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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Erst Vertrag verlängert, danach Dreierpack geschnürt: Könnte schlechter laufen für Tugay Gündogan (r.). Foto: Hardy Krebs

Gündogan will "positiv pushen"


von Fabian Renger

(03.04.25) Tugay Gündogan ist ein Mann der Tat. Als wir ihn am Donnerstagnachmittag am Telefon haben, ist er gerade am Rasen mähen bei sich in Lengerich. Und auch auf dem Fußballplatz gab er zuletzt mächtig Gas. Am vergangenen Sonntag traf er dreimal für den FC Eintracht Rheine im Heimspiel gegen den TuS Ennepetal. Wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung bis 2026. Wir erkennen einen Zusammenhang. "Die Jungs wissen ja, dass ich Tore schießen kann. Der Knoten ist geplatzt", freut sich Gündogan. "Ich fahre auch gerne zum Training, ich hab mega Spaß in Rheine." Er trägt aber auch eine Verantwortung auf seinen Schultern.

Was wir nämlich nicht gewusst hätten: Der Offensivmann ist der älteste Spieler des Kaders. Dabei wird er im Juli erst 30. "Ist heftig, oder?", entgegnet er. Ja, ist heftig, in der Tat. Noch U30 und trotzdem der älteste. Seine Teamkollegen Fabian Kerellaj und Lennard Maßmann sind wie Gündogan Baujahr 1995, aber etwas jünger. Gündogan weiß, was das für ihn bedeutet. Nicht die Jungen zu foltern und knallhart belehren. Nein, so einer sei er nicht. Ganz im Gegenteil. "Ich gebe den Jungs immer Tipps und meine Erfahrung ab, dass die was lernen. Ganz wichtig: Immer positiv pushen. Alles andere bringt ja nichts. Wenn ein junger Spieler einen Fehler macht und du den zur Sau machst, wird er sich in der nächsten Aktion ja nicht mehr trauen, irgendwas zu machen", erklärt der Dreierpacker und will vorangehen.

Ein halbes Jahr in Lotte - beim FCE ging alles sehr schnell

Er kann durchaus Öffnet externen Link in neuem Fensterauch einiges an Erfahrung weitergeben. Einsätze in den U17- und U19-Bundesligen hat er vorzuweisen, obendrein kommt er auf über 100 Oberliga-Partien. Im vergangenen Sommer versuchte es Gündogan nach fünf Jahren bei den Tecklenburger Kobbos bei den SF Lotte. Es blieb eher bei einem Versuch. In der Regionalliga reichte es zu einer einzigen Kader-Nominierung, aber zu keiner Einsatzminute. Die gab es nur im Westfalenpokal. Gündogan vermisste das Vertrauen in seine Person, erklärt er zurückblickend. Aufwand und Ertrag passten nicht zusammen. 30-Stunden-Woche, fünfmal die Woche Training und dann reiste er auch als Nicht-Kadermitglied stets mit zu den Auswärtsspielen. Er beschloss für sich: "Da kann ich lieber was im Garten machen oder irgendwas mit meiner Frau übernehmen, statt nach Düren oder so hinzufahren. Da ist ja der komplette Samstag weg..."

FCE-Coach Christian Hebbeler und Gündogan liefen sich einst bereits beim VfL Osnabrück über den Weg. Man kennt sich also schon etwas länger. Im Herbst kam der Erstkontakt auf, rund um den Jahreswechsel wurde es heißer und schließlich konkret. "Es ging alles schnell", sagt Gündogan. Beim Vechte-Cup in Schüttorf war er schließlich erstmals mit am Start. Zunächst war die Zusammenarbeit bis zum Sommer ausgelegt. Nun wird's länger, bis 2026. Läuft ja auch. In der Oberliga sind vier Tore nach sieben Partien für ihn verzeichnet. "Ich hab mich sofort mit jedem super verstanden", sagt Gündogan. Jemanden wie ihn, der für Tore steht, kam der Eintracht eh wie gerufen. Mit aktuell nur 38 Treffern gehört der FCE zu harmlosesten Teams der Liga. Ein Gündogan hilft da.

Ziele für den Rest der Saison? "Wir als Mannschaft haben uns vorgenommen, uns auf jeden Fall für den Westfalenpokal zu qualifizieren", sagt Gündogan. Hieße: Platz sechs sollte es werden, abhängig von den Zweitvertretungen würde derzeit auch Rheines neunter Rang reichen. "Ich selbst möchte so viele Tore wie möglich schießen und der Mannschaft so gut wie möglich helfen."

Tadellose Einstellung eines guten Mannes. Bevor er sich wieder seinem Rasen widmete, haben wir mit ihm angeschwitzt. Da ist er eh bestens geschult, hat er nämlich schon häufiger getan.

Anschwitzen

Oberliga, 29. Spieltag

1. FC Gievenbeck - SV Lippstadt (So., 14.30 Uhr)
Wie möchte man Gievenbecks aktuelle Situation werten? Einerseits könnte man sagen: Läuft nicht. Keines der vergangenen fünf Partien gewannen die 49ers. Das wäre aber die völlig falsche Lesart. Schließlich holte die Truppe von Torsten Maas und Steffen Büchter zuletzt zwei starke Unentschieden in Siegen und Bochum - beide Male wäre mehr drin gewesen. Beim 0:0 in Bochum am Mittwochabend wollte der Ball einfach nicht über die Linie drüber. Büchter sprach gar von der besten Saisonleistung. Und dass sich der kleine 1. FC Gievenbeck über Remis bei Oberliga-Spitzenreitern ärgern muss, das hätte auch wohl niemand zu träumen gewagt vor ein paar Jahren. Dafür meine vollste Anerkennung. Mit Lippstadt kommt jetzt das nächste Schwergewicht zu Besuch. Personelle News gibt's auch: Öffnet externen Link in neuem FensterBenedikt Fallbrock und David Isaak verlängerten nun ihre Verträge bei den 49ers.
Heimspiel-Tipp: 1:0. Gievenbeck geht früh in Führung zieht das Match. Diesmal eher mit Glück und einem guten Schnapper Nico Eschhaus, aber das ist ja nicht verwerflich.
Gündogan: 1:1

Preußen Münster II - Victoria Clarholz (So., 15 Uhr)
Clarholz ist verdammt gut drauf. Acht Punkte gab es aus den vergangenen vier Spielen, zuletzt gewann die Truppe zweimal in Folge, erst am Wochenende mit 2:1 gegen die Verler Reserve. In der Nachspielzeit köpfte Julian Kinnemann zum Siegtor ein. Die Preußen sollten also gewarnt sein. Mut gibt der Blick in die Statistik. Von 22 Spielen gewann Clarholz seit 2012 tatsächlich nur eine Auseinandersetzung. 
Heimspiel-Tipp: 2:1
Gündogan: 2:2. Clarholz ist eine eklige Truppe.

SpVgg Vreden - FCE Rheine (So., 15 Uhr)
Der FCE fuhr beim 5:1 gegen Ennepetal den höchsten Heimsieg seit sieben Jahren ein. Das hatte FCE-Coach Christian Hebbeler irgendwo aufgeschnappt. Stimmt nicht so ganz. Am 14. Mai 2023 besiegte die Eintracht Westfalia Rhynern mal mit 4:0. Das Resultat gab es auch am 11. Oktober 2020 gegen Westfalia Herne. Zumindest auch ein Vier-Tore-Abstand. Was nun höher ist, sollen andere sagen. Noch deutlich war Öffnet externen Link in neuem Fensteres zuletzt am 8. Dezember 2019, der FCE gewann mit 6:0 gegen den TuS Erndtebrück. Waren also "nur" fünfeinhalb statt sieben Jahre. Heißt für Sonntag alles nichts. Geht ja auswärts zur Sache. Wollte ich trotzdem nur mal gesagt haben. Öffnet externen Link in neuem FensterZwei Abschiede stehen laut eines Artikels der MV auch fest: Mick Schüttpelz und Tom Bauer zieht's nach Saisonende zum SC Peckeloh.
Heimspiel-Tipp: 2:3. Rheine legt nach und bleibt im Flow.
Gündogan: 0:2. Wir werden das Spiel gewinnen. Bennet van den Berg und ich treffen.

Westfalenliga 1

SV Mesum - TuS Hiltrup (So., 15 Uhr)
Liebe Mesumer, vielleicht solltet ihr euch am Sonntag etwas anderes vornehmen. Ihr habt nämlich eigentlich quasi schon verloren, tut mir Leid. 14-mal gab es diese Partie seit August 2010, keinmal (!) gewann Mesum, zweimal wurde Remis gespielt, zwölfmal siegte Hiltrup.
Heimspiel-Tipp: 0:2. Nein. Diese Serie endet nie. Mesum kann Hiltrup einfach nicht und kommt zu keiner Sekunde für irgendetwas in Frage. Der TuS tritt wahnsinnig abgezockt auf.
Güdogan: 0:1. Spannendes Duell.

GW Nottuln - 1. FC Nieheim (So., 15 Uhr)
Es war schon ein krass-spannender Abend, den GW Nottuln da im Kreispokal-Halbfinale gegen Eintracht Ahaus mit zu verantworten hatte. Schlussendlich hatte Nottuln im Elfmeterschießen die Nase vorne - Elfmetertöter - Rufname "Big Daddy" -  Christoph Hunnewinkel sei Dank. "Das gibt uns einen Schub für Sonntag", war sich GWN-Spielertrainer Marvin Möllers sicher. Nach der bitteren Pleite in Rödinghausen wäre nun Nachlegen angesagt. Nieheim sah zuletzt gegen Mesum kein Land. Für Nottuln ein Sechs-Punkte-Spiel. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den FCN und die damit beginnende Abstiegszone neun Punkte. Mit einem Sieg wäre Nottuln vermutlich vorerst aus dem Gröbsten raus.
Heimspiel-Tipp: 2:0. Nottuln legt nach, Hunnewinkel hält wieder einen Elfer.
Gündogan: 2:0

FSC Rheda - Borussia Emsdetten (So., 15 Uhr)
Die Borussen starteten stark ins Jahr mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien. Drei Spiele später sind's immer noch sieben Zähler. Zuletzt verlor Emsdetten dreimal in Serie, immerhin zeigte das Leistungs-Barometer gegen Soest in die richtige Richtung. Als Zehnter steht Emsdetten aber mitten im Nichts, neun Punkte fehlen zum Tabellenführer Hiltrup, zwölf Zähler sind's auf die Abstiegsränge. Geht also quasi um nichts mehr. Viel Spaß dabei, die Spannung hochzuhalten, Roland Westers! Übrigens: Öffnet externen Link in neuem FensterDas Hinspiel war eine müde Nullnummer.
Heimspiel-Tipp: 1:1. Wie das Hinspiel, nur diesmal mit Toren.
Gündogan: 2:2.

Westfalia Kinderhaus - SC Peckeloh (So., 15 Uhr)
Na siehste, es geht doch! Erst der Mentalitätsdreier gegen Hiltrup, dann der wichtige Sieg in Delbrück. Und erstmals in diesem Jahr stand die Null. Der Patient Westfalia Kinderhaus hat offensichtlich die Intensivstation verlassen. Nun wartet die megaharte Nuss aus Peckeloh auf die Kinderhauser. Peckeloh kassierte erst 25 Gegentreffer, einzig Maaslingen ist da hinten sicherer.
Heimspiel-Tipp: 1:2. Die kleine Kinderhauser Serie endet.
Gündogan: 2:1

SG Bockum-Hövel - SuS Neuenkirchen (So., 15.30 Uhr)
Ja, die beiden Dreier gegen Hiltrup und Ostinghausen waren wichtig für den SuS. Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone vier Zähler. Es könnten aber bestenfalls sieben werden. Bockum-Hövel ist übrigens Schlusslicht und hat fünf Punkte Rückstand auf die Neuenkirchener. Ein Dreier, zeitgleiche Niederlagen von Delbrück und Nieheim - und Neuenkirchen wäre wohl einen gewichtigen Schritt weiter...
Heimspiel-Tipp: 1:2. Neuenkirchen schafft das Auswärtsunder und holt den ersten Sieg in der Fremde!
Gündogan: 1:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 27    93:24 76  
2    Germ. Hauenhorst 28    85:24 71  
3    TuS Altenberge 27    83:25 66  
4    Südlohn 27    84:28 62  
5    Cher. Laggenbeck 27    80:33 61  

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