Westfalenliga 1
Mirko Jannings Gewaltroller bringt einen Zähler
von Fabian Renger
(09.03.25) Es ist ja ein kleines Gesetz in der Westfalenliga. Liegst du gegen den SC Peckeloh mit 0:1 hinten, hast du oftmals ein Problem. Denn die Defensive des SCP gilt als eine Sperrzone, an der du kaum vorbei kommst und zu der du selten Zutritt gewährt bekommst. Auch der SuS Neuenkirchen hatte dieses Problem im Heimspiel gegen Peckeloh. Doch irgendwie klappte es in der 90. Minute doch noch mit einem Treffer. 1:1 (0:0) lautete der Endstand. Mirko Janning glich in der Schlussminute aus. Mit einem Schuss, der auch als Gewaltroller zu bezeichnen wäre.
90. Minute, Einwurf Neuenkirchen auf 16er-Höhe. Der wird nochmal verlängert und kommt vor die Füße von Janning runter. 16 Meter Torentfernung. Janning rutscht beim Abschluss noch aus. "Dann kullert der Ball mit gefühlten 2,7 km/h durch alle Beine durch ins Tor", beschrieb es SuS-Co Philipp Hölscher. Der 1:1-Ausgleich. Danach hätte Fin Menzel das Spiel gar noch komplett zugunsten der Gastgeber drehen können. Luca Bültel legte für Menzel quer, dessen Volleyabnahme ging knapp drüber (90+4.).
Nicht ganz so viel los
Die Partie begann indes relativ chancenarm. Neuenkirchen durchbrach die Gäste-Defensive einmal. Joshua Roß ließ sich nach links rausdrängen und schoss am Winkel vorbei. Auf der Gegenseite blockte Olli Janning einen Schuss noch rechtzeitig ab. War sonst wirklich nicht so viel los. Peckeloh hatte mehrheitlich den Ball, Neuenkirchen die richtige Einstellung.
Auch in der zweiten Hälfte blieb's beim selben Bild. Peckeloh verteidigte die Konterversuche des SuS meistens bereits im Ansatz weg. "Die wissen halt auch, wie sie sowas verteidigen müssen", so Hölscher. Noah Scheipers verzeichnete immerhin einen mutigen Abschluss mit dem Vollspann, der das SCP-Tor am kurzen Pfosten verfehlte (55.). Und dann lag Neuenkirchen hinten. In der Defensive ließ sich der SuS auswackeln und Leandro Ricker Rasteiro ging frei auf die Kette zu - 0:1 (61.).
Bültel und Menzel bringen einen guten Impact
Jetzt war eben der schlimmstmögliche Fall eingetreten. Ein Rückstand. Gegen Peckeloh. Oha. "Es war Peckelohs einziger richtiger Torabschluss bis dahin", seufzte Hölscher. Zunächst geriet seine Mannschaft ins Schwimmen, überstand das jedoch und riss sich irgendwann wieder zusammen. Menzel und Bültel kamen von der Bank. "Sie haben einen guten Impact gebracht", so Hölscher. Fürs Tor war aber schließlich "Gewalttäter" Mirko Janning zuständig.
"Wir sind auf jeden Fall glücklich, dass wir noch einen Punkt geholt haben. Insgesamt sind wir topzufrieden, der Punkt ist schon was wert und es fühlt sich gut an, überm Strich zu sein", blickte Hölscher auf die Tabelle. Nieheim und Bockum-Hövel hatten spielfrei, Delbrück bekam Haue in Maaslingen. Zumindest vorerst steht Neuenkirchen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz 13. "Wenn wir immer so spielen würden wie heute, würde es am Ende der Saison reichen", war sich Hölscher sicher. Kann man vielleicht auch als einen Auftrag von ihm und seinem Chef Thorsten Schmidt an die Mannschaft werten...
SuS Neuenkirchen - SC Peckeloh 1:1 (0:0)
0:1 Ricker Rasteiro (61.), 1:1 M. Janning (90.)