Westfalenliga 1
Nottuln schlägt Rückschläge gut weg
von Fabian Renger
(27.10.24) Der SuS Neuenkirchen muss den Blick endgültig nach unten richten. Die Neuenkirchener verloren zum vierten Mal nacheinander, zum dritten Mal mit nur einem Gegentor Unterschied. GW Nottuln feierte am Neuenkirchener Haarweg einen wichtigen 3:2 (1:0)-Auswärtssieg und kann erstmal durchatmen.
"Das tut richtig gut. Wir haben zwei Rückschläge bekommen, wo man vom Kopf her sagt: Geht das wieder los? Das war ein Mentalitätssieg, ein Kampfsieg", berichtete GWN-Spielertrainer Marvin Möllers von vielen zwei Zweikämpfen, Rangeleien und Foulspielen. "Wir haben das super angenommen." Das Geläuf in Neuenkirchen war nicht gerade im besten Zustand. Nottuln musste das allerdings auch annehmen, zuletzt waren die Grün-Weißen nicht immer vom Glück geküsst und hatten dreimal nicht gewonnen. Sie standen nicht minder unter Zugzwang.
Der SuS kommt besser und gefährlicher rein
SuS-Co-Trainer Philipp Hölscher gefiel eigentlich, was er geliefert bekam. "Wir haben gerade in der ersten Halbzeit ein wirklich gutes Spiel gemacht." Luca Bültels Abschluss wurde noch geblockt, Fin Menzels Schuss aus 20 Metern hielt Nottulns Goalie Christoph Hunnewinkel, einige gute Angriffe verebbten auf anderem Wege. Menzel hatte nur in einer Szene Glück, als er zum 1:0 einschoss (34.). GWN fand bis dato offensiv nicht so statt, Kevin Stenzel versuchte es mal aus der zweiten Reihe und hatte kein Glück. An eine gefährliche Ecke erinnerte sich Möllers ansonsten noch. War alles nicht so wild.
Zur zweiten Hälfte switchten Möllers und sein Trainerkollege Darius Schwering ein paar Kleinigkeiten. Sie schoben Dickens Toka auf die linke Schiene, der eingewechselte Ludwig Bünker ging in die Abwehrkette. GWN wollte die Außenbahnen mit kopfball- und zweikampfstarken Zielspielern besetzen. Das Tor hatte dann allerdings eher etwas mit Abseits zu tun. Möllers chippte in den Lauf von Janus Scheele, der alleine auf SuS-Schnapper Marvin Wiesmann zulief und cool blieb - 1:1 (49.). Hölscher seufzte: "Wenn einer in der Kette auf Abseits spielt und der Rest nicht, ist das nicht ganz so optimal..." Treffend auf den Punkt gebracht. Doch Neuenkirchen schlug rasch zurück: Ecke Nick Petlach, Kopfball Jan Wiegers, 2:1-Führung (59.)
Toka spielt gefühlt einmal überall
Nun stellten die Taktikfüchse Schwering und Möllers erneut ein paar Dinge um. 4-4-2 hieß die neue Lösung. Toka, der fleischgewordene Allrounder, rückte nun in den Mittelsturm. Der eingewechselte Jonas Düpmann ging nach links. Doch die Gäste mussten noch einen bangen Moment überstehen. Menzel steckte zu Lennart Theismann durch, der freistehend an Hunnewinkel scheiterte (75.). Wäre womöglich die Entscheidung gewesen. Danach rückte Düpmann in den Fokus: Flanke von ihm von links an den 1. Pfosten, ein starker Laufweg von Scheele, Kopfball, Tor - 2:2 (80.). Das Momentum war nun voll auf Nottulns Seite. Lukas Höing brachte den Ball flach von rechts ins Zentrum. Ein Neuenkirchener und Toka gingen zum Leder, nach dem Pressschlag war es drin - 2:3, Spiel gedreht (86.).
Nottuln überstand den Rest des Spiels nun in einer Fünferkette. Und freute sich. "Wir sind superhappy, wie die Mannschaft die Rückschläge wegsteckt. Da muss man den Hut ziehen", so Möllers. Hölscher war enttäuscht: "Das war heute schon sehr unglücklich. Es fühlt sich nicht so wahnsinnig gerecht an. Und dann macht gerade Dicki, den ich der A-Jugend trainiert habe, das Tor. Da musste er mir ein paar Sprücke reindrücken..."
SuS Neuenkirchen - GW Nottuln 2:3 (1:0)
1:0 Menzel (34.), 1:1 Scheele (49.)
2:1 Wiegers (59.), 2:2 Scheele (80.)
2:3 Toka (86.)
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