichwohl schränkte er noch ein: "Man muss es nicht überbewerten..." Bockum-Hövel war ein dankbarer Aufbaugegner.
Beim Stand von 0:1 hatten die Gastgeber eine große - und auch ihre einzige - Tormöglichkeit, die Gäste-Schlussmann Steffen Scharbaum aber sauber entschärfte. Sonst war das nicht viel. Bei Kinderhaus belohnte sich der zuletzt nicht immer so sicher wirkende Florian Graberg per Kopf nach einer Ecke - 0:1 (12.). Gleich drei Treffer markierte Fabian Witt (42./56./65.), es waren erst seine Saisontore drei bis fünf. Am schönsten war wohl Witts 4:0, ein Abschluss aus 23 Metern in den Winkel. Vielleicht ist auch bei ihm der Knoten geplatzt. Das fünfte Tor markierte Semih Daglar nach Vorarbeit von Luis Haverland (50.).
Mehr Tore wären locker drin gewesen. Insbesondere Brolyn Ojiako verdiente sich nach seiner Einwechslung Bestnoten und legte eine ungeheure Power an den Tag. Asadollahi wusste nachher: "Die Leistung müssen wir bestätigen." Freitag geht's nach Rheda.
SG Bockum-Hövel - Westfalia Kinderhaus 0:5 (0:2)
0:1 Graberg (12.), 0:2 F. Witt (42.)
0:3 Daglar (50.), 0:4 F. Witt (56.)
0:5 F. Witt (65.)





































