Westfalenliga 1
Entwarnung: "Max geht es gut!"
von Fabian Renger
(10.11.24) 90+7. 90+13. 90+21. Wir haben doof geguckt, als wir uns den Spielbericht vom Spiel Westfalia Kinderhaus gegen Preußen Espelkamp reingezogen haben. Drei Tore in der wirklich allertiefsten Nachspielzeit? Was ist denn da passiert? Nichts Schönes. Westfalias Max Picht kippte nach 75 Minuten plötzlich um und verlor vorübergehend das Bewusstsein. Krankenwagen, Notarzt und Co rückten an. Das Spiel war lange unterbrochen. Die wichtigste Nachricht: Picht ist den Umständen entsprechend wohlauf. Kinderhaus gewann übrigens 4:1 (1:0).
Im Zuge eines Eckballs beim Stand von 2:0 klappte Picht wie aus dem Nichts zusammen. "Er war kurz bewusstlos, aber es geht ihm gut. Er kann sich an den Moment nicht erinnern. Er war kreidebleich, als er da lag. Fußball war danach nur noch Nebensache", berichtete Westfalias Coach Omid Asadollahi. Eine gegnerische Einwirkung gab es ürigens nicht. Bei der Ecke machte Picht einen Schritt vor und dann war's um ihn geschehen.
Drei Tore nach der langen Unterbrechung
Die Partie wurde anschließend trotzdem fortgesetzt - mit dem perfekten Verlauf für die Gastgeber. Espelkamp hatte eine Ecke, Kinderhaus konterte, der für Picht eingewechselte Henrik Hake setzte sich rechts durch und legte für Semih Daglar quer - 3:0 (90+7.). Daglar legte noch das 4:0 nach (90+13.). Einziger Schönheitsfleck war Espelkamps Ehrentreffer zum 4:1 (90+21.). Das nervte Asadollahi zwar, war jedoch angesichts der Umstände zu verkraften.
Auf zum Rest des Spiels. "Wir haben robust und mit Spaß gespielt. Es passte alles, wir hatten gute Positionswechsel, gute Eins-gegen-Eins-Situationen. Felix Ritter und Luis Haverland haben im Zentrum gut gewirbelt", lobte Asadollahi. In der ersten Hälfte habe seine Truppe eine halbe Chance zugelassen, die ihr Keeper Steffen Scharbaum mit dem Fuß abwehrte. Auf der anderen Seite waren Fernschüsse von Jendrik Witt und Daglar nicht von Erfolg gekrönt, besser machte es schließlich Haverland. "Ein überragendes Tor", lobte Asadollahi. Haverland machte zwei Gegenspieler nass und knallte die Pille aus rund 20 Metern in den Knick (33.).
In der zweiten Halbzeit machte Kinderhaus da weiter, wo es aufgehört hatte. Nach einer Kombination über links kam Max Meier im Zentrum zum Abschluss - 2:0 (56.). Wenig später war das alles irgendwie egal...
Westfalia Kinderhaus - Preußen Espelkamp 4:1 (1:0)
1:0 Haverland (33.), 2:0 Meier (56.)
3:0 Daglar (90+7.), 4:0 Daglar (90+13.)
4:1 Nemtsis (90+21.)





































